Mit dem Cee’d (Baureihenkennung ED) hat der südkoreanische Hersteller Kia Motors 2007 in Europa einen Neustart in der Kompakt-Klasse eingeläutet. Die fünftürige Schrägheck-Limousine, neben der Kia auch noch die Kombi-Variante SW (Sporty Wagon) und den dreitürigen Pro Cee’d anbietet, ist das erste Modell, das der Konzern – gemeinsam mit dem Hyundai i30 – speziell für den europäischen Geschmack im europäischen Entwicklungszentrum in Rüsselsheim entwickelt hat.
Gebaut wird der Cee’d im slowakischen Žilina. Der Name Cee’d geht auf die französische Abkürzung für Europäische Gemeinschaft (CE) und das Kürzel ED für "European Design" zurück.
Stärken
Geräumige und preiswerte Alternative in der Kompaktklasse
Vernunft trifft Design: Mit dem Cee’d punktet Kia bei der europäischen Kundschaft gleich aus zwei Richtungen. Zum einen bieten die Südkoreaner ein fahrsicheres und dynamisches Auto deutlich günstiger und obendrein mit einem konkurrenzlosen Garantie-Versprechen, zum anderen haben sie sich gleich in der Entwicklung erfolgreich am Geschmack der Europäer orientiert. Das zahlt sich aus.
Motoren
Die Motorenpalette des Kia Cee’d besteht aus zwei Benzin- und drei Diesel-Triebwerken und deckt ein Leistungsspektrum von 90 bis 128 PS ab. Mit Ausnahme des Einstiegsbenziners mit fünf Gängen haben alle Modelle serienmäßig ein Sechsgang-Getriebe, für drei Modelle gibt es optional eine Vier-Stufen-Automatik. Die drei Diesel-Modelle überzeugen mit einem sehr guten Normverbrauch von lediglich 4,5 l/100 km.
Kia hat mit der Entwicklung des Cee’d in Rüsselsheim nicht nur beim Design einen großen Schritt nach vorn gemacht, sondern auch bei der Sicherheit. Als erstes Auto der Konzern-Historie holte er fünf Sterne beim Insassenschutz im Euro-NCAP-Crashtest. Ein sicheres Fahrverhalten und die Ausrüstung mit sechs Airbags, ABS mit Bremsassistent sowie ESP mit Traktionskontrolle sind weitere Pluspunkte.
Front-, Seiten- und Window-Airbags
Aktive Kopfstützen (ab Vision)
Erster Kia mit fünf Sternen im Euro-NCAP-Crashtest
Der Kia Cee’d war nach seiner Einführung das erste Auto des Konzerns, das im Euro-NCAP-Crashtest fünf Sterne für den Insassenschutz erreichte und damit das Ergebnis seines Vorgängers deutlich überbot. Zum Zeitpunkt des Tests wurden noch einzelne Bereiche bewertet, die Gesamtbewertung mit maximal fünf Sternen wurde erst später eingeführt. Der Cee’d lag bei den Einzelbewertungen zum Teil gleichauf mit oder vor namhaften Konkurrenten wie dem VW Golf oder dem BMW 1er.
Serienmäßig verfügt der Kia Cee’d über Fahrer- und Beifahrer-Airbag, Seiten-Airbags in den vorderen Türen und Vorhang-Airbags zum Schutz des Kopfes, dazu ab der Version Vision auch über aktive Kopfstützen. Zudem gehören zum Sicherheitspaket ABS und ein Bremsassistent, ESP mit Traktionskontrolle und eine Berganfahrhilfe. Das straff abgestimmte Fahrwerk sorgt für ein sicheres Fahrverhalten.
Ausstattung
In der Grundausstattung Attract rüstet Kia den Cee’d bereits mit CD-Radio, elektrisch bedienbaren Fenstern vorn und einer Zentralverriegelung mit Fernbedienung aus, mehr Luxus kommt schrittweise mit den drei höherwertigen Ausstattungslinien bis hin zu Teilleder, Navigationssystem mit Rückfahrkamera und Klimaautomatik in der Top-Version Mind. Zusätzliche Extras zur weiteren Individualisierung gibt es nur wenige und zumeist auch nur in Paketen, diese allerdings zu moderaten Preisen.
Zur Serienausstattung gehören:
CD-Radio mit Lenkradbedienung
Elektrisch bedienbare Fenster vorn
Zentralverriegelung mit Fernbedienung
Kia bietet den Cee’d in vier Ausstattungslinien an. Den Einstieg markiert dabei das Modell Attract, das allerdings nur für den 90-PS-Benziner erhältlich ist. Schon in dieser günstigen Variante bietet der Cee’d ein CD-Radio mit MP3-Funktion und Lenkradbedienung, Multifunktionsdisplay, elektrisch bedienbare Fenster vorn, eine geschwindigkeitsabhängige Servolenkung und eine Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung. Als Extras werden aber lediglich eine Metallic-Lackierung für 530 Euro sowie das Start-Stopp-System für 300 Euro angeboten.
Die Ausstattungslinie Vision bringt für gut 1.300 Euro Aufpreis in Wagenfarbe lackierte, beheizbare und elektrisch einstellbare Außenspiegel, eine Bluetooth-Freisprecheinrichtung sowie höhenverstellbare Vordersitze mit Lendenwirbelstütze mit, dazu die Möglichkeit, die Ausstattung mit Optionspaketen zu erweitern. Das Sommer-Paket für 870 Euro umfasst unter anderem Klimaanlage, Lederlenkrad und Mittelarmlehne, darauf baut das 330 Euro teure Winter-Paket mit Sitzheizung, Nebelscheinwerfern und einer im Bereich der Wischergummis beheizbaren Frontscheibe auf.
Der Sprung zur Linie Spirit beträgt dann fast 2.300 Euro. Dafür erhält der Käufer neben den Bestandteilen des Sommerpaketes auch Nebelscheinwerfer, einen Lichtsensor, anklappbare Außenspiegel, elektrische Fensterheber auch für die hinteren Türen und außerdem 16-Zoll-Leichtmetallfelgen. Die beiden stärkeren Diesel bekommen zudem einen Tempomaten spendiert.
Die Preisliste weist für die Spirit-Versionen zudem als Option ein Komfort-Paket mit Klimaautomatik, Regensensor, hinteren Parksensoren, Sitzheizung und der teilweise beheizten Frontscheibe für 750 Euro und ein elektrisch ausstellbares Glasschiebedach für 550 Euro aus. Für gut 1.500 Euro gibt es auch ein Navigationssystem samt Rückfahrkamera, das in der Top-Version Mind serienmäßig ist.
Die Variante Mind kostet nochmals 2.900 Euro mehr und ist allein bei Wahl des 125-PS-Benziners oder des 128-PS-Diesel erhältlich, bietet dann aber neben einer Teilleder-Ausstattung auch alle zusätzlichen Pakete der anderen Versionen sowie das Start-Stopp-System inklusive. Das Schiebedach kostet wie beim Spirit 550 Euro, die Metallic-Lackierung muss auch im Top-Modell extra bezahlt werden. Dafür gibt es für lediglich 340 Euro ein Sportpaket mit speziellen 17-Zoll-Leichtmetallfelgen und sportlichen Accessoires innen und außen, das für die Spirit-Version mit 680 Euro zu Buche schlägt.
Nicht kombinierbar mit dem Sport-Paket ist die Automatik, die auch nicht für die beiden 90-PS-Versionen erhältlich ist und ohne Start-Stopp-System auskommen muss. Für den Cee’d Mind kostet die Automatik 930 Euro extra, für Spirit-Modelle 1.230 Euro. In den Linien Attract und Vision bietet Kia diese Option nicht an.
Serienausstattung Attract:
CD-Radio mit Lenkradbedienung
Elektrisch bedienbare Fenster vorn
Multifunktionsdisplay
Zentralverriegelung mit Fernbedienung
Zusätzliche Ausstattung Vision:
Beheizbare und elektrisch einstellbare Außenspiegel
Bluetooth-Freisprecheinrichtung
Höhenverstellbare Vordersitze mit Lendenwirbelstütze
Zusätzliche Ausstattung Spirit:
Anklappbare Außenspiegel
Elektrisch bedienbare Fenster hinten
Klimaanlage
Lederlenkrad
Leichtmetallräder 16 Zoll
Lichtsensor Nebelscheinwerfer Tempomat (nur Diesel 115 PS und 128 PS)
Mit dem Cee’d ist Kia gleich in mehrfacher Hinsicht ein Quantensprung in der Geschichte des Unternehmens gelungen. Das erste in Europa entworfene und auch produzierte Fahrzeug wurde für den südkoreanischen Konzern schnell zu einem Erfolgsmodell.
Mit dem Cee’d beschreitet Kia in Europa erfolgreich einen neuen Weg: europäisches Design und europäische Produktion für europäische Kunden.
Günstige Preise und gefälliges Design
Im europäischen Entwicklungszentrum in Rüsselsheim – nur einen Steinwurf entfernt vom Opel-Stammsitz – entstand ein Fahrzeug, das sich deutlich von seinem Vorgänger absetzt und sich am Geschmack der europäischen Kunden orientiert. Denen gefällt der neue Kia-Kompakte, der klassen-üblichen Platz, ein dynamisches Fahrverhalten und eine sehr gute Ausstattung bietet, beim Preis aber dennoch weiterhin die Mitbewerber deutlich unterbietet.
Bei einem Preisvorteil von mehreren tausend Euro fand der Cee’d seit seiner Einführung viele Abnehmer. Zum modernen Design passt auch das Sicherheitsniveau, denn der Cee’d erreichte als erstes Kia-Fahrzeug überhaupt im Euro-NCAP-Crashtest fünf Sterne für den Insassenschutz.
Sieben Jahre Garantie als Pluspunkt
Bei zwei Benzin-Motoren und drei Diesel-Triebwerken zwischen 90 und 128 PS kann jeder Kunde seinen persönlichen Favoriten finden. Besonders die Diesel sind mit einem Normverbrauch von 4,5 l/100 km selbst bei der kräftigen 128-PS-Version sehr sparsam. Die straffe Fahrwerksabstimmung sorgt für ein sicheres Fahrverhalten, allerdings auch für leichte Komfortmängel, die aber angesichts des günstigen Preises und der in den höheren Ausstattungsversionen guten Ausstattung verschmerzt werden können.
Das große Vertrauen in den neuen Kompaktwagen zeigt die siebenjährige Garantie, die Kia erstmals mit dem Cee’d anbot und inzwischen als Spezialität der Marke auch auf den Rest der Modellpalette ausgedehnt hat. Der Kia Cee’d bietet eine Menge Auto für weniger Geld als die meisten Mitbewerber.
Fazit zum Kia Cee’d (ED) Fünftürer, 2007–2013
Der Kia Cee’d ist ein optisch ansprechender und fahrsicherer Vertreter der Kompakt-Klasse, der die Konkurrenten beim Preis und bei den Garantie-Leistungen herausfordert. Fehlende Individualisierungsmöglichkeiten gleicht er mit einer guten Ausstattung in den hochwertigeren Linien zum großen Teil wieder aus.
Kundenbewertungen
3.0
3 Sterne
(1 Bewertung)
Sicherheit
4 Sterne
4.0
Verbrauch
3 Sterne
3.0
Preis-Leistung
3 Sterne
3.0
Luci s. am 13. März 2025
3 Sterne
Solider Alltagsbegleiter mit viel Platz und moderner Technik.
Der Kia Ceed ist ein praktisches Auto für den Alltag. Er bietet viel Platz, ein modernes Design und eine einfache Bedienung. Besonders angenehm ist das Fahrgefühl, da er sowohl in der Stadt als auch auf längeren Strecken bequem ist. Der Innenraum wirkt gut verarbeitet, und die Ausstattung ist zeitgemäß. Allerdings fehlt es ihm etwas an Fahrspaß, und manche Materialien könnten hochwertiger sein. Für Familien oder Pendler ist er eine solide Wahl. Käufer sollten prüfen, ob die Ausstattung ihren Bedürfnissen entspricht, denn manche Extras kosten extra.