Der Stelvio ist das erste SUV von Alfa Romeo, mit dessen Teilespender Giulia die italienische Traditionsmarke 2016, nach mehrjähriger Pause ohne Neuheiten, eine Produktoffensive startete. Dem Mittelklasse-Pkw mit dem prestigeträchtigen Namen ließ Alfa Anfang 2017 den Stelvio folgen, benannt nach dem Stilfser Joch, einer der kurvenreichsten und höchsten Gebirgsstraßen in den italienischen Alpen.

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Daten

Die Fahrzeuglänge beträgt 4,69 Meter und die Breite 1,90 Meter, bei einer Höhe von 1,67 Meter. Das Kofferraumvolumen liegt bei 525 Litern, die Zuladung zwischen 308 und 596 Kilo. Das 510 PS starke Biturbo-Modell steht noch nicht im Verkauf, dafür aber die immer an einen Allradantrieb gekoppelten Vierzylinder-Benziner mit wahlweise 200 PS und 280 PS aus je 2,0 Litern Hubraum. 200 Kubikzentimeter mehr zur Leistungsschöpfung haben die Diesel an Bord, die auf 150 PS (nur Heckantrieb), 180 PS und 210 PS kommen und mit bis zu 470 Newtonmeter das höchste maximale Drehmoment stellen.

Am schnellsten ist der Stelvio bis zum Markstart des Quadrifoglio aber mit dem 280 PS starken Zweiliter-Turbo, der mit maximal 230 km/h angegeben ist. Während dessen Normverbrauch bei 7,0 Liter Super liegt, sind die beiden schwächeren Diesel mit 4,7 Litern auf 100 Kilometer (CO2-Ausstoß: 124 g/km) die genügsamsten Varianten.

  • fast ausschließlich Allradler
  • kräftige Motoren
  • Benziner eher durstig
Transparente Darstellung eines Autos mit sichtbaren inneren Strukturen und Komponenten, auf schwarzen Hintergrund.
Roter SUV fährt dynamisch eine kurvige Bergstraße entlang, umgeben von grünen Hügeln und wolkenfreiem Himmel.

Test

Fahrvergnügen – so lässt sich der grundlegende Eindruck wiedergeben, den der Stelvio bei vielen Tests hinterlässt. Damit hätte Alfa das ureigene Anliegen erfüllt. Das SUV gefällt durch seine direkte Lenkung und der in der Gewichtsklasse von mindestens knapp 1,7 Tonnen nicht immer selbstverständlichen Agilität. Motorkraft ist in allen Antriebsvarianten immer genügend vorhanden, wobei sich die Automatik manchmal leicht verhaspelt.

Der Verbrauch der Diesel gilt als in Ordnung, die Benziner sind eher Schluckspechte. Der Innenraum bietet genügend Platz für vier Personen und Gepäck, die Verarbeitung müsste angesichts der Preisklasse vor allem im Vergleich zu Konkurrenten wie dem Audi Q5 oder dem Mercedes GLC besser sein. Beim Infotainment ist die Konkurrenz klar besser. Aufgrund seines unkonventionellen Designs, aber auch den Unzulänglichkeiten im Detail gilt der Stelvio als SUV für Individualisten – auch das ist typisch Alfa.

  • agiles Fahrverhalten
  • souveräne Motoren
  • langsam rechnendes Navigationssystem

Preise

Mit einem Basispreis von 39.750 Euro für den 2,2-Liter-Diesel mit 150 PS und Heckantrieb steigt der Stelvio über 6.000 Euro teurer ein als die Giulia. Der preisgünstigste Benziner ist der 2.0 Turbo mit 200 PS, der ab 42.200 Euro in der Liste steht. Derzeit teuerstes Modell ist der 80 PS stärkere Benziner, der mindestens 49.950 Euro kostet. Teuerster Diesel ist der 2.2 mit 210 PS, für den ab 47.500 Euro bezahlt werden müssen.

Die Sicherheitsausstattung ab Werk ist gut – zu sehen am serienmäßigen Notbremsassistenten – die reguläre Neuwagengarantie mit zwei Jahren nicht gerade großzügig. Die laufenden Kosten, in die der Wertverlust einfließt, sind wie für ein Auto dieser Preisklasse erwartbar hoch.

  • recht hoher Einstiegspreis
  • gute Sicherheitsausstattung ab Werk
  • nur zwei Jahre Garantie
Zwei Alfa Romeo Giulias, eine rot, eine grau, fahren auf einer Straße vor Bergkulisse.

Serienbeschreibung

Erstmals dem Messepublikum gezeigt wurde der Stelvio Ende 2016 auf der Motorshow in Los Angeles. Dort stand ein 4,69 Meter langes SUV, das allererste von Alfa Romeo überhaupt, das die technische Plattform der Giulia nutzt.


Alfa Romeo Stelvio (Vorderansicht - schräg)
Der Allradantrieb dient eher der Traktion auf Asphalt als im Gelände.
Alfa Romeo Stelvio (Seitenansicht)

Preislich wurde das aufgebockte Modell mit einer Höhe von 1,67 Meter ebenfalls über der Limousine eingestuft. Optisch dagegen - erkennbar vor allem an der Fahrzeugfront mit schlitzförmigen Scheinwerfern und dem markentypischen Lufteinlass in Form eines auf der Spitze stehenden Dreiecks – ist der Stelvio der Limousine wie aus dem Gesicht geschnitten.

Dass der Allradantrieb, wie so oft bei leistungsstarken SUV, eher der Traktion auf Asphalt als im Gelände dient, ist auch beim Stelvio der Fall. Die klassischerweise bei Offroadern als Arbeitstiere eingesetzten Diesel fahren in den beiden schwächeren Versionen mit 150 PS und 180 PS immer oder wahlweise mit Heckantrieb. Der stärkste Selbstzünder mit 210 PS sowie die Benziner mit 200 PS und 280 PS sind durch die Bank Q4-Allradversionen.

Dreht kein Rad durch, leitet der Stelvio mit Allrad jedoch seine ganze Kraft an die Hinterachse. Erst bei Traktionsproblemen greift auch die zu diesem Zweck mit einem Differenzial ausgestattete Vorderachse ein.

Im Kommen: Ein V6-Biturbo mit 510 PS als Topvariante

Weitere Eigenheiten signalisieren das sportliche Auftreten. Die Optik des Hecks ist massiv, unterstützt von doppelbordigen Endrohren, die sich kaum bemühen, in die Heckschütze hineinzupassen. Die aufpreispflichtigen Alu-Schaltpaddel am Lenkrad sind fast schon skurril groß, sollen aber ebenfalls die Sportlichkeit unterstreichen. Die Antriebswelle ist aus Carbon gefertigt. Adaptive Dämpfer sind in Verbindung mit der Sportausführung verfügbar.

Und natürlich die Motoren: Bald wird sich zu den ohnehin kräftigen und immer an eine 8-Gang-Automatik gekoppelten Turbo-Aggregaten mit bis zu 470 Nm Drehmoment im stärksten Diesel ein V6-Biturbo mit 510 PS als Topvariante gesellen. Das Triebwerk wurde zusammen mit Konzernschwester Ferrari entwickelt.

Eingeschränkte Auswahl bei den Assistenzsystemen

Noch ist die Quadrifoglio genannte Sportversion nicht auf dem Markt, aber die Werbetrommel dreht sich: Alfa spricht beim 510-PS-Stelvio vom stärksten SUV der Welt, da es vor kurzem auf der Nordschleife des Nürburgringes mit neuer Bestzeit in dieser Wagenklasse den Porsche Cayenne Turbo S ablöste.

Auch wenn der typische Alfa-Fahrer solchen Rekorden nicht abgeneigt ist – wichtiger im Alltag dürften die Sicherheitseigenschaften sein. Im Euro-NCAP-Crashtest schnitt der Stelvio mit der Bestnote von fünf Punkten ab. Sechs Airbags sind immer an Bord, ebenso wie eine City-Notbremse mit Fußgängererkennung, Kurvenbremskontrolle und Kollisionswarnung.

Bei den Assistenzsystemen war das Modell allerdings schon beim Marktstart veraltet. Zwar sind Totwinkelwarner und Abstandstempomat bestellbar, doch dieser funktioniert nicht bis zum Stillstand. Und die Spurführungshilfe beschränkt sich auf ein akustisches Warnsignal, lenkt aber nicht mit. Head-up-Display, Querverkehrwarner oder Verkehrsschilderkennung werden erst gar nicht angeboten. Ein Fernlichtassistent kostet im Paket Aufpreis.

Navi kostet Aufpreis, elektrische Heckklappe nicht

Der Innenraum des Stelvio ist vor allem mit optionaler Lederausstattung in Verbindung mit Holzdekor sehr gediegen, wobei die Verarbeitung nicht immer Topniveau erreicht – abzulesen an teils nicht ganz festsitzenden Schaltern. Das Display des Infotainments fügt sich formschön in den ansehnlichen Instrumententräger ein, doch die Bedienung ist sehr umständlich, die grundsätzlich bestellbare Spracherkennung praktisch nicht nutzbar.

Eine elektrische Heckklappe hinter dem 525 Liter messenden Stauraum gehört zum Serienumfang, ebenso ein Licht- und Regensensor sowie die "dna"-Fahrdynamikregelung.

Zu den weiteren Extras zählen Bi-Xenonscheinwerfer, Glasschiebedach, schlüsselloses Ent- und Verriegelungssystem, Parksensoren vorne und hinten, elektrische Sitze sowie eine Rückfahrkamera. Auch ein Navigationssystem kostet Aufpreis (ab 990 Euro).

Kundenbewertungen
4.4
4.388888888888889 Sterne
(18 Bewertungen)
Sicherheit
4.333333333333333 Sterne
4.3
Verbrauch
3.111111111111111 Sterne
3.1
Preis-Leistung
3.8333333333333335 Sterne
3.8
Julia B. am 29. März 2025
4 Sterne
Guter SUV, Verarbeitung könnte etwas besser sein
Was sofort ins Auge springt, ist die aggressive, aber gleichzeitig elegante Frontpartie. Der Stelvio sieht aus, als könnte er jeden Moment losbrausen – und tatsächlich hält er, was er verspricht. Besonders beeindruckend fand ich, wie agil er sich in Kurven bewegt. Ich hätte nie gedacht, dass ein SUV so viel Fahrspaß bieten kann. Der Allradantrieb sorgt zudem dafür, dass der Stelvio selbst auf nassen oder unebenen Straßen stets stabil bleibt. Das Interieur ist modern, aber irgendwie auch typisch italienisch – edel und mit viel Liebe zum Detail. Ich war besonders vom Sitzkomfort überrascht: die Stühle sind super bequem und bieten sowohl auf langen Strecken als auch bei sportlicher Fahrweise guten Halt. Die Technik ist auf dem neuesten Stand, obwohl
mehr
Sicherheit
5 Sterne
5.0
Verbrauch
3 Sterne
3.0
Preis-Leistung
4 Sterne
4.0
Jan W. am 27. März 2025
4 Sterne
Guter Auto, Kofferraum etwas klein für einen SUV
Das Design des Stelvio ist einfach atemberaubend. Die markante Frontpartie mit dem typischen Alfa Romeo Kühlergrill und den scharfen Linien lassen den Wagen sehr aggressiv und gleichzeitig elegant wirken. Besonders gefallen hat mir die aerodynamische Form, die nicht nur gut aussieht, sondern auch den Luftwiderstand minimiert und somit die Fahrstabilität erhöht. Im Innenraum erwartet einen eine sehr edle, aber gleichzeitig sportliche Atmosphäre. Die Sitze sind hervorragend verarbeitet und bieten trotz ihrer sportlichen Ausrichtung auch langen Komfort. Das Fahrgefühl des Stelvio ist das, was für mich den Unterschied ausmacht. Das SUV fühlt sich eher wie ein sportlicher Kompaktwagen an, mit einer extrem präzisen Lenkung und einer spürbaren Verbindung zur Straße.
mehr
Sicherheit
5 Sterne
5.0
Verbrauch
3 Sterne
3.0
Preis-Leistung
4 Sterne
4.0
Timo F. am 25. März 2025
4 Sterne
Guter SUV, Verbrauch etwas hoch
Optisch ist der Stelvio wirklich ein Blickfang. Wenn man ihn irgendwo parkt, bekommt man definitiv ein paar Blicke. Die Proportionen sind gut, und das Design ist edel, ohne übertrieben zu wirken. Ein bisschen mehr Außenspiegel-Design hätte für mich vielleicht sein können, aber das ist wirklich Jammern auf hohem Niveau. Da merkt man den Unterschied. Das Fahrgefühl ist wirklich sportlich, und das ist wahrscheinlich das, was mir am meisten gefallen hat. Die Lenkung ist super präzise, das Fahrwerk ist straff, aber nicht unbequem. In Kurven fühlt sich der Stelvio fast wie ein kompaktes Auto an – unglaublich agil für einen SUV. Klar, er ist kein Sportwagen, aber der Fahrspaß ist definitiv da. Wenn du gerne mal etwas flotter durch die Straßen fährst, wirst du hier auf jeden Fall glücklich.
mehr
Sicherheit
5 Sterne
5.0
Verbrauch
3 Sterne
3.0
Preis-Leistung
4 Sterne
4.0
Christof R. am 20. März 2025
4 Sterne
Guter SUV, Verbrauch könnte niedriger sein
Der Stelvio ist definitiv ein Hingucker, vor allem die Front mit dem markanten Grill und den scharfen Linien. Man merkt sofort, dass es kein Standard-SUV ist – der italienische Stil spricht für sich. Ich bekomme regelmäßig Komplimente, was das Design angeht. Was mich aber wirklich begeistert, ist das Fahrgefühl. Die Fahrt ist insgesamt echt komfortabel, auch wenn der Stelvio nicht der gemütlichste SUV ist. Die Sitze sind gut, aber bei längeren Strecken merkt man schon, dass sie etwas fester sind als bei anderen SUVs. Aber hey, das ist ja auch irgendwie typisch für Alfa Romeo – der Wagen ist eher auf Sportlichkeit getrimmt, und das merkt man an der ganzen Fahrdynamik.
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Sicherheit
5 Sterne
5.0
Verbrauch
3 Sterne
3.0
Preis-Leistung
4 Sterne
4.0
Tobias K. am 14. März 2025
4 Sterne
Guter SUV, etwas wenig Platz im Fond
Die aggressive Front, die schmalen Scheinwerfer und der markante Kühlergrill lassen den Stelvio sportlich und selbstbewusst wirken. In einer Welt, in der viele SUVs ähnlich aussehen, sticht der Stelvio hervor und lässt sich nicht übersehen. Fährt man den Stelvio, merkt man sofort, dass er mehr will als nur ein bequemer Transporter zu sein. Der Wagen fährt sich überraschend dynamisch für ein SUV. Der Innenraum ist ebenfalls typisch Alfa Romeo: sportlich, aber mit einer guten Portion Eleganz. Die Sitze sind bequem und bieten festen Halt, was besonders bei kurvigen Straßen sehr angenehm ist. Die Materialien wirken hochwertig, auch wenn das Infotainmentsystem hin und wieder etwas zickig sein kann.
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Sicherheit
4 Sterne
4.0
Verbrauch
3 Sterne
3.0
Preis-Leistung
4 Sterne
4.0