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Peugeot Partner

Peugeot Partner (Serie)

Alle Modelle mit Tests, Daten, Preisen und Kosten

Der Peugeot Partner war zunächst vornehmlich als Handwerkerauto gedacht, auch wenn es ihn von Anfang an als Kastenwagen und als Hochdachkombi mit Seitenscheiben gab. Mit der zweiten Generation wurde der Fokus auf die familientaugliche Mini-Van-Variante verstärkt - und der Partner bekam als Pkw-Version den Beinamen Tepee. Auf dem Genfer Salon 2018 kündigte Peugeot einen weiteren Wandel an - hin zu mehr Robustheit im SUV-Stil. Der Nachfolger soll den neuen Namen Rifter bekommen. Nur vom zuvor erhältlichen Elektroantrieb ist bisher noch nichts zu hören. Zu den Konkurrenten des Peugeot Partners gehören der VW Caddy, der Renault Kangoo sowie das Schwestermodell Citroën Berlingo Multispace.

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23.290 €
Gebraucht ab
300 €

Daten

Den Peugeot Partner Tepee gibt es zum Ende seiner Laufbahn mit vier Motorisierungen (Stand April 2018). Einstiegsvariante bei den Benzinern ist ein 1,6-Liter-Vierzylinder mit 98 PS. Hinzu kommt der turbobeatmete 1.2 Puretech mit 110 PS. Die Selbstzünder sind 1,8-Liter-Maschinen mit 99 PS und 120 PS. Verbrauchsgünstigste Version ist der schwächere Diesel mit einem Normverbrauch von 4,1 Litern (CO2-Ausstoß: 109 g/km), der mit 166 km/h Spitze aber auch der langsamste Partner ist. Mit 180 km/h ist der Dreizylinder noch etwas flotter als der stärkere Diesel, der mit einem Drehmoment von bis zu 300 Nm in 11,4 Sekunden auf Tempo 100 beschleunigt. Je nach Sitzkonfiguration und Anzahl der Sitze liegt das Stauvolumen bei 100 bis 3.000 Litern, die Zuladung bei 450 bis 605 Kilo. Die Anhängelast im 4,38 Meter langen und 1,80 Meter hohen Wagen beträgt 1,2 bis 1,3 Tonnen.

  • bis zu 3.000 Liter Stauraum
  • 5 oder 7 Sitze
  • maximal 180 km/h

Test

Vor allem eine Eigenschaft des Peugeot Partners wird in den einschlägigen Tests hervorgehoben: das riesige Fassungsvermögen. Das schrumpft jedoch, wenn die beiden Einzelsitze im Gepäckabteil installiert sind. Dabei wird nicht nur die bloße Größe, sondern auch die Variabilität des Innenraums und des Einzelsitzkonzepts betont. Die Schiebetüren sorgen für einen bequemen Zustieg. Viele Ablagen oder auch Klapptische an den Lehnen der Vordersitze betonen das Anliegen, ein Familienauto für die Reise zu sein. Weitere positive Eigenschaften sind die bequemen Sitze und das gute Handling. Das kommt in dieser Klasse zwar immer öfter vor, ist aber aufgrund der verbauten Blattfedern keine Selbstverständlichkeit. Dafür ist der Fahrwerkskomfort ausbaufähig. Die Diesel laufen kultiviert, der Dreizylinder-Benziner klingt etwas angestrengt. Teilweise liegen die Verbrauchswerte weit über den Normangaben.

  • sehr variabler Innenraum
  • eingeschränkter Fahrkomfort
  • familientauglich

Preise

Das Einstiegsmodell 1.6 VTi mit dem 98-PS-Saugbenziner ist ab 17.850 Euro erhältlich. Für den Turbo-Dreizylinder muss man 3.000 Euro mehr einplanen. Die beiden Diesel-Modelle stehen mit 21.800 Euro und 23.000 Euro in der Preisliste. Im Vergleich zum Schwestermodell Citroën Berlingo Multispace ist der Partner Tepee günstiger, allerdings ist die Basisausstattung beim Partner auch weitaus dürftiger. Die Neuwagengarantie liegt bei nur zwei Jahren.

  • günstiger Einstiegspreis
  • dürftige Basisausstattung
  • nur zwei Jahre Garantie

Serienbeschreibung

Die erste Generation des Peugeot Partner kam 1996 auf den Markt. Sie war zwar auch als Hochdachkombi mit seitlichen Fenstern zu bestellen, wurde aber vornehmlich als Handwerker- und Kurierfahrzeug wahrgenommen - dann als Kastenwagenversion mit blechernen Seitenpartien.


Peugeot Partner (Vorderansicht - schräg)
Als Rifter wird der Partner mehr Pkw sein als je zuvor
Peugeot Partner (Seitenansicht)

Zum Facelift im Jahr 2003 legte Peugeot die Outdoor-Variante Escapade mit Einzelsitzen statt einer Rückbank in der zweiten Reihe auf. Die zweite Generation, die 2008 auf den Markt kam, kam als Kastenwagen für pragmatische Zwecke und erstmals auch explizit als familienfreundlicher Kombi. Auch ein Kastenwagen mit Doppelkabine für den Personentransport wurde gebaut. Sieben Sitze waren hier das Maximum.

Der Peugeot Partner war 4,38 Meter lang. Die Pkw-Version bekam den Beinamen Tepee. Ausstattungsmerkmale des Innenraums waren drei einzeln verschiebbare und herausnehmbare Sitze sowie 505 Liter Ladevolumen, das sich auf maximal 3.000 Liter erweitern ließ. Handwerkern versprach PSA bis zu 3,7 Kubikmeter Laderaum und eine Ladelänge von 1,80 Metern. 

Mehr Komfort für die Familie

Der Fahrkomfort indes wurde mit Blick auf die Familiennutzung verbessert, der Innenraum mit qualitativ hochwertig anmutenden Materialien ausstaffiert. Passend zu diesem Ansatz gab es auch Extras wie ein großes Glasdach. Auch eine Outdoor-Version Escapade wurde wieder ins Angebot aufgenommen. 

Recht zivil waren die Einführungspreise. Während es den Kastenwagen ab 12.650 Euro gab, wurde die Minivan-Ausführung Tepee ab 14.500 Euro verkauft. Bei den Antrieben gab es konventionelle Kost in Form von vierzylindrigen Otto- und Dieselmotoren mit mäßigen Leistungsdaten. Die Spanne der Benziner reichte von 90 PS bis 120 PS aus je 1,6 Litern Hubraum. Die Diesel schöpften aus dem gleichen Volumen 75 PS bis 109 PS, wobei das schwächste Triebwerk werksseitig ohne Rußpartikelfilter ausgeliefert wurde, was für die Diesel der Kastenwagen eine Zeit lang durch die Bank weg galt.

Elektrifizierung für Lieferanten

Dennoch war der Partner als Lieferwagen auch fortschrittlich. Ab 2015 wurde diese Version mit Elektroantrieb angeboten, wie in einer Kleinserie auch schon der Vorgänger. Der neue Stromer verfügte nach damaligen Werksangaben über eine Reichweite von bis zu 170 Kilometern, gespeist aus einem Lithium-Ionen-Akku mit 22,5 Kilowattstunden Kapazität. Für den Antriebsstrang griff Peugeot auf die Technik seines Elektro-Kleinwagens iOn zurück. Die Höchstgeschwindigkeit wurde mit Rücksicht auf die Reichweite bei 110 km/h gedeckelt.

Im Herbst 2010 bot der Hersteller für mehrere Modelle, darunter der Hochdachkombi, erstmals eine optionale Wifi-Box als mobilen Hotspot für vier Endgeräte an. 2011 wurde zur Verbrauchsoptimierung die Start-Stopp-Automatik eingeführt.

Das zweite (nach dem 2012 eingeführten LED-Tagfahrlicht) und auch letzte Facelift bescherte dem Partner Tepee 2015 eine veränderte Frontpartie und mehr Ausstattungsoptionen. Darunter waren ein Infotainmentsystem mit 7-Zoll-Touchscreen, ein Notbremsassistent und eine verbesserte Einparkhilfe. Die Motoren wurden so getrimmt, dass sie nun die Euro-6-Abgasnorm erfüllten.

Partner heißt jetzt Rifter 

Den Namenswechsel seines Hochdachkombis gab Peugeot im März 2018 auf dem Genfer Autosalon bekannt. Damit ist auch ein Imagewechsel verbunden. Denn obwohl es zuvor schon den Escapade im Outdoor-Look gab, soll der Rifter nun noch weiter in Richtung SUV rücken. 

Der Neue fährt wie die wieder aufgelegten Schwestermodelle Opel Combo und Citroën Berlingo auf einer neuen Plattform und wird nun in zwei Längen – mit fünf oder sieben Sitzen – angeboten. Regulär orientiert sich der Rifter mit 4,40 Metern am Vorgänger, die Langversion misst 4,75 Meter. Je nach Version liegt das Ladevolumen bei 775 bis 4.000 Liter. Das sind ganze 1.000 Liter mehr als beim Tepee.

Mit erhöhter Karosserie, robuster Schutzbeplankung und Optionen wie einem Allradantrieb oder Head-up-Display sowie zahlreichen Assistenzsystemen soll der Rifter im September 2018 erstmals in den Handel kommen. Und er wird mehr ein Pkw sein als je zuvor. Geplant sind zwei 1,2-Liter-Benziner mit 110 PS und 130 PS sowie ein 1,5-Liter-Diesel in drei Leistungsstufen von 75 PS bis 130 PS, teils koppelbar an eine 8-Gang-Automatik. Von einem Elektroantrieb ist bislang noch nicht die Rede. Mit Blick auf die Vorgeschichte kann sich das aber noch ändern.

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