Deutschlands größter Fahrzeugmarkt

Audi e-tron

SUV20192022
Gebraucht ab
23.561 €
Leasing ab
463 €
Fahrzeugeinordnung

2019 verzichtete Audi bei seinem ersten elektrischen Crossover-SUV noch auf eine genaue Modellbezeichnung und nannte das Auto einfach „e-tron”. Der Nachfolger hieß dann aber bereits Q8 e-tron und machte auch im Namen deutlich, worum es den Ingolstädtern beim Vorgänger schon ging: das Einläuten der E-Mobility auch im oberen Preissegment der SUV. Man wollte mit einem Wort zeigen, was technisch machbar ist, und Audi bei Elektroautos an die Spitze bringen.

Was Luxus und Fahrspaß anging, war der e-tron bei seinem Erscheinen weit entfernt von spartanischen Kleinwagen-Elektromobilen. Das Komfort-SUV mit einem Schuss Coupé-Design bot Kunden der oberen Mittelklasse nun endlich auch dann ein Zuhause, wenn sie ein vollkommen elektrisch betriebenes Auto wollten.

Ende 2022 war mit dem e-tron zwar bereits wieder Schluss, aber dafür kam dann nahtlos der Nachfolger Q8 e-tron in den Handel.

Stärken
  • Ein Elektroauto, bei dem man auf keinen Komfort verzichten muss
  • Für ein großes SUV ein sportliches Design
  • Agile Fahrleistungen für Größe und Gewicht
  • Starke Motoren
Schwächen
  • Bauart- und gewichtsbedingt eher geringe Reichweiten
  • Leicht schwammige Lenkung
  • Eher hochpreisig
Leistung
230 kW / 313 PS
0 - 100 km/h
6,8 s
Höchstgeschwindigkeit
190 km/h
CO2-Ausstoß (komb.)*
-
Verbrauch (komb.)*
21,9 kWh/100km
Energieeffizienzklasse*
-

Design

Modell im Test (Neu- und Gebrauchtwagen)

Testberichte

ADAC Auto-Test

Testergebnis vom 1. Oktober 2019
Audi e-tron 55quattro
Testbericht lesen
  • Autotest
    rating
    2
  • Autokosten
    rating
    4,7
Karosserie/Kofferraum 2,3
Innenraum 1,8
Komfort 1,7
Motor/Antrieb 1
Fahreigenschaften 2,6
Sicherheit 1,5
Umwelt/EcoTest 3

Communitybewertungen

5 Sterne
0
4 Sterne
0
3 Sterne
0
2 Sterne
0
1 Sterne
0
Karosserie
Antrieb
Fahrdynamik
Komfort
Emotion

Motoren

Der Audi e-tron war wie sein Nachfolger Q8 e-tron in drei Motorisierungsvarianten erhältlich, als e-tron 50, e-tron 55 und e-tron S. Der Audi e-tron 50 bot eine maximale Systemleistung von 230 kW, was kräftigen 313 PS entspricht. Der e-tron 55 machte dann einen deutlichen Leistungssprung nach oben und verfügte bereits über 300 kW oder 408 PS. An der Spitze stand das S-Modell mit 370 kW, die 503 PS entsprechen. Alle drei Ausführungen gab es mit Allradantrieb.

Das Einstiegsmodell e-tron 50 gab es mit einer 71 kWh großen Batterien. Mit dieser schaffte es das E-SUV auf Reichweiten von bis zu 338 Kilometer. Deutlich weiter fuhr der e-tron 55 mit seiner 95-kWh-Batterie. Gemäß WLTP-Testvefahren waren mit dem stärlen e-tron rund 409 Kilometer möglich. Das Topmodell e-tron S hatte die gleiche Batterie wer der e-tron 55, doch aufgrund des stärkeren E-Motors waren nur 362 Kilometer mit einer Ladung möglich.

  • e-tron mit drei Motorisierungsvarianten
  • 230 kW/313 PS bis 370 kW/503 PS
  • Sehr gute Beschleunigung

Motordetails anzeigen
Audi e-tron in einer Werkstatt
Außenkammera des Audi e-tron

Sicherheit

Da der Audi e-tron das klare Ziel hatte, es auch bei einem Elektroauto an nichts mangeln zu lassen, wurden beim Thema Sicherheit natürlich keine Abstriche gemacht. Die verfügbaren Assistensysteme lassen kaum Wünsche offen, bereits in Serie verfügte der Audi e-tron über ESP, Abstandswarner, Kollisionswarner, Geschwindigkeitsbegrenzer und ein vorausschauendes Notbremssystem. Ebenfalls serienmäßig hat Audi dem e-tron einen Müdigkeitswarner, ein Reifendruck-Kontrollsystem und Warnblinker, die sich bei einer Notbremsung selbst aktivieren, spendiert. Optional waren unter anderem ein vorausschauender Kreuzungsassistent, ein Totwinkelassistent, eine Verkehrszeichenerkennung und ein Stauassistent erhältlich.

Serienmäßig:

  • Elektrohydraulische Scheibenbremsen
  • Allradantrieb
  • Fünf Sterne im NCAP-Test

Ausstattung

Wie die hohen Einstiegspreise - zum Marktstart ab 69.000 Euro - bereits vermuten ließen, war die serienmäßige Ausstattung des e-tron bereits recht ansprechend. Bereits ab Serie bot der Audi e-tron ein Navigationssystem, das über eine Bluetooth-Freisprechanlage, gleich zwei USB-Anschlüsse und einen SD-Kartenslot verfügte. 

Ebenfalls verbaut sind ein Luftfahrwerk mit adaptiver Dämpferregelung und Niveauregulierung und eine Zweizonen-Klimaautomatik. Auch Apple CarPlay und Android Auto sind mit an Bord und einige Apps können auf dem Autodisplay dargestellt und gesteuert werden.

Da der Wagen eine eigene SIM-Karte besitzt, ist er per “Audi connect” jederzeit mit dem Internet verbunden und kann dadurch bei der Navigation auf Echtzeit-Verkehrsinformationen zugreifen. Außerdem lässt sich so ein WLAN-Hotspot einrichten, der den Passagieren Zugang zum Netz ermöglicht.

Serienmäßig:

  • Luftfederung
  • “Audi connect”
  • Reifenreparaturset
  • LED-Scheinwerfer
Innenraum des Audi e-tron

Modellbeschreibung

Der elektrische Imageträger

Bereits im Jahr 2015 zeigte Audi auf der IAA ein erstes Konzeptauto, eine frühe Vision dessen, was schließlich drei Jahre später in San Francisco und ebenfalls 2018 in Paris der Autowelt als „e-tron“ vorgestellt wurde.

Anfängliche Softwareprobleme verzögerten die Auslieferung der fertigen Fahrzeuge an die Kunden, aber ab März 2019 konnte man ein gehobenes Mittelklasse-SUV auch mit vier Ringen auf dem Kühlergrill fahren.

Ende des gleichen Jahres präsentierte Audi eine noch sportlicher aussehende Variante des ohnehin schon „SUV-Coupé“ genannten Autos, den sogenannten „Sportback“. Der bot mit Aufpreis von einigen Tausend Euro noch einmal einen flotteren Look und – wie der Name bereits verriet – eine noch stärker abfallende Dachlinie.


Seitliche Frontansicht eines weißen Audi e-tron
Der e-tron etablierte Audi als ernst zu nehmenden Anbieter in der Riege luxuriöser elektrischer SUV.
Seitenansicht eines weißen Audi e-tron

Zur ohnehin beachtlichen Größe von rund fünf Metern Länge mit entsprechendem Gewicht kamen bei Audis „SUV-Coupé“ noch einmal rund 700 Kilogramm an zusätzlicher Batteriemasse. Trotzdem waren viele Autotester von den Fahreigenschaften des Audi e-tron positiv überrascht, denn der Wagen bot seinen Passagieren einen hohen Federungskomfort und besonders geringe Fahrgeräusche.

Auch die Verarbeitungsqualität und die Ausstattung wurden gelobt. Lediglich die etwas gefühllose Lenkung und eine für längere Fahrten verbesserungswürdige Reichweite von – je nach Ausstattung und Motorisierung – etwas mehr als 400 Kilometern sorgten für verhaltene Kritik.

Am Ende aber gab zum Beispiel der ADAC dem SUV in der Gesamtbewertung eine gute Note von 2,0.

Vorreiterrolle

Der e-tron war für Audi ein extrem wichtiges Auto, das zeigen sollte, zu welchen Ingenieurleistungen man in Ingolstadt fähig war: ein auf Komfort ausgerichtetes SUV mit sportlichem Touch, das dazu auch noch vollelektrisch fuhr – ein echter Vorreiter im Konzern eben. 

Audi wählte beim Einstieg in die Elektromobilität bewusst einen Top-down-Ansatz. Zuerst wurde die Kompetenz in Bezug auf Luxus, Fahrkomfort und Ausstattung gezeigt, kleinere und günstigere Elektroautos, etwa der Q4 e-tron, folgten dann später.

Lob und Tadel

Das – auch den Batterien geschuldete – sehr hohe Fahrzeuggewicht von über 2,5 Tonnen und der damit einhergehende Stromverbrauch wurden von einigen Testern bemängelt, denn diese Faktoren reduzierten die möglichen Reichweiten bei normaler Fahrweise deutlich. Auch für die hohen Einstiegspreise und die Lenkung, die von einigen Testern als eher gefühllos beschrieben wurde, gab es Kritik.

Gelobt wurden hingegen die sehr effektiv verringerten Fahrgeräusche. Das ergab Sinn, denn da bei Elektroautos ein normales Motorgeräusch fehlt, reagierten hier viele Fahrer und Fahrerinnen erfahrungsgemäß besonders kritisch.

Aber auch der exzellente Federungskomfort und das fortschrittliche Fahrwerk mit Luftfederung und verschiedenen Fahrmodi stießen auf Begeisterung. Wie von einem deutschen Auto der oberen Mittelklasse zu erwarten, überzeugte der Audi e-tron mit sehr guten Fahrleistungen und einem hohen Sicherheitsniveau. 

Fazit zum Audi e-tron

Mit dem e-tron besetzte Audi das Thema Elektromobilität gleich in der gehobenen Mittelklasse mit einem großen SUV von gut fünf Meter Länge und auch sonst beachtlichen Ausmaßen. Der überzeugte Käufer, die längst gelernt hatten, dass Fahrzeuggewicht und Ausstattung bei einem E-Auto immer zulasten der Reichweite gehen. Obwohl die Vorbehalte gegen solche Fahrzeuge im Markt groß waren, wurden allein im Jahr 2019 insgesamt 43.376 e-tron von Audi produziert.

Der Erfolg des e-tron bestätigte die Strategie der Ingolstädter. In der Folge boten sie weitere – und deutlich günstigere – vollelektrische SUV an und machten schließlich in der Namensgebung klar, wo der e-tron von Anfang an eigentlich hingehörte, nämlich an die konzerninterne Spitze. Und so wurde aus dem e-tron schließlich der Q8 e-tron, den man heute erwerben kann.

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