Dachdesign im Baseballformat, schrägere Frontscheibe, flacheres Heck – mit dem Mini Coupé stellen die Engländer ab 2011 die sportlichste Variante des Mini auf die Straße. Das fünfte Modell der Mini-Familie besitzt dank zwei Zentimeter geringerer Höhe im Vergleich zur Kombilimousine einen deutlich niedrigeren Schwerpunkt, fährt bei 80 km/h automatisch seine Heckspoiler aus und bietet bei 3,73 Meter Länge ein eher durchschnittliches Kofferraumvolumen – 280 Liter.
Doch was als Clou gedacht ist, stellt sich am Ende als Flop heraus. Mini stellt bereits 2015 die Produktion des Coupés ersatzlos wieder ein. Die Konkurrenzsuche beim Mini Coupé gestaltet sich schwierig. Am ehesten ist hier neben Toyota GT 86 und Peugeot RCZ auch der VW Scirocco zu nennen.
"Gimme five!" Mini will mit dem Coupé vor allem die hippen Singles und Paare für sich gewinnen – und das gelingt den Engländern auch. Sportlich-freche Baseball-Optik, feine, sparsame Motoren samt guten Fahrleistungen, knackige Schaltung, sicheres Fahrwerk. Im Mini Coupé lassen sich kurvige Bergstraßen ebenso sportiv umrunden wie längere Trips auf der Autobahn meistern.
Ein Platzwunder ist das Coupé zwar nicht, doch zumindest vorn sind die Platzverhältnisse ordentlich. Gekleckert hat Mini auch bei den Preisen nicht: Gut 21.000 Euro für den Cooper-Einstieg sind ordentlich; soll es ein S oder gar der John Cooper Works sein, fließen schon mal deutlich mehr als 30.000 Euro vom Konto. Wohl mit ein Grund dafür, dass das Mini Coupé in den wenigen Baujahren kein rechter Erfolg wird und bereits 2015 im Museum landet.
Motoren
Drei Benziner, ein Diesel – die Motorenauswahl beim Coupé ist knackig und effektiv. 122 bis 221 PS leisten die Triebwerke in der kleinsten Coupé-Baureihe des BMW-Konzerns, sorgen dabei für sportliche Fahrleistungen und erfüllen durchwegs die Euro-5-Norm. Neben der serienmäßigen 6-Gang-Handschaltung gibt es – außer für das Topmodell JCW – auf Wunsch ein 6-Gang-Automatik-Getriebe. Alternative Antriebe oder Allradantrieb bietet Mini aber auch für Geld und gute Worte nicht.
Volle fünf Sterne ergattert der Mini im Euro-NCAP-Crashtest – in puncto Insassensicherheit allerdings nur knapp. Der passive Fußgängerschutz bleibt ein Manko der Baureihe. Umfangreich ist dagegen die serienmäßige Sicherheitsausstattung: Front-, Seiten- und Kopfairbags, elektronisches Stabilitätssystem DSC, Bremsassistent, Park Distance Control (PDC) und Dynamische Traktions Control (ab JCW) gibt’s ab Werk. Runflat-Reifen, adaptives Kurvenlicht, Regen- und Lichtsensor sowie Xenonscheinwerfer sind zu moderaten Preisen bis 700 Euro erhältlich.
Front-, Seiten- und Kopfairbags
Bremsassistent
Park Distance Control (PDC)
Mit seinen BMW-Genen überzeugt der Mini durch gute aktive und passive Sicherheit. Mit 5 Sternen beim Euro-NCAP-Crashtest spielt er im Spitzenfeld seiner Klasse mit. Diese Sterne werden mit gerundeten 33 Punkten (Frontcrash: 13; Seitencrash/Pfahlaufprall: 16; Gurtwarner auf allen Sitzplätzen: 3) bei der Insassensicherheit allerdings nur knapp erreicht. Beim Fußgängerschutz muss sich der Mini mit 2 von 4 Sternen begnügen.
Das Mini Coupé verfügt serienmäßig über Front-, Seiten- und Kopfairbags; auch Gurtstrammer mit Kraftbegrenzer vorn sowie das elektronische Stabilitätssystem DSC und ein Bremsassistent sind mit an Bord. Ein Crash-Sensor entriegelt die Türen und schaltet Innenlicht wie Warnblinkanlage automatisch ein. Gratis gibt es auch die sinnvolle Park Distance Control (PDC); im Mini JCW ist zudem die Dynamische Traktions Control (DTC) inklusive.
Optionale Runflat-Reifen gibt es für rund 200 Euro, adaptives Kurvenlicht, Regen- und Lichtsensor sowie Xenonscheinwerfer kosten zwischen 100 und 700 Euro extra.
Ausstattung
Der sportliche Mini Coupé ist naturgemäß kein Schnäppchen, aber bereits in der Basisausstattung Mini Cooper / Mini Cooper S mit Bremsassistent, Park Distance Control (PDC), elektrischen Fensterhebern, CD-Radio und Leichtmetallrädern gut ausgestattet. Im Sport-Ableger John Cooper Works kommen ein Aerodynamik-Kit sowie diverse Interieur- und Exterieur-Applikationen hinzu. Lang ist die Liste und nicht gerade günstig sind die Sonderausstattungen. Die Engländer bieten im Mini Coupé zudem zahlreiche umfangreiche Ausstattungspakete wie Salt, Pepper und Chili zu moderaten Preisen ab 500 Euro.
Zur Serienausstattung gehören:
Komplettes Airbag-Sicherheitssystem
Elektrische Fensterheber
CD-Radio
Neben den Basisversionen Cooper/Cooper S bietet Mini das Coupé ab 2011 auch in der Topversion John Cooper Works (JCW) an. Die Serienausstattung ist bereits in der Basisversion Mini Cooper umfangreich und zweckmäßig – unter anderem mit Front-, Kopf- und Seitenairbags, Bremsassistent, Park Distance Control (PDC), elektrischen Fensterhebern, CD-Radio und 15-Zoll-Leichtmetallrädern. In der sportlichen Version John Cooper Works kommen 17-Zoll-Bremsanlage mit roten Bremssätteln, Aerodynamik-Kit, Nebelscheinwerfer und diverse Interieur- und Exterieur-Applikationen hinzu.
Für das Mini Coupé sind zudem zahlreiche Ausstattungspakete erhältlich. Neben John-Cooper-Works, Licht- und Citypaket sind dies unter anderem die umfangreicheren Pakete Salt, Pepper und Chili zu Preisen zwischen 500 und rund 2.500 Euro.
Ebenfalls lang ist die Sonderausstattungsliste: 17-Zoll-Leichtmetallräder und adaptives Kurvenlicht gibt es beispielsweise ab 300 Euro, eine Lederausstattung ab gut 1.500 Euro. Verschiedene Interieur-Oberflächen und Metalliclack kosten ab 90 bzw. rund 450 Euro. Für Automatikgetriebe, Klimaanlage und Navigationssystem fordert Mini zwischen 1.000 und 2.000 Euro. Die schicken Sport Stripes gibt es bereits ab 150 Euro.
Ausstattungspaket Salt (500 Euro Aufpreis) u. a.: Bordcomputer Fußmatten in Velours
Lichtpaket Nebelscheinwerfer Ausstattungspaket Pepper (ab 900 Euro Aufpreis) u. a.:
Bordcomputer Chrome Line Exterieur Radio MINI Boost CD Nebelscheinwerfer
Radio MINI Wave CD Funkfernbedienungsschlüssel MINI JCW: inkl. Aerodynamik-Kit
Ausstattungspaket Chili (ab ca. 2.000 Euro Aufpreis) u. a.: Multifunktions-Lederlenkrad
Radio MINI Wave CD Stoff/Lederkombination Ray Chrome Line Exterieur Klimaautomatik
Sportfahrwerk, Sportsitze für Fahrer und Beifahrer MINI Cooper: inkl. 16-Zoll-Leichtmetallräder
MINI Cooper S: inkl. 17-Zoll-Leichtmetallräder MINI Cooper JCW: inkl. Xenon-Licht
Modellbeschreibung
Hipper Auftritt: In der 30.000-Euro-Liga steht das Mini JCW Coupé auf der Checkliste vieler Autotester.
Lufthutze in der Motorhaube und schicke Sport Stripes vom Kühler bis zum Heck.
Kultiviertes Gokart-Feeling mit starken, sparsamen Motoren, knackigem Fahrwerk und Aha-Effekt auf dem Boulevard. Der optische Ausreißer entpuppt sich als Ladenhüter und wird bereits nach vier Jahren ersatzlos aus der Mini-Palette gestrichen – wohl auch, weil die Preise gesalzen sind.
Mini Coupé – coole Optik, wenig Nutzen?
Mit dem Mini Coupé stellt die Marke ihrer Modell-Familie eine konsequent sportliche Variante zur Seite. Deren Mission: sportlich Orientierte mit dem Hang zum Besonderen als zusätzliche Mini-Kunden gewinnen. Dies gelingt nur bedingt, obwohl das Coupé optisch wie technisch ein Leckerbissen ist. Es ist das Turnschuh-Auto unter den Minis. Niedrig, breit und hip gestylt, gut ausgestattet, ordentlich schnell – ein Street-Car zum Verlieben.
Trotz Krawall-Optik bleibt das Coupé vor allem innen aber ein Mini: für Single oder Paare geeignet oder als Zweitauto für den Spaßfaktor. Mit weniger Kopffreiheit auf allen Plätzen und Mini-Beinfreiheit hinten – und trotz 280-Liter-Gepäckabteil nicht unbedingt als Reisemobil für längere Urlaube geeignet.
Preis macht mobil – ein Mini geht zu sehr ins Geld
Keine Frage: Beim Mini Coupé stimmen Qualitätsanmutung, Ausstattung und Leistung. Nach Mängeln sucht man vergebens wie bei den neueren Brüdern der Minifamilie auch. Allerdings sind diese kleinen Bayern deutlich günstiger als der Coupé-Ableger. Neupreise bis 30.000 Euro und mehr, saftige Unterhaltskosten und hoher Wertverlust – in der Summe ist dies vielen Mini-Fans zu viel. Konsequenz: Bereits nach vier Jahren schließt BMW das Projekt hippes Coupé für Spaßliebhaber.
Sportlich und sparen – die Motoren sind top
Im Mini Coupé sorgen moderne Benziner mit Twin-Scroll-Aufladung und ein sparsamer Common-Rail-Turbodiesel für ordentlich Dampf und Fahrspaß. Bereits mit der Einsteiger-Version Cooper und 122 PS kommt der bayerische Floh gut voran und rennt bei Bedarf 200 km/h. Im JCW Coupé geht’s deutlich knalliger zur Sache. Sparsam sind alle Triebwerke – besonders der starke Diesel. Die Euro-5-Norm gibt’s stets frei Haus, ebenso wie die klassische Works-Lufthutze zur zusätzlichen Beatmung.
Fazit zum Mini Coupé (R58), 2011–2015
Kult auf Rädern, das ist der Mini seit jeher. Als Mini Coupé mit geduckter, flacher Karosserie, dicken Backen, schicken Sport Stripes und klassischer Works-Lufthutze in der Motorhaube gibt der kleine Bayer richtig den Renner. Keine Frage: Qualität und Ausstattung stimmen. Moderne Antriebe, straffes, sportliches Fahrwerk und knackige BMW-Schaltung sorgen für Fahrspaß und gute Laune.
Mit dem Mini Coupé fällt man auf – in jeder Lebenslage. Verzockt hat sich die britische Marke mitunter bei den Kosten: Die Anschaffungspreise bis 30.000 Euro und mehr sind happig, der Unterhalt geht sehr ins Geld und der Wiederverkaufswert ist dank hohem Wertverlust eher gering. Insgesamt ist das Spaßmobil vielen Kunden wohl zu teuer – und so sagt Mini 2015 mangels Erfolgs dem Coupé-Projekt bereits nach vier Jahren schon wieder Adieu.
Sammler unter den Minifreunden wird dies freuen.
Kundenbewertungen
4.6
4.6 Sterne
(5 Bewertungen)
Sicherheit
2.8 Sterne
2.8
Verbrauch
3.8 Sterne
3.8
Preis-Leistung
3.6 Sterne
3.6
Ferda U. am 13. Januar 2025
5 Sterne
Mini Cooper Countryman
Sehr tolles Auto für den Alltag. Vor allem für meine Frau mit Baby, ein tolles Alltagsauto. Fahrzeug ist auch sehr zuverlässig, bislang keine großen Probleme gehabt. Unser Fahrzeug hat auch eine Super-Ausstattung und sind somit im Preisleistungsverhältnis sehr zufrieden.
mehr
Sicherheit
4 Sterne
4.0
Verbrauch
3 Sterne
3.0
Preis-Leistung
4 Sterne
4.0
Veronika S. am 10. Januar 2025
4 Sterne
Stylischer Kleinwagen mit Spaßfaktor, aber teuer und wenig Platz.
Der Mini Cooper ist ein stylischer Kleinwagen mit einem kultigen Design. Positiv fallen seine Fahrfreude, die hochwertige Verarbeitung und die Individualisierungsmöglichkeiten auf. Negativ sind der hohe Preis, der kleine Innenraum und die oft straffe Federung, die auf langen Strecken unbequem sein kann. Käufer sollten wissen, dass der Mini Cooper für junge Leute oder Singles geeignet ist, die ein trendiges und spaßiges Auto suchen.
mehr
Sicherheit
3 Sterne
3.0
Verbrauch
4 Sterne
4.0
Preis-Leistung
4 Sterne
4.0
Markus S. am 26. Dezember 2024
5 Sterne
Das perfekte Spaß Auto
Dieses Auto ist einfach ein Vergnügen zu fahren! Es bietet eine unglaublich präzise Lenkung und macht jedes Manöver einfach. Der Motor liefert genügend Leistung und bleibt dabei überraschend sparsam im Verbrauch. Das Design ist modern und hochwertig, sowohl innen als auch außen. Die Ausstattung ist top, mit einem tollen Infotainment-System und nützlichen Assistenzfunktionen, die das Fahren noch angenehmer machen. Trotz seiner kompakten Größe bietet es ausreichend Platz für Fahrer und Beifahrer. Ich bin mehr als zufrieden und würde es jedem empfehlen!
mehr
Sicherheit
3 Sterne
3.0
Verbrauch
4 Sterne
4.0
Preis-Leistung
5 Sterne
5.0
Marco B. am 19. April 2024
5 Sterne
Sportlich Elegant durch die Kurve
Ein wirklich sportliches Auto, mit gutem Fahrgefühl in der Kurve. Die schnelle Beschleunigung gibt ihren Teil zum Fahrerlebnis hinzu. In der Cabrio-Version erhält man noch das i-Tüpfelchen. Besonders reizt es mich durch die Serpentinen der Eifel damit zu fahren.
Im Verbrauch ist der Mini Cooper moderat.
Leider ist der Name allerdings Programm, im Mini ist alles Mini, besonders im Winter, in einer dicken Jacke kann das sehr beengt wirken. Sofern man damit kein Problem hat, ist der Mini ein schönes Auto, besonders an heißen Tagen mit offenem Verdeck
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Sicherheit
1 Stern
1.0
Verbrauch
4 Sterne
4.0
Preis-Leistung
3 Sterne
3.0
Eugen K. am 16. Mai 2023
4 Sterne
Mini Cooper Handschalter
Der Mini Cooper ist ein schicker und treuer Begleiter. Das Design ist schön und jugendlich. Es gibt verschiedene Motoren. Der 1,6 Liter mit 120 PS ist meiner Meinung nach etwas zäh. Das Getriebe schaltet sich jedoch knackig und sportlich. Der Mini ist robust, sollte jedoch trotzdem regelmäßig gewartet werden. Wartungen bei Mini selbst sind kostspielig, was ich als Nachteil sehe. Mit ein bisschen technischen Geschick kann man einiges auch selbst reparieren. Ansonsten ist das Fahrzeug sehr sparsam, was den Kraftstoffverbrauch angeht.