VW Passat Variant (B6)Technische Daten
Ein Fahrzeug wie der VW Passat Variant bemisst sich eher nach Funktionalität, Wirtschaftlichkeit und Alltagstauglichkeit und weniger nach Leistung und Fahrspaß. Insofern erfüllte der neue Variant bei seiner Premiere 2005 die Erwartungen der Kundschaft. Als Lieblings-Fahrzeug für Außendienstler und Familienväter bot der neue Kombi viele interessante Neuigkeiten. So war er mit 4,82 Meter gleich 14 Zentimeter länger als der Vorgänger und bot entsprechend mit 603 bis maximal 1783 Litern auch spürbar mehr Kofferraumkapazität. Der Zuwachs kam zum richtigen Zeitpunkt, erschien nur wenig später Hauptkonkurrent Ford Mondeo mit noch größeren Außenmaßen, wenn auch nicht mehr Kofferraum.
Solide Vierzylinder und starke Sechszylinder
Motorisch blieb der VW Passat Variant jedoch überwiegend bodenständig. Es gab fast nur Vierzylinder als Benziner und Diesel mit Leistungen von 102 PS bis 200 PS, die stärkeren Modelle wahlweise auch mit Doppelkupplungsgetriebe und Allradantrieb. Mit den beiden Sechszylinderversionen mit 250 PS und zuletzt 300 PS avancierte der Passat Variant sogar kurzzeitig zum ernsthaften Konkurrenten von Edelkombis von Audi, BMW oder Mercedes-Benz, was die Kundschaft aber nur sehr beschränkt goutierte.
Erfolgsmodell Variant
Der Großteil der Kunden blieb beim Vierzylinder-TDI, freute sich über den niedrigen Verbrauch, über das komfortable, dezent untersteuernde Fahrwerk sowie über die guten Platzverhältnisse. Ernsthafte Schwächen hatte der Passat Variant nicht. Kleine Kritikpunkte wie den mäßig bequemen Einstieg hinten und die tiefe Sitzposition im Fond gibt es aber auch hier. Trotzdem fand der Variant viele Anhänger. Drei von vier verkauften Passat-Modellen hierzulande waren Variant. Lang sollte die Laufzeit der sechsten Generation jedoch nicht währen. Bereits 2010 wurde er vom Passat Nummer 7 abgelöst.
Fazit zum VW Passat Variant
Wer einen geräumigen und soliden Mittelklassekombi sucht, der kommt am VW Passat Variant kaum vorbei. Die Kombiversion des Wolfsburger Mittelklassemodells gilt seit einigen Modellgenerationen als Inbegriff des soliden deutschen Vernunftautos. Mit der sechsten Neuauflage gab es in Sachen Raumangebot und Technik noch einmal einen deutlichen Zuschlag, wuchs der Variant doch auf stolze 4,82 Meter Länge und konnte es beim Transportvolumen mit deutlich teureren Kombis aufnehmen. Mit den Vierzylinder-Dieselmotoren blieb der Variant auch bei den Kosten vernünftig. Die Kunden hatten eine große Auswahl an Motorversionen und Ausstattungen – von sparsam und ökonomisch bis kräftig und luxuriös. Die teuren Sechszylinder mit bis zu 300 PS fanden jedoch kaum Freunde. Den Passat Variant mag man offensichtlich vernünftig.
