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Ein grausilberner Škoda Kodiaq auf einem Parkplatz mit dem Redakteur, am Auto stehend
Quelle: SuperPlus
Die zweite Škoda-Kodiaq-Generation mit Neuwagen-Experte Peter R. Fischer.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die zweite Auflage des großen SUV von Škoda ist noch mal leicht angewachsen.
  • Der Kofferraum ist riesig – 910 bis maximal 2.105 Liter bei umgeklappten Sitzen.
  • Einfach und gut: Die Bedienung durch die variablen Drehregler erfolgt intuitiv.
  • Der 2.0 TDI mit 150 PS im Kodiaq punktet im Test mit Kraft und Sparsamkeit.
Ein silberner Škoda Kodiaq RS steht auf einem Parkplatz, umgeben von anderen Autos, mit deutlich erkennbaren sportlichen Felgen und LED-Scheinwerfern.
Ein silberner Škoda Kodiaq RS steht auf einem Parkplatz, umgeben von anderen Autos, mit deutlich erkennbaren sportlichen Felgen und LED-Scheinwerfern.
Škoda Kodiaq

Der ab 2017 gebaute Škoda Kodiaq erfreut sich großer Beliebtheit. Das große SUV ist geräumig, variabel und bietet viel Komfort – und ein sehr gutes Preis-Platz-Verhältnis!

Was zeichnet den Škoda Kodiaq aus?

Der Kodiaq ist Škodas größtes SUV. Dabei basiert er auf der Konzernplattform MQB, auf der unter anderem auch der VW Tiguan, der VW Passat oder auch der Škoda Superb aufbauen. Aufgrund der Größe bietet der Kodiaq ein üppiges Platzangebot, sowohl für Passagiere als auch für Gepäck, wodurch er besonders für Familien attraktiv ist. Hinzu kommt, dass er in dieser Fahrzeugklasse ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis aufweist – ähnlich große SUV kosten bei anderen Herstellern deutlich mehr. 

Vor diesem Hintergrund ist es kein Wunder, dass die erste Generation des Kodiaq (2017 bis 2023) zu einem Bestseller wurde. Seit 2024 bietet Škoda die Neuauflage des Kodiaq an, die die Talente des Vorgängers übernimmt. Die Palette an konventionellen Antriebsmöglichkeiten ist groß: Interessenten können zwischen Benziner, Diesel oder Plug-in-Hybrid wählen. Und natürlich gibt es den Kodiaq als Benziner und Diesel auch mit Allradantrieb.

Auto-Journalist Peter R. Fischer auf Testfahrt mit dem neuen Škoda Kodiaq:

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Der Škoda Kodiaq 2.0 TDI im Test

Grauer Škoda Kodiaq, auf einer herbstlichen Landstraße fahrend.
Quelle: SuperPlus
Der Kodiaq sieht stattlich aus, fährt sich aber einfach und unkompliziert – gerade mit dem Zweiliter-Diesel.

Der aktuelle Škoda Kodiaq fährt sich für ein fast 4,80 Meter langes SUV erfreulich handlich und leicht. Im niedrigen Geschwindigkeitsbereich erfordert die Lenkung etwas mehr Handkraft, ansonsten sind alle Bedienkräfte gering. Damit lässt sich der getestete Kodiaq stets zielgenau durch den Alltag bewegen. Das Fahrwerk bietet guten Federungskomfort, der mit zunehmendem Tempo und Beladung noch besser wird. Gerade auf der Autobahn und der Landstraße überzeugt der Unterbau des Kodiaq mit Nehmerqualitäten – gut für entspanntes Vorankommen. Erwähnung finden muss, dass der Testwagen nicht mit dem optionalen DCC-Plus-Fahrwerk ausgestattet war, dessen Dämpfer sich für mehr Spreizung zwischen Direktheit und Komfort einstellen lassen. Haben wir es vermisst? Nein.

Was bedeutet Kodiaq?

Der Name Kodiaq ist ein Verweis auf die Bärenart, die auf der gleichnamigen Insel vor Alaska lebt. Das „Q“ am Ende ist ein Hinweis auf die Sprache der Alutiiq, der Ureinwohner der Insel. 

Auch antriebsseitig hinterlässt der Kodiaq mit dem im Testwagen verbauten 2.0 TDI samt Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe einen sehr ausgewogenen und angenehmen Fahreindruck. Das DSG macht einen gewohnt guten Job. Wer etwas mehr Spontanität beim Sortieren der Gänge bevorzugt, kann das DSG in den S-Modus versetzen. Positiv: Selbst in diesem sportlichen Getriebemodus wirkt der Kodiaq nicht hektisch. Das ist ein Verdienst des Zweiliter-Diesels mit 150 PS, der wie für den Kodiaq gemacht scheint. Die Drehzahlen sind dieseltypisch gering, die Kraft kommt aus dem Keller. Mit 360 Newtonmeter maximalem Drehmoment beschleunigt das SUV im Test standesgemäß und macht einen kräftigen, aber kultivierten Eindruck. Selbst wenn der Selbstzünder im Kick-down alles gibt, bleibt er akustisch zurückhaltend.

Bewegt man den Kodiaq zügig durch Kurven, neigt sich die Karosserie spürbar, aber der große Škoda bleibt verbindlich und berechenbar. Der Fahrspaß im Kodiaq liegt eher im alltäglichen Cruisen bei moderatem Tempo oder dem entspannten Kilometermachen auf der Autobahn. Dabei kommt ihm der niedrige Verbrauch zugute: 5,5 Liter Diesel auf hundert Kilometern sind für den Kodiaq nach WLTP angegeben – im Alltag, mit zum Teil zügigen Autobahnfahrten, flossen laut Bordcomputer 1,3 Liter mehr durch die Kraftstoffleitungen. Doch bei sehr zurückhaltender Fahrweise (Autobahn nicht schneller als 110 km/h) zeigte der Bordcomputer sogar nur 4,9 Liter Verbrauch an – für ein derart großes SUV ohne Hybridunterstützung ein hervorragender Wert.

 Die Motoren des Škoda Kodiaq (2024)

MotorMotorartGetriebeLeistungVerbrauch/100kmMax. Drehmoment
1.5 TSI mHEVBenzin (Mild-Hybrid)7-Gang-DSG110 kW (150 PS)6,0–6,5 l250 Nm
1.5 TSI iV PHEVBenzin (Plug-in-Hybrid)6-Gang-DSG150 kW (204 PS)0,4 l / 17,4 kWh (kombiniert)250 Nm / 330 Nm
2.0 TDIDiesel7-Gang-DSG110 kW (150 PS)5,3–5,7 l360 Nm
2.0 TDIDiesel7-Gang-DSG, 4x4142 kW (193 PS)6,0–6,4 l400 Nm
2.0 TSIBenzin7-Gang-DSG, 4x4150 kW (204 PS)7,4–7,9 l320 Nm
Offene Motorhaube eines Škoda Kodiaq mit Blick auf den Motor.
Quelle: SuperPlus
Optisch unauffällig: Unter der logolosen Abdeckung arbeitet der Zweiliter-Diesel mit 150 PS und 360 Nm – je nach Bedarf kraftvoll oder sparsam. Oder beides zugleich.

Was kostet der Škoda Kodiaq?

Der Basispreis für den Škoda Kodiaq liegt bei 41.990 Euro – dann mit dem 150 PS starken Benziner-Mild-Hybrid als Antrieb. Möchte man den Einstiegsdiesel mit 150 PS unter der Haube des Kodiaq wissen, müssen mindestens 45.500 Euro zur Verfügung stehen. Der Preis des getesteten Kodiaq mit umfassender Zusatzausstattung lag bei 58.940 Euro. 

Was sind die Abmessungen beim Škoda Kodiaq?

 Die Heckansicht eines grauen Škoda Kodiaq, der auf einem Kopfsteinpflaster-Parkplatz steht.
Quelle: SuperPlus
Der Preis des Testwagens kratzt an der 60.000-Euro-Marke. Mit etwas mehr Zurückhaltung im Konfigurator bietet der Kodiaq trotzdem reichlich Auto fürs Geld.

Wer die erste Generation des Kodiaq aufgrund ihrer Größe geschätzt hat, wird beim Nachfolger nicht enttäuscht werden, denn auch die Neuauflage des Kodiaq ist ein echter SUV-Riese. Mit 4,76 Meter Länge übertrumpft der zweite Kodiaq seinen Vorgänger noch mal um gute sechs Zentimeter.  

  • Länge: 4,76 Meter
  • Breite: 1,86 Meter
  • Höhe: 1,68 Meter
  • Radstand: 2,79 Meter

Wie viel Gepäck kann ich im Škoda Kodiaq verstauen?

Blick in den Kofferraum des Škoda Kodiaq
Quelle: SuperPlus
Der Blick auf 2.035 Liter Kofferraumvolumen: Die dritte Sitzreihe, die im Testwagen verbaut ist, verkleinert das Gepäckabteil des Kodiaq nur minimal.

Der Kofferraum des Kodiaq bietet sehr viel Platz: Im Normalfall sind es bis zu 910 Liter, die hinter den Rücksitzen für Gepäck bereitstehen. Klappt man die Rücksitzlehne um, wächst das Kofferraumvolumen sogar auf enorme 2.105 Liter. Wenn die 1.180 Euro teure Siebensitzer-Option gewählt wurde, ist etwas weniger Platz vorhanden, aber immer noch mehr als genug: 340 Liter mit aufgestellter dritter Reihe, 845 Liter mit umgeklappter dritter Reihe – und 2.035 Liter maximal. Mit der Anhängekupplung zieht der Testwagen bis zu zwei Tonnen.

Wie ist der Innenraum des aktuellen Škoda Kodiaq gestaltet?

Das Cockpit des Kodiaq ist trotz einiger Gleichteile aus dem VW-Regal (Gangwahlhebel, Fensterheber) sehr eigenständig gestaltet. Digitale Instrumente und ein zehn Zoll großer Touchscreen sind Serie im Kodiaq. Im Falle des Testwagens ist der größere, optionale 13-Zoll-Touchscreen verbaut – groß genug und trotzdem nicht überfrachtet. Das Lenkrad weist Tasten und Walzen auf, die eine ablenkungsfreie Bedienung ermöglichen.

Ein silberner Škoda Kodiaq RS steht auf einem Parkplatz, umgeben von anderen Autos, mit deutlich erkennbaren sportlichen Felgen und LED-Scheinwerfern.
Ein silberner Škoda Kodiaq RS steht auf einem Parkplatz, umgeben von anderen Autos, mit deutlich erkennbaren sportlichen Felgen und LED-Scheinwerfern.
Škoda Kodiaq

Der ab 2017 gebaute Škoda Kodiaq erfreut sich großer Beliebtheit. Das große SUV ist geräumig, variabel und bietet viel Komfort – und ein sehr gutes Preis-Platz-Verhältnis!

Ergänzend verbaut Škoda im Kodiaq die sogenannten Smart Dials – das sind drei Dreh-Drücksteller unterhalb des Bedienmonitors, mit denen sich Klimafunktionen, Lautstärke, Kartenzoom, Sitzheizung und vieles mehr bedienen lassen. Der Clou: Drückt man sie, wechseln sie die Funktion und springen in den nächsten Bedienbereich. Sowohl die Materialauswahl als auch die Materialqualität sind einwandfrei. Aufgeschäumte Flächen und Kanten gehören ebenso dazu wie wertig anmutende Dekore. Und bei aller Praktikabilität: Der Kodiaq sieht innen richtig schick aus. 

 Detailaufnahme des Lenkrads im Škoda Kodiaq.
Quelle: SuperPlus
Keine Fragezeichen: Das Zweispeichen-Lenkrad kommt mit Tasten und Walzen, rechts dahinter verbirgt sich der neue – von VW bekannte – Gangwahlhebel fürs DSG.

Vorbildlich sind die Platzverhältnisse im Kodiaq. Vorne wie hinten sitzen auch sehr groß gewachsene Menschen ausgezeichnet auf bequemen Sitzen. Die optionale dritte Sitzreihe ist dagegen nur kleinen Personen auf der Mittel- oder Langstrecke zuzumuten. 

Empfehlenswert ist das Familienpaket für 550 Euro: Unter anderem bietet es einen automatisch ausfahrenden Türkantenschutz an allen vier Türen, zusätzliche Airbags (unter anderem ein Center-Airbag), Sonnenrollos hinten und einen Aufsatz für den Mitteltunnel hinten mit zusätzlicher Staufläche und Becherhaltern. Grundsätzlich sind die Ablagemöglichkeiten im Kodiaq in Fülle vorhanden und großzügig dimensioniert. So besitzt der Kodiaq als eines der wenigen Fahrzeuge auf dem Markt zwei Handschuhfächer.

 Dreh-Drücksteller im Škoda Kodiaq mit einer sie bedienenden Hand.
Quelle: SuperPlus
Praktisch und gut bedienbar sind die Smart Dials im Kodiaq. Drückt man, können die Drehregler die Funktion wechseln.

Die Vor- und Nachteile des Škoda Kodiaq 2.0 TDI

Stärken

  • Kräftiger und sparsamer Einstiegsdiesel
  • Viel Komfort und sehr viel Platz, speziell im Kofferraum
  • Leichte Bedienung und intuitives Infotainment

Schwächen

  • Der Testwagenpreis kratzt an der 60.000-Euro-Marke – viel Geld (für viel Ausstattung)

Mein Fazit zum Škoda Kodiaq

Der Škoda Kodiaq ist auch in der zweiten Generation ein wirklich rundum gelungenes und praktisches Familien-SUV. Hier passt einfach alles. Großzügige Platzverhältnisse, ein riesiger Kofferraum und Langstreckenkomfort für die Reise alleine oder mit der Familie sind immer mit an Bord. Mit dem Zweiliter-Diesel ist das große SUV dazu ausgesprochen gut motorisiert und sparsam noch dazu – eine Empfehlung! Die Bedienung gibt keine Rätsel auf. Sogar der Einstiegspreis geht in Anbetracht dessen, was man geboten bekommt, meiner Meinung nach voll in Ordnung. Wer sich allerdings von den Extras angezogen fühlt, braucht eine gut gefüllte Familienkasse.

Ein silberner Škoda Kodiaq RS steht auf einem Parkplatz, umgeben von anderen Autos, mit deutlich erkennbaren sportlichen Felgen und LED-Scheinwerfern.
Ein silberner Škoda Kodiaq RS steht auf einem Parkplatz, umgeben von anderen Autos, mit deutlich erkennbaren sportlichen Felgen und LED-Scheinwerfern.
Škoda Kodiaq

Der ab 2017 gebaute Škoda Kodiaq erfreut sich großer Beliebtheit. Das große SUV ist geräumig, variabel und bietet viel Komfort – und ein sehr gutes Preis-Platz-Verhältnis!

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