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Eine Collage mit Bildern des Cupra Urban Rebel, Renault 4 E-Tech Electric, BMW Neue Klasse X, Mercedes CLA und Tesla Model Y „Juniper".
Quelle: Hersteller / Collage: super+media
Renault, BMW, Cupra, Tesla und Mercedes bringen 2025 Elektroautos auf den Markt, die die Antriebsart voranbringen dürften.

2024 war kein gutes Jahr für Elektromobilität mit einem deutlichen Einbruch bei den Zulassungszahlen. Doch die Autobauer sehen der Talfahrt nicht tatenlos zu, sondern haben für die nächsten Monate viele spannende elektrische Modelle angekündigt. Diese sollen nicht nur mit moderner Technik überzeugen, sondern auch bei deren Entwicklung sind sie auf die Wünsche der potenziellen Kundschaft eingegangen – sowohl beim Design, dem Preis, der Reichweite als auch bei der Ladetechnik. Wir zeigen Dir die vielversprechendsten E-Auto-Neuheiten der kommenden Monate.

  • 2025 könnte die E-Mobilität wieder Aufwind bekommen
  • Alte Bestseller werden überarbeitet und neue Modelle etabliert
  • Die deutschen Premium-Hersteller rüsten technisch auf
  • Auch der VW-Konzern plant günstigere E-Autos für die Masse

BMW Neue Klasse: Zwischen Tradition und Zukunft

Die Studien BMW Neue Klasse X und Neue Klasse parken nebeneinander in der Wüste.
Quelle: BMW Group
Die „Neue Klasse“-Studien zeigen, dass BMW bei seinen E-Modellen designtechnisch eine neue Richtung einschlägt.

Die Elektrifizierungsstrategie von BMW wurde in den vergangenen Jahren teils als halbherzig kritisiert. Die Stromer teilen sich die technische Basis großteils mit Verbrenner-Modellen, von denen sie sich optisch kaum unterscheiden. Doch der Erfolg gibt BMW recht: Die Bayern verkaufen deutlich mehr E-Autos als die Premium-Konkurrenz.

Die Einheits-Plattform-Strategie bringt auch Nachteile mit sich, vor allem wenn es um das Platzangebot geht. Deshalb setzt der Hersteller große Hoffnungen in seine neue elektrische Modellfamilie, die auf den traditionsreichen Namen „Neue Klasse“ hört. Bis Ende 2027 möchte BMW auf dieser Basis insgesamt sechs neue Modelle auf den Markt bringen, die technologisch einen echten Sprung nach vorn darstellen sollen. Ende dieses Jahres macht das Mittelklasse-SUV iX3 den Anfang, auf das BMW bereits 2024 mit der Studie „Neue Klasse X“ einen Ausblick gegeben hat.

Ein schwarzer BMW iX3 steht in einem Studio.
Ein schwarzer BMW iX3 steht in einem Studio.
BMW iX3

Der Vorgänger ist seit 2021 auf dem Markt.

Rundzellen sollen die Batterie leistungsfähiger machen, während die 800-Volt-Technik die Ladezeiten gegenüber der aktuellen Generation um bis zu 30 Prozent verkürzt. Der iX3 soll in nur zehn Minuten genug Strom für 300 Kilometer zapfen können, während auch die Reichweiten durch die erhöhte Kapazität um mehr als ein Viertel zulegen.

  • Über 600 Kilometer Reichweite
  • Neue Designsprache
  • 2026 folgt die Limousine i3, inklusive Touring-Version
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Geschichtsträchtiger Begriff

Die interne Bezeichnung „Neue Klasse“ hat bei den Münchnern eine lange Tradition. Im Sommer 1962 debütierte unter diesem Namen eine komplett neue Modellfamilie, welche bei BMW die Tradition der Sportlimousine begründete und maßgeblich zur Rettung des wirtschaftlich angeschlagenen Unternehmens beitrug.

Mercedes CLA: Zurück auf die Überholspur

Ein mit einer grau-schwarzen Tarnfolie bezogener Prototyp des Mercedes CLA.
Quelle: Mercedes-Benz
Noch ist der kommende CLA verhüllt, man kann sich aber auf grimmig dreinblickende Scheinwerfer einstellen.

Mercedes setzte bei seinen elektrischen EQ-Modellen bisher überwiegend auf spezielle Elektro-Architekturen und auf windschlüpfige Designs. Technisch gab es kaum etwas auszusetzen, der arg rundliche Look sprach die Kundschaft aber kaum an – die Verkaufszahlen blieben deutlich hinter den Erwartungen zurück.

Mit der dritten Generation des CLA, die im März 2025 enthüllt werden soll, wollen die Stuttgarter wieder den Massengeschmack treffen. Die Studie „Concept CLA Class” gab auf der IAA 2023 einen Vorgeschmack darauf, was man im Hinblick auf Optik erwarten darf. Die sportliche CLA-Identität ist bei der Silhouette direkt erkennbar.

Ein weißer Mercedes CLA parkt in einem Studio.
Ein weißer Mercedes CLA parkt in einem Studio.
Mercedes CLA

Den zweiten CLA gibt es mit Plug-in-Hybrid-Antrieben.

Technisch dürfte der CLA dank Mercedes neuer „MMA”-Plattform vorn mitspielen. Mit ihr führt der Hersteller erstmals ein 800-Volt-System ein. So soll das Kompaktmodell in nur 10 Minuten Strom für 300 Kilometer laden können. Die Akkus sollen entweder 58 oder 85 kWh groß sein, die maximale Reichweite geben die Schwaben mit bis zu 750 Kilometern an – herausragende Werte in diesem Segment.

  • E-Auto-Weltrekord: Ein Prototyp hat in 24 Stunden 3.717 Kilometer abgespult
  • 2026 soll der Kombi Shooting Brake folgen
  • Bis zu 320 kW Ladeleistung

Renault 4 E-Tech Electric: Kompaktes Familien-SUV im Retro-Design

Ein hellblauer Renault 4 E-Tech Electric parkt vor einer modernen Villa.
Quelle: Renault Group
Das optische Highlight des neuen Renault 4 ist die verglaste und beleuchtete Frontblende.

Bestärkt vom Erfolg der R5-Neuauflage schwimmt Renault weiterhin auf der Retro-Welle. Mit dessen großem Bruder R4 E-Tech Electric bringen sie noch im ersten Halbjahr eine familientauglichere Alternative auf den Markt. Als Inspirationsquelle diente der von 1961 bis 1994 über acht Millionen Mal gebaute und betont praktische Renault 4.

Vorn hat der R4 eine beleuchtete Frontmaske mit integrierten LED-Scheinwerfern, die stark an den Kühlergrill des historischen Vorbilds erinnern. Wie schon ihre historischen Vorbilder sind der R4 und der R5 technisch eng verwandt, sie teilen sich die Plattform „AmpR Small”, inklusive Batterien und Motoren.

Ein grüner Renault 4 parkt vor einer Hecke.
Ein grüner Renault 4 parkt vor einer Hecke.
Renault 4

Der R4 ist der Renault-Klassiker schlechthin.

Die Akkus haben eine Kapazität von 40 oder 52 kWh, die WLTP-Reichweite geben die Franzosen mit circa 300 bis 400 Kilometern an. Bei beiden Versionen dauert es im Idealfall eine halbe Stunde, um den Ladestand von 15 auf 80 Prozent zu erhöhen. Je nach Version sorgen E-Motoren mit 120 oder 150 PS für den Vortrieb. Der R4 ist oberhalb des R5 positioniert, man kann also davon ausgehen, dass die Preise knapp unter der 30.000-Euro-Marke starten werden.

  • Familientaugliche 420 Liter Kofferraumvolumen
  • Beherrscht das bidirektionale Laden
  • Drittes Seitenfenster und optionales Faltdach wie beim Original
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Tesla Model Y „Juniper“: Facelift für Teslas Bestseller

Ein silbernes Tesla Model Y fährt auf einer Bergstraße.
Quelle: Tesla Motors
Tesla folgt beim gelifteten Model Y dem Trend zu den geteilten Scheinwerfern.

Vor rund dreieinhalb Jahren hat Tesla das Model Y in Europa auf den Markt gebracht. Seitdem hat es eine steile Karriere hingelegt. Hierzulande führte es über längere Zeit die E-Auto-Zulassungen an. Mit rund 252.000 verkauften Exemplaren war das Model Y 2023 sogar das meistverkaufte Auto Europas – unabhängig von der Antriebsart.

Im vergangenen Jahr rutschte das im brandenburgischen Grünheide gefertigte SUV in dem Ranking auf Platz vier ab. Das abgeflaute Interesse an E-Autos war nur einer der Gründe – das Model Y war in der Zwischenzeit vor allem optisch in die Jahre gekommen, während die Konkurrenz weiter wuchs. Auch denkbar ist, dass die vielen Skandale rund um CEO Elon Musk zur Kaufzurückhaltung beigetragen haben.

Ein weinrotes Tesla Model Y parkt in einem Industriegebiet.
Ein weinrotes Tesla Model Y parkt in einem Industriegebiet.
Tesla Model Y

Das Tesla Model Y bietet viel Platz für die Familie.

Die Facelift-Version, die den Beinamen „Juniper" trägt, soll wieder Boden gut machen und ist von vorn kaum wiederzuerkennen. Statt des eigentümlichen „Froschgesichts“ hat das SUV an der Front ein schmales durchgehendes Leuchtband à la Cybertruck bekommen. Auch am Heck findet sich jetzt ein Leuchtbalken. Das Interieur wurde mit hochwertigeren Kunststoffen aufgewertet, während die Fond-Passagiere von einem zusätzlichen Touchscreen profitieren.

Bei der Batterie- und Antriebstechnik bleibt wohl das meiste beim Alten. Trotzdem steigt die maximale Reichweite bei der „Launch Series” dank einer verbesserten Aerodynamik um 35 auf 568 Kilometer. Der Radius der anderen Versionen dürfte in einem ähnlichen Rahmen steigen. Das unkomfortable Fahrwerk und die mäßige Geräuschdämmung gehörten beim bisherigen Model Y zu den Hauptkritikpunkten; Tesla hat laut eigener Aussage bei diesen Punkten deutlich nachgebessert.

  • Herkömmlicher Blinkerhebel statt Tasten am Lenkrad
  • Vier Zentimeter länger und sechs Zentimeter breiter als bisher
  • Wird mit der Überarbeitung etwas teurer

Cupra Raval: Günstiger Elektro-Crossover aus dem VW-Konzern

Die Studie des Cupra Raval parkt in einer urbanen Umgebung.
Quelle: Cupra
Optisch orientiert sich die Serienversion des Raval an der Studie „UrbanRebel”.

Seit Volkswagen den Elektro-Knirps e-up! aus dem Programm genommen hat und auch dessen Ableger von Seat und Škoda eingestellt wurden, gibt es innerhalb des VW-Konzerns keinen einzigen Stromer mehr, der regulär unter 30.000 Euro startet. Elektroauto-Fans mit kleinem Geldbeutel sind daher gezwungen, sich bei der Konkurrenz umzuschauen, doch auch da hält sich das Angebot an erschwinglichen E-Autos noch in Grenzen. 

Im Frühjahr 2023 enthüllte VW die Studie ID. 2all, die einen konkreten Ausblick auf das künftige Elektro-Einstiegsmodell gab. Dieses wurde für 2025 angekündigt und inzwischen auf 2026 verschoben. Auf demselben technischen Grundgerüst (Plattform „MEB-small”) folgen Ableger der Konzerntochter Škoda und Cupra. Der Cupra Raval läutet somit die elektrische Modelloffensive des VW-Konzerns im Kleinwagen-Segment ein, seine Produktion soll noch in diesem Jahr anlaufen.

Ein weißer VW e-up parkt in einem Autohaus.
Ein weißer VW e-up parkt in einem Autohaus.
Volkswagen e-up!

Das kleine E-Auto ist für viele Fahrprofile völlig ausreichend.

Der nach einem Stadtviertel von Barcelona benannte kleine Crossover wird optisch nah an der Studie „Urban Rebel” von 2022 bleiben. Einige Details, wie zum Beispiel der zweigeteilte Heckspoiler und die vielen Sicken im Blech, werden für die Serienversion aber etwas entschärft. Im Gegensatz zu den größeren Elektro-Baureihen des Konzerns verfügt er über einen reinen Frontantrieb.

  • Wird in Spanien produziert
  • Preise sollen bei 25.000 Euro starten
  • Bis zu 440 Kilometer Reichweite denkbar

Neben diesen Kandidaten präsentieren die Hersteller 2025 weitere spannende Elektroautos:

  • BYD Atto 2: Das kleine Elektro-SUV aus China ist zwar günstig, 300 Kilometer Reichweite aber eher bescheiden.
  • DS N°8: Das neue Flaggschiff der Stellantis Premium-Marke soll eine Reichweite von bis zu 750 Kilometern haben.
  • Fiat Grande Panda: Der kultige Kasten erinnert mit seinem Design und günstigen Preisen an sein Vorbild von 1980.
  • Mazda6e: Eine elegante Elektro-Limousine mit bis zu 552 Kilometern Reichweite.
  • Nio Firefly: Das Einstiegsmodell der chinesischen Marke erinnert optisch an den Honda e.
  • Škoda Elroq: Der kleine Bruder des Enyaq bietet bis zu 580 Kilometer Reichweite und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
  • Polestar 5: Die schwedisch-chinesische Design-Marke zielt mit dem bis zu 885 PS starken GT auf den Porsche Taycan ab.
  • Tesla Model Q: Tesla möchte noch im ersten Halbjahr sein unterhalb des Model Y positioniertes Einstiegsmodell auf den Markt bringen.
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