Hinter dem Kürzel H-1 verbirgt sich ein altgedientes Mitglied der Hyundai-Flotte. Der Kleintransporter wurde bereits 1997 präsentiert und ist in der aktuellen Version als Kleinbus H-1 Travel seit 2008 auf dem Markt. Der 5,15 Meter lange und 1,93 Meter hohe Kleinbus bietet Platz für bis zu acht Passagieren auf maximal drei Sitzreihen und wird häufig für urbane Personentransporte, als Shuttle-Fahrzeug für Hotels oder als Mannschaftsbus bei Sportvereinen eingesetzt.
Das gute Platzangebot mit dem 851 Liter großen Kofferraum und dem über die Schiebetüren gut zugänglichen Innenraum sind Pluspunkte des H-1 Travel.
Zum Modelljahr 2016 erhielt der Hyundai-Bus einige Modellpflegemaßnahmen, bietet jetzt eine bessere Ausstattung, zu der je nach Version ein beheizbares Lenkrad, elektrisch anklappbare Außenspiegel, Geschwindigkeitsregelanlage oder ein kühlbares Handschuhfach gehören. Mit den drei Dieselmotoren von 116 PS bis 170 PS und dem schlichten und funktionalen Design hat sich der H-1 Travel als praktischer Kleinbus mit relativ günstigen Preisen etabliert.
Konkurrenten sind der Fiat Talento, VW Transporter Kombi sowie das japanisch-französische Trio Toyota Proace, Peugeot Traveller und Citroën Spacetourer.
Bei Fahrzeugen wie dem Hyundai H-1 Travel dreht sich fast alles um das Platzangebot. Und das ist bei dem etablierten Kleinbus recht gut. Über die breiten Schiebetüren und die beiden ebenfalls großen Schwenktüren vorne gelangt man in einen großzügigen Passagierraum, hat dazu in der Standardkonfiguration mit 851 Litern noch einen geräumigen Kofferraum, der mit der dritten Sitzreihe natürlich deutlich schrumpft. Doch dann haben wiederum bis zu acht Leute im Hyundai Platz.
Der H-1 Travel fällt nicht groß auf und das Design ist eher schlicht und funktionell. Doch bleibt er ein problemloser, einfach zu bedienender Kleinbus, der mit einem 2,5-Liter-Common-Rail-Diesel in drei Leistungsstufen gut motorisiert ist. Wer die stärkste Version mit 170 PS wählt, ist sogar richtig flott unterwegs, schafft auf der Autobahn bis zu 180 km/h und braucht auch bei flottem Tempo kaum mehr als zehn Liter, was für einen 5,15 Meter langen und bis zu 2,3 Tonnen schweren Kleinbus kein schlechter Wert ist.
Motoren
Das gesamte Motorenangebot beim Hyundai H-1 Travel besteht aus einem 2,5-Liter-Vierzylinder-Dieselmotor in drei verschiedenen Leistungsversionen. Die beiden schwächeren Diesel mit 116 PS und 136 PS sowie 6-Gang-Schaltgetriebe liegen mit einem Normverbrauch von 7,5 Litern und 197 g/km CO2-Emissionen gleichauf und sind prädestiniert für den Kurzstreckenbetrieb. Der 170-PS-Diesel mit 5-Gang-Automatikgetriebe hingegen ist mit guten Fahrleistungen und akzeptablem Normverbrauch von 8,4 Litern auch für längere Strecken geeignet.
Mit lediglich zwei Airbags ist die Sicherheitsausstattung des Hyundai H-1 Travel ziemlich dürftig. Ein Umstand, der mit der Nutzfahrzeug-Herkunft wie dem fortgeschrittenen Alter des Hyundai-Kleinbus zu tun hat. Auch moderne Assistenzsysteme finden sich weder im Auto noch in der Optionsliste. In der Trend- und Premiumausstattung gibt es immerhin einen Tempomaten, Einparkhilfe hinten und in Kombination mit dem Navigationssystem (1.309 Euro) auch eine Rückfahrkamera. Positiv stimmt, dass für alle Sitze Drei-Punkt-Sicherheitsgurte installiert sind.
zwei Airbags
Einparkhilfe hinten bei Trend- und Premiumausstattung
Zur Sicherheitsausstattung des Hyundai H-1 Travel gehören lediglich zwei Airbags. Neben Fahrer- und Beifahrerairbag sind noch Drei-Punkt-Sicherheitsgurte an allen Sitze serienmäßig, was bei Bussen ein wichtiger Aspekt ist. Bis auf die Einparkhilfe hinten bei den besseren Ausstattungen Trend und Premium gibt es keine modernen Assistenzsysteme. Bemängelt wird auch, dass die Kopfstützen auf den hinteren Sitzen für großgewachsene Passagiere zu niedrig sind.
Beim Crashtest des Euro NCAP gab es für den Hyundai H-1 nur bescheidene drei Sterne sowie 55 Prozent für die Insassensicherheit, 75 Prozent für die Kindersicherheit und 34 Prozent für die Fußgängersicherheit.
Ausstattung
Drei verschiedene Ausstattungsversionen von ausreichend bis luxuriös werden beim Hyundai H-1 Travel angeboten. Allerdings sind die drei Ausstattungen konkreten Motorversionen zugeordnet. Die Basisausführung Classic gibt es nur für den 116-PS-Diesel und umfasst Standards inklusive Klimaanlage, jedoch ohne Audiosystem. Deutlich besser ist die Trend-Ausstattung für die beiden stärkeren Diesel mit 136 PS und 170 PS, bei der eine Alarmanlage, Lenkradheizung, Einparkhilfe hinten und ein Audiosystem dazugehören.
Luxuriöse Elemente bietet dann die Version Premium, wenn auch nur für den Top-Diesel, mit Ledersitzen und Leichtmetallrädern, die sich damit für Shuttle-Transporte oder Privatleute mit speziellem Komfortbedarf empfiehlt.
Zur Serienausstattung gehören:
Klimaanlage
Nebelscheinwerfer
Bordcomputer
Zu den drei Motorversionen gibt es beim Hyundai H-1 Travel die drei Ausstattungsversionen Classic, Trend und Premium. Allerdings sind sie nur eingeschränkt kombinierbar. Die Einstiegsversion Classic gibt es auch nur mit dem 116-PS-Basisdiesel ab 31.952 Euro. Inklusive sind hier unter anderem die beidseitigen Schiebetüren, die dritte Sitzreihe, Nebelscheinwerfer, Klimaanlage und elektrische Fensterheber vorn, jedoch keine Audioanlage.
Die bessere Trend-Ausstattung gibt es wiederum nur für den mittleren Diesel mit 136 PS ab 34.213 Euro und für den stärksten Diesel ab 35.284 Euro. Zusätzlich bietet die Trend-Ausstattung eine Alarmanlage, Einparkhilfe hinten, Schiebefenster in den Schiebetüren, Audioanlage und Lenkradheizung. Die Premium-Ausstattung ist dann für den 170-PS-Diesel reserviert und kostet mit 39.568 Euro knapp 4.300 Euro mehr.
Dafür gibt es unter anderem 17-Zoll-Leichtmetallräder und beheizte Ledersitze.
Wie bei Fernost-Fahrzeugen üblich ist die Liste an Extras ziemlich kurz. Dazu gehören die Metalliclackierung für 726 Euro, ein Navigationssystem für die beiden stärkeren Diesel für 1.309 Euro sowie die herausnehmbare dritte Sitzreihe für 1.999 Euro.
Ausgereifte Technik, sparsame Dieselmotoren, gute Ausstattungen und günstige Preise sind die Stärken des Hyundai H-1 Travel, die magere Sicherheitsausstattung des betagten Kleinbus-Konzepts seine Schwäche.
Das beste Argument für den 5,15 Meter langen H1: sein Preis.
Seit 2008 gibt es den Hyundai H-1 Travel. Es handelt sich um einen bewährten und ausgereiften Kleinbus, der durch Hyundais zuverlässige Technik und bewährtes Preis-Leistungsverhältnis punktet. Optisch sieht der Achtsitzer im klassischen und unaufdringlichen Design noch keinesfalls alt aus. Der Zustieg über die breiten Türen vorne und die ebenfalls großzügig dimensionierten Schiebetüren ist bequem.
Drei Motoren und drei Ausstattungen, von sparsam bis luxuriös
Den H-1 Travel gibt es in drei Antriebsversionen mit Dieselmotoren von 116 PS bis 170 PS und mit drei verschiedenen Ausstattungsvarianten, wobei die Kombinationen eingeschränkt sind. Der schwächste Diesel hat die einfachste Ausstattung und offensichtlich die Rolle des minimalistischen Transporters für die Kurzstrecke. Für gehobene Ansprüche wie etwa Hotel- und Business-Shuttledienste ist die 170-PS-Variante mit Automatikgetriebe und Ledersitzen empfehlenswert.
Wobei dieses Modell in der Ausstattung Premium mit 39.568 Euro auch schon die Spitze der Preisliste markiert. Das Basismodell mit 116-PS-Diesel ist schon ab 31.952 Euro zu haben.
Viel Platz und günstige Preise
Die Preise sind auch das beste Argument des 5,15 Meter langen und 1,93 Meter hohen Hyundai H-1 Travel. Vergleichbare Modelle europäischer Hersteller liegen meist deutlich höher, sind allerdings oft auch besser ausgestattet. Ein Manko des Hyundai ist seine magere Sicherheitsausstattung. Nur zwei Airbags und praktisch keine modernen Assistenzsysteme sind für aktuelle Verhältnisse einfach zu wenig.
Konkurrenzmodelle von Peugeot oder Volkswagen sind hier wesentlich besser gerüstet, auch wenn sie sich das gut bezahlen lassen. Bei Hyundai gibt es die elektronischen Helfer weder für Geld noch gute Worte. Ein Trost mag sein, dass Hyundai drei Jahre Garantie bietet. Zwar zwei Jahre weniger als bei den PKWs, aber immer noch mehr als viele Konkurrenten.
Fazit zum Hyundai H-1 Travel
Kleinbusse werden immer variabler und komfortabler, damit für Familien und Shuttle-Dienste interessant. Das gilt auch für den altbewährten und auf den ersten Blick unscheinbaren Hyundai H-1 Travel. Mit der Modellpflege für 2016 hat der seit 2008 produzierte Kleinbus einige luxuriöse Extras bekommen. Dazu gehören das beheizbare Lenkrad, das kühlbare Handschuhfach, das Navigationssystem mit Touchscreen oder die Rückfahrkamera.
Im Gegensatz dazu ist die Technik des braven und unauffälligen Kleinbusses etwas in die Jahre gekommen. Aber er fährt sich immer noch einfach und angenehm, hat einen relativ kleinen Wendekreis, was bei 5,15 Metern Außenlänge ein Pluspunkt ist. Speziell mit dem 170-PS-Diesel ist der Hyundai flott unterwegs, wobei das 5-Gang-Automatikgetriebe gut mit dem drehmomentstarken Motor harmoniert.
Und die hohe Sitzposition und die recht gute Übersicht lassen sich mit der neuen Rückfahrkamera perfektionieren.