Opel Insignia A (G09)Technische Daten
Der Opel Insignia ist das Flaggschiff von Opel und steht damit in der Tradition von Omega und Vectra. Zwar ist der Kombi gerade auf dem deutschen Markt die wichtigste Variante, doch bietet Opel als einer der wenigen Hersteller überhaupt parallel dazu auch ein Stufen- und Fließheck-Modell an. Damit zielt der hessische Hersteller insbesondere auf Familien mit größeren Kindern, auf Flottenkunden und Vielfahrer, die den Insignia als zuverlässigen Kilometerfresser schätzen. Außerdem erreicht der Insignia so auch konservative Kunden, die sich dem Trend zu SUV und Crossover verschließen und klassische Bauformen bevorzugen.
Umfangreiche Motorpalette
Obwohl der 2008 präsentierte Insignia auf der Zielgeraden fährt und im Sommer 2017 einen Nachfolger bekommt, ist die Motorpalette noch gut bestückt. Es gibt je drei Benziner und Diesel mit 120 PS bis 250 PS – darunter einen mit 1,4 Litern Hubraum vernünftig geschrumpften Benziner und einen als „Flüsterdiesel“ gelobten Selbstzünder. Die Verbrauchswerte liegen mit 3,8 bis 8,3 Litern noch im Rahmen, doch zieht Opel nicht alle Register: Start-Stopp-Systeme gibt es nur für die Versionen mit Schaltgetriebe und eine elektrische Unterstützung für den Antrieb (Hybrid) ist selbst beim Nachfolger erst einmal nicht vorgesehen. Dafür gibt es immerhin ab Werk eine Flüssiggas-Umrüstung.
Viel Ergonomie, wenig Assistenz
Bei der Ausstattung des Insignia macht sich sein hohes Alter deutlicher bemerkbar als bei den Motoren. Nach wie vor bietet das Opel-Flaggschiff zwar sehr ergonomische Sitze und hat speziell in den gehobenen der vier Ausstattungsvarianten ein ansehnliches Ambiente. Aber die Assistenzsysteme sind nicht so wirkungsvoll wie bei der Konkurrenz, die Bedienung ist komplizierter und die Anzeigen wirken antiquiert. Selbst das adaptive Fahrlicht AFL+ auf Bi-Xenon-Basis ist mittlerweile überholt und bietet im kleinen Bruder Astra mit LED- und Matrix-Technik deutlich mehr. Lediglich das Telematik-System OnStar macht Eindruck: Damit bietet Opel einen Service, den kein anderer Hersteller in dieser Preisklasse zu Wege bringt.
Punkten kann der Insignia dafür beim Preis: Die Limousine startet ab 24.680 Euro, der Fünftürer ist knapp 400 Euro teurer und beide sind sie deutlich günstiger als die entsprechenden Varianten von VW Passat oder Ford Mondeo.
Fazit zum Opel Insigna
Bei seiner Premiere im Jahr 2008 war der Insignia ein großer Wurf, nach dem blassen Vectra eine strahlende Erscheinung und eine Kampfansage an Ford Mondeo und VW Passat. Doch nachdem die beiden wichtigsten Konkurrenten bereits eine Fahrzeuggeneration weiter sind, hat das Opel-Flaggschiff in der Mittelklasse mittlerweile einen schweren Stand. Einerseits grundsolide und ausgereift, andererseits bei Ausstattung und Elektronik nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit. Ein Manko, das auch der zum Teil deutliche Preisvorteil nicht aufwiegen kann. Aber lange fährt der Insignia nicht mehr hinterher: Im Sommer 2017 gibt es einen Nachfolger, der wieder auf Augenhöhe mit der Konkurrenz sein will.
