Top 7: Die besten Anfängerautos 2023
Das erste eigene Auto ist etwas ganz Besonderes. Damit Fahranfänger viel für ihr Geld bekommen, stellen wir sieben Anfängerautos vor.
Der bestandene Führerschein ist druckfrisch. Was zur neuen Fahrerlaubnis dem Anfänger fehlt, ist das passende Auto. Sicher soll es sein, sparsam, günstig im Unterhalt wie bei der Versicherung und zumindest ein bisschen cool. Hohe Anforderungen an den Erstwagen.
Wir haben uns sieben Autos für Fahranfänger herausgesucht, die nicht zu viel kosten. Dabei haben wir zudem die ADAC-Pannenstatistik und den TÜV-Report berücksichtigt. Neuwagen sind natürlich attraktiv, aber sprengen die meisten Budgets. Daher sollte die Suche nach einem guten Anfängerauto auf den Gebrauchtwagenmarkt führen. Dort finden sich für wenig Geld gute Erstwagen. Soll es doch ein Neuwagen sein, bietet sich das Leasing für Fahranfänger an oder ein Auto-Abo. Hier zahlt man monatlich geringe Raten und muss nicht sofort das große Geld zur Hand haben.
Erstes Auto kaufen: Darauf sollten Fahranfänger achten
Günstige Autos sind für Fahranfänger natürlich anziehend. Der Preis sollte nicht allein ausschlaggebend bei der Suche sein. Achte auf das Baujahr des Fahrzeuges. Es sollte nicht zu alt sein, damit es später öfter auf der Straße fährt, als in der Werkstatt zu stehen. Tipp: Nimm Autos ab Baujahr 2015 in die engere Wahl. Das hat den Vorteil, dass der Erstwagen eine nicht allzu hohe Laufleistung hat. Schau hier nach Fahrzeugen mit weniger als 50.000 Kilometern.
Neuere Gebrauchtwagen sind sicherer als ältere Modelle. ESP, ABS sowie Front-, Seiten- und Kopfairbags gehören bei den meisten neueren Autos zur Serienausstattung – ideal für Anfänger, die ein Auto suchen. Gut zu wissen: Zum Kaufpreis kommen Kosten für den Unterhalt dazu. Das heißt, ein sparsames Auto mit zuverlässiger Technik zu einem höheren Preis ist besser als ein vermeintlich günstiges Auto für Fahranfänger. Der Grund ist einfach: Billige Autos können unter Umständen mehr Sprit verbrauchen und öfter kaputtgehen. In der Folge sind die laufenden Kosten höher als der Kaufpreis eines teureren Erstwagens.
Wirf daher stets einen Blick ins Scheckheft – wurden alle Inspektionen durchgeführt? Wann war der letzte TÜV? Ein weiterer Tipp: Wähle ein Fahrzeug, dessen Hauptuntersuchung noch mindestens 12 Monate ist.
Schau auch auf die Höhe der Versicherung. Achte auf eine günstige Typklasse. Diese gibt unter anderem an, wie schadensanfällig und wie oft ein Modell in Unfälle verwickelt ist. Je höher der Einstufungswert, desto mehr Unfälle gab es mit dem Modell. Die Skala reicht von 10 bis 33 bei der Kaskoversicherung und von 10 bis 24 bei der Haftpflicht. Anfänger sollten bei ihrem Auto auf eine maximale Haftpflichtklasse von 19 setzen. Anhand dieses Wertes kann man nach einer passenden Kfz-Versicherung für Fahranfänger schauen.
Wir zeigen Dir sieben Fahranfängerautos – vom günstigsten zum teuersten Erstwagen.
Das sind unsere besten Anfängerautos
- Mitsubishi Space Star (seit 2012)
- Nissan Micra K13 (2010-2017) und K14 (ab 2017)
- Seat Ibiza IV (2008-2017) und Ibiza V (seit 2017)
- Peugeot 208 I (2012-2019) und 208 II (ab 2019)
- Hyundai i20 GB (2014-2020) und i20 BC3 (ab 2020)
- Mazda2 DJ (seit 2014)
- Ford Fiesta VII (2008-2017) und VIII (ab 2017)
Mitsubishi Space Star: Der Geheimtipp
Als Nachfolger des Mitsubishi Colt erbt der Space Star 2012 den guten Platz im TÜV-Report und der ADAC-Pannenstatistik. Das Auto für Fahranfänger gilt als robustes und zuverlässiges Auto, bietet dazu eine annehmbare Serienausstattung mit einigen Extras. Der Preis für Neuwagen liegt laut Liste bei ab 10.380 Euro, auf dem freien Markt kostet er meist noch weniger. Sicher ein Grund, warum der Space Star zu den beliebtesten Kleinwagen in Deutschland gehört. Wegen der niedrigen Neupreise kostet das Anfängerauto auch als Gebrauchtwagen nicht viel. Gut gepflegte Exemplare finden sich leicht für weniger als 3.000 Euro – ein gutes und günstiges Auto für Fahranfänger.
Der Mitsubishi Space Star ist ein wendiges Auto, das günstig und robust ist. Als Erstwagen ist der kleine Japaner eine gute Wahl.
Es gibt den Mitsubishi Space Star mit einem 1,0-Liter-Dreizylinder mit 71 PS oder mit stufenloser Automatik (CVT) und 80 PS aus einem 1,2-Liter-Dreiyzlinder. Fahranfängern genügen beide Motoren. Mit 3,71 Metern zählt der Space Star zu den Kleinen unter den Kleinwagen – die Wettbewerber sind meist um die vier Meter lang. Dafür überzeugt er mit einem kleinen Wendekreis von nur 9,2 Metern. Beim Euro-NCAP-Crashtest erzielt der Mitsubishi 2013 vier von fünf möglichen Sternen.
Vorteile:
- Sparsame Motoren
- Günstiger Preis
- Kleiner Wendekreis
- Robust
- Solide Serienausstattung
Nachteile:
- Wenig Platz
- Geringer Komfort
- Schwacher Motor
Nissan Micra: Der flotte Wendige
Ähnlich kurz wie der Space Star gerät der Nissan Micra. Die von 2010 bis 2017 gebaute vierte Generation des Japaners misst 3,78 Meter. Das Anfänger-Auto bietet in der vierten Generation viel Fahrzeug für kleines Geld. Der Kleinwagen punktet zudem mit vier Sterne im Euro-NCAP-Crashtest. Wer Wert auf Klimaanlage, elektrisch verstellbare Außenspiegel und eine Geschwindigkeitsregelanlage legt, sollte nach der Ausstattungslinie Acenta suchen. Der 1,2-Liter-Dreiyzlindermotor leistet zwischen 80 und 98 PS und sorgt beim Micra selbst in der Basisversion für Fahrspaß. In der Pannenstatistik liegt der Nissan Micra K13 im Mittelfeld. Problembehaftet sind die Achsaufhängung, die vorderen Lampen und die Bremsanlage.
Mit seinen bis zu 100-PS-Motoren ist der Nissan Micra besonders flott unterwegs. Sein günstiger Preis macht ihn zum guten Erstwagen.
Weniger kauzig und deutlich agiler wirkt der ab 2017 gebaute Nachfolger mit dem internen Code K14. Mit der Einführung der Generation 5 wächst das Auto zudem auf knapp vier Meter. Fünf Ausstattungslinien von Visia über Visia Plus, Acenta, N-Connecta und Tekna stehen zur Wahl, dazu kommen fünf Benzinmotoren mit Leistungswerten zwischen 73 und 100 PS. Mit der Basismotorisierung sind Anfänger schon gut bedient. Interessant: Mit einem optionalen Sicherheitspaket erreicht der Micra beim Euro-NCAP-Crashtest fünf von fünf Sternen. Der Micra K13 kostet gebraucht ab 3.900 Euro. Schon deutlich mehr sind es beim Micra K14: ab 8.900 Euro.
Vorteile:
- Große Motorenauswahl
- Günstiger Preis
Nachteile:
- Durchschnittliche Pannenstatistik
- Sicherheitspaket nicht serienmäßig
Seat Ibiza: Der spanische VW Polo
Seat ist die spanische Marke des Volkswagen-Konzerns. Heißt: Unter der Blechhaut verbirgt sich, genau wie beim Škoda Fabia, Technik aus Wolfsburg. Der Ibiza ist der spanische Bruder des VW Polo. Dabei kostet der Seat bei ähnlicher Ausstattung meist weniger als der VW. Die vierte Generation bietet auf rund vier Metern Länge als Drei- und Fünftürer genug Platz für vier Personen. Der Fünftürer ist wesentlich praktischer als die Version mit drei Türen. Die Mitfahrer können somit bequemer ein- und aussteigen, da Fahrer oder Beifahrer ihre Sitze nicht umklappen müssen. Seit der ab 2017 gebauten, fünften Generation gibt es den Ibiza ohnehin nur noch mit fünf Türen.
Solide Technik und das gute Platzangebot machen den Ibiza zu einem guten Anfängerauto. Dazu passt auch der niedrige Preis.
Zu den Ausstattungsvarianten des Autos für Fahranfänger zählen Reference, Style, Sport, FR, Cupra, Ecomotive und Color Edition. Die Leistung der Dreizylindermotoren reicht von 60 bis 110 PS. Die Vierzylinder-Benziner bieten zwischen 90 und 192 PS. Im Ibiza 5 decken die Dreizylinder 65 bis 115 PS ab, der 1,5-Liter-Vierzylinder leistet 150 PS. Ein gutes Anfängerauto ist der 1,0-Liter-Dreiyzlinder-Benziner mit 75 PS, der seit 2015 verkauft wird. Auch der 1,4-Liter-Vierzylinder mit 85 PS passt gut in ein Anfängerauto.
Leider attestieren TÜV-Prüfer dem Seat Ibiza etwas zu häufig Mängel wie Ölverlust, je nach Motor Steuerkettenprobleme und knarzende Innenräume. In der Pannenstatistik des ADAC fällt das Baujahr 2016 mit 3,6 Einsätzen pro 1.000 Fahrzeugen trotzdem nicht unangenehm auf. Bei Euro-NCAP erreichen beide Generationen fünf Sterne. Der Seat Ibiza 6J/6P kostet gebraucht als 6J mindestens 2.000 Euro und als 6P ab 4.600 Euro. Die fünfte Generation gibt es ab 7.700 Euro (KJ) beziehungsweise ab 14.000 Euro (KJ Facelift).
Vorteile:
- Gutes Platzangebot
- Große Auswahl an Motoren
Nachteile:
- Anfällig für Mängel
Peugeot 208: Der Sportliche
Der Peugeot 208 I markiert den Übergang zu einer neuen Namenskonvention bei Peugeot. Vorher wurde durchgezählt (205, 206, 207) – jetzt stoppt die Zählung. Der ab 2019 gebaute Nachfolger des 208 I heißt wieder 208 und ist der Bruder des Opel Corsa. Schon der zwischen 2012 und 2019 gebaute Vorgänger erfreut mit einem umfangreichen Sicherheitspaket, das ihm fünf Sterne im Crashtest von Euro-NCAP einbringt. Zur Basisausstattung des Anfängerautos gehören Antriebsschlupfregelung, ESP, Tempomat und sechs Airbags.
Dazu gibt es Berganfahrhilfe und eine Geschwindigkeitsregelanlage. Ab Active kommen Radio, Klimaanlage, Lederlenkrad und 7-Zoll-Touchscreen-Monitor hinzu. Bei den Motoren leistet der kleinste Benziner 68 PS, der nächststärkere 82 PS. Damit sind Fahranfänger mit diesen Autos ausreichend motorisiert. Diese Motoren gibt es in Verbindung mit einem manuellen Fünfgang-Getriebe.
Die zweite Generation glänzt mit frischer Optik und modernen Assistenzsystemen. Dafür ist der 208 I aber günstiger.
Seit 2019 steht der Peugeot 208 II bei den Händlern. Er bietet Fortschritte bei Assistenzsystemen und Infotainment. Aufgrund der gestiegenen Anforderungen erreichte er 2019 trotzdem nur vier Sterne bei Euro-NCAP. Maßgeblich dafür ist das relativ schlechte Abschneiden beim Schutz von Fußgängern und Fahrradfahrern. Das Benziner-Angebot des Fahranfängerautos reicht von 75 PS bis 131 PS. Außerdem bietet Peugeot den 208 als Elektroauto an. Als Anfängerauto keine schlechte Idee, wenn er ins Budget passt. Gebraucht gibt es den 208 I ab 4.000 Euro – mit Facelift ab 5.500 Euro. Der 208 II kostet ab 14.000 Euro – für ein Auto für Fahranfänger wohl etwas teuer.
Vorteile:
- Umfangreiches Sicherheitspaket
- Ausreichende Motorisierung
Nachteile:
- Geringer Schutz von Fußgängern und Radfahrern
- 2. Generation teuer
Hyundai i20: Der Newcomer
Der Hyundai i20 steht seit 2020 in dritter Generation beim Händler. Für Hyundai bedeutet dieses Auto einen großen Fortschritt bei Sicherheit, Infotainment und Assistenzsystemen. Doch schon die von 2014 bis 2020 gebaute zweite Generation stellt ebenfalls ein solides Angebot für einen Kleinwagen dar. Der i20 bietet auf 4,03 Meter immer fünf Türen und ausreichend Platz. Die Motorenauswahl an sparsamen Benzinern reicht von 75 bis 120 PS, wobei schon der Basismotor für Fahranfänger-Autos völlig ausreicht.
Beim Hyundai i20 haben Fahranfänger eine große Auswahl an Gebrauchtwagen mit den unterschiedlichsten Motorisierungen.
Vier Ausstattungen stehen zur Wahl. Sie heißen Classic, Trend und Style. Classic sollte es nach unserer Ansicht mindestens sein. Dann zählen Klimaanlage, Radio, einstellbare Lenksäule und Funkfernbedienung zur Serienausstattung. Optional gibt es Regensensor, Einparkhilfe, Lichtsensor, Abbiegelicht und Spurhaltewarnsystem – gerade bei Anfängerautos sind das sinnvolle Extras. Beim Euro-NCAP-Crashtest erzielt der i20 im Jahr 2015 jedoch nur vier von fünf möglichen Sternen. Der Hyundai i20 GB (2014 bis 2020) hat keine Pannenschwerpunkte – es gibt also kein bestimmtes Bauteil, das öfter kaputtgeht als andere. Das Auto für Fahranfänger kostet gebraucht ab 6.600 Euro. Deutlich teurer ist die neuere Version BC3. Hier starten die Preise ab 12.500 Euro gebraucht.
Vorteile:
- Gutes Platzangebot
- Sparsame Motoren
- Keine Pannenschwerpunkte
Nachteile:
- Wichtige Sicherheitsfunktion nicht serienmäßig
Mazda2: Der Schicke
Wer einen zuverlässigen Kleinwagen als guten Erstwagen sucht, wird früher oder später beim Mazda2 landen. In der ADAC-Pannenstatistik belegt er je nach Baujahr einen der vorderen Plätze. Im TÜV-Report schneidet der japanische Kleinwagen ebenfalls sehr gut ab. Neben seinem schicken Design überzeugt der Mazda2 der dritten Generation (ab 2014) mit solider Technik, einfacher Bedienung und einer umfangreichen Serienausstattung. Allerdings fällt das Platzangebot in der hinteren Sitzreihe unterdurchschnittlich aus. Selbst für ein Auto in diesem Segment.
Bereits die Basisversion des Mazda2 überzeugt mit einer umfangreichen Serienausstattung. Er bietet außerdem eine solide Technik.
Der Basismotor mit 1,5 Litern Hubraum und 75 PS reicht für die Stadt, flotter geht es mit der 90-PS-Version. Bis Ende 2019 bot Mazda den 2er zudem mit einem 115 PS starken Benziner an. Sparsam fahren sie alle. Beim Euro-NCAP-Crashtest erhält der Japaner im Jahr 2015 vier von fünf möglichen Sternen. Preislich spielt er als Gebrauchtwagen aber in der oberen Klasse unserer Liste: ab 8.000 Euro gibt es das Anfängerauto. Große Problemstellen hat er dafür nicht.
Vorteile:
- Gute Motorisierung
- Gute Serienausstattung
- Sichere Straßenlage
- Zuverlässig
Nachteile:
- Wenig Platz im Fond
- Hoher Preis
Ford Fiesta: Der Klassiker
Der Ford Fiesta ist einer der beliebtesten Kleinwagen in Deutschland und zahlreich auf dem Gebrauchtwagenmarkt verfügbar – dennoch ist er auch aus zweiter Hand vergleichsweise teuer: Ab 14.000 Euro gehen die Preise los. In den vergangenen Generationen wie auch in der aktuellen Version überzeugt das Anfänger-Auto mit solider Technik, anständiger Verarbeitung und einem sportlich ausgelegten Fahrwerk. In der Pannenstatistik des ADAC schneidet das Fahrzeug solide ab. Autos mit Erstzulassung ab 2016 bewertet der Automobilclub mit der Pannenkennziffer 4. Pro 1.000 zugelassener Fahrzeuge mussten die Pannenhelfer also in einem Jahr viermal ausrücken.
Seit über 40 Jahren gibt es den Ford Fiesta. Entsprechend groß ist das Angebot an Gebrauchten. Neuere Modelle sind aber teuer.
Das Motorenangebot der ab 2008 gebauten siebten Generation (intern: Fiesta '09) reicht von 60 PS bis 140 PS in den regulären Modellen. Der sportliche Fiesta ST kommt sogar auf bis zu 200 PS. Verlockend als Auto für Fahranfänger, aber ungeeignet – und teuer. Die kleinen Motoren mit weniger als 100 PS sollten für Führerscheinneulinge ausreichen.
Im Jahr 2012 erhielt der Fiesta VII ein Facelift. Seither bremst er innerstädtisch in Gefahrensituationen automatisch und wurde an vielen Stellen moderner. Beim Euro-NCAP-Crashtest erzielt der Fiesta fünf von fünf möglichen Sternen. Ein Auto mit noch mehr Assistenten und Sicherheitsausstattung ist der Fiesta VIII ab 2017. Das Angebot an Benzin-Motoren reicht von 70 bis 200 PS.
Vorteile:
- Gute Motorenauswahl
- Gute Sicherheitsausstattung
- Solide Technik und Verarbeitung
Nachteile:
- Sehr teuer