E-Auto-Förderung 2025: Das musst du wissen
Bis Ende 2023 wurden Elektroautos vom Staat gefördert. Doch dann kam das plötzliche Aus für die Umweltprämie. 2025 folgt ein neuer 8-Punkte-Plan der Bundesregierung.
Elektroautos kosten in der Anschaffung aktuell oft noch mehr als vergleichbare Verbrenner. Das liegt in erster Linie an den hohen Kosten für Autobatterien. Damit sich die Bürger dennoch für die umweltfreundliche Elektromobilität entscheiden, hatte die Bundesregierung im Jahr 2016 die sogenannte BAFA-Förderung für E-Autos eingeführt. Sie ist auch unter den Namen Umweltprämie und Umweltbonus bekannt. Ausgezahlt werden Fördermittel vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA).
Doch Mitte Dezember 2023 erreichte eine schlechte Nachricht die Käufer von E-Autos: Aufgrund der vom Bundesverfassungsgericht geforderten Einsparungen beim Klima- und Transformationsfonds wurde die E-Auto-Kaufprämie ab dem 18. Dezember 2023 komplett gestrichen. Dies betrifft neben Neuwagen auch gebrauchte Stromer und geleaste E-Autos. Bereits zugesagte sowie bis zum 17. Dezember 2023 beantragte Förderungen sind vom Aus nicht betroffen, wenn die Fördervoraussetzungen erfüllt werden.
Anfang 2025 hat die Bundesregierung einen neuen 8-Punkte-Plan zur Förderung der Elektromobilität in Deutschland beschlossen.
Zuschüsse von Herstellern
Kurz nach dem Aus für den Umweltbonus reagierten einige Hersteller mit eigenen Zuschüssen. Stellantis übernahm für Fahrzeuge der Marken Abarth, Citroën, DS Automobiles, Fiat, Jeep, Opel und Peugeot bei Zulassung bis 31.12.2023 die volle Prämie von bis zu 6.750 Euro inkl. Herstelleranteil. Für frühere Bestellungen mit Zulassung bis 29. Februar 2024 wurde der reduzierte Umweltbonus bis 4.500 Euro als Rabatt gewährt. Diese Regelungen sind ausgelaufen, aktuell gibt es vereinzelt Modellrabatte.
Kia garantierte bei Bestellung bis 31.12.2023 für Niro EV, EV6 und EV6 GT die volle Förderung nach den Konditionenaus 2023, auch bei späterer Zulassung. Diese Aktion ist ebenfalls beendet. Aktuell wirbt Kia mit eigenen Rabatten und Leasingangeboten.
Weitere Hersteller bieten derzeit keine einheitlichen Zuschuss-Programme, aber gelegentlich modellbezogene Kauf- oder Leasingvorteile.
E-Auto-Förderung & Steuervorteile 2025
Nach dem Aus für den Umweltbonus 2023 hat die Bundesregierung einen neuen 8-Punkte-Plan zur Förderung der Elektromobilität in Deutschland beschlossen. Ziel ist es, den Umstieg auf klimafreundliche Fahrzeuge zu erleichtern und den Ausbau der Ladeinfrastruktur deutlich zu beschleunigen. Sowohl Unternehmen als auch Privatpersonen profitieren von neuen Steuervergünstigungen, Förderprogrammen und Investitionen.
Ein zentraler Bestandteil des neuen Förderplans ist die überarbeitete Dienstwagenregelung für Elektroautos: Der reduzierte Steuersatz von 0,25 % gilt ab sofort für Elektro-Dienstwagen mit einem Bruttolistenpreis bis 100.000 Euro. Bisher lag die Grenze bei 70.000 Euro. Das macht auch höherpreisige E-Autos für Unternehmen deutlich attraktiver. Zusätzlich profitieren Betriebe von einer Sonderabschreibung von 50 % im ersten Jahr nach der Anschaffung eines E-Autos. Diese Regelung gilt für Käufe zwischen dem 1. Juli 2024 und dem 31. Dezember 2028.
Auch Privatpersonen erhalten neue Anreize für den Kauf eines Elektroautos: Die Kfz-Steuerbefreiung für Elektroautos wird bis 2035 verlängert. Ein neues Förderprogramm für private Käufer mit geringem oder mittlerem Einkommen soll den Zugang zur E-Mobilität erleichtern. Finanziert wird das Programm aus dem EU-Klimasozialfonds.
Die Bundesregierung setzt auf technologische Vielfalt: Neben rein elektrischen Fahrzeugen werden auch Plug-in-Hybride (PHEV) und Fahrzeuge mit Range Extender (EREV) staatlich gefördert. Besonders im Fokus steht der flächendeckende Ausbau von Schnellladesäulen in Deutschland – ein Schlüsselfaktor für den Erfolg der Elektromobilität. Außerdem bleibt die Mautbefreiung für emissionsfreie Lkw über 2026 hinaus bestehen und die Wasserstoff-Infrastruktur für Nutzfahrzeuge wird weiter ausgebaut.
Der Markt für gebrauchte Elektroautos wächst stetig. Dennoch gibt es aktuell keine neuen Förderprogramme für E-Auto-Gebrauchtwagen. Ob künftig Kaufprämien für gebrauchte E-Autos eingeführt werden, ist noch offen. Ein gezielter Anreiz für den Gebrauchtwagenmarkt wäre aus Sicht vieler Experten ein logischer nächster Schritt, um Elektromobilität noch breiter in der Gesellschaft zu verankern.
Weitere Steuervorteile für E-Autos
In der Anschaffung sind Elektroautos zwar noch immer mehrere Tausend Euro teurer als vergleichbare Verbrenner. Was aber langfristig ins Gewicht fällt: Beim Kostenvergleich schneiden Elektroautos häufig besser ab als Benziner oder Diesel-Fahrzeuge. Der aktuelle Strompreisanstieg wurde hierbei bereits berücksichtigt. Rechnet man alle laufenden Kosten bei E-Autos mit ein – vom Wertverlust bis zu den Reparatur- und Unterhaltskosten – schneiden E-Autos häufig (wenn auch nicht immer) besser ab als Benziner oder Diesel.
Ein wichtiger Punkt sind hierbei die Steuervorteile, denn aktuell sind E-Autos noch komplett von der Kfz-Steuer befreit. Diese Steuerbefreiung gilt für alle reinen Elektroautos, die zwischen dem 18. Mai 2011 und dem 31. Dezember 2025 erstmals zugelassen wurden – und das für bis zu zehn Jahre, jedoch maximal bis zum 31. Dezember 2030. Das bedeutet: Fahrzeuge, die erst jetzt zugelassen werden, erhalten den Steuervorteil nur noch anteilig, je nach Zeitpunkt der Erstzulassung.
Läuft die Steuerbefreiung aus, zahlen E-Auto-Fahrer 50 Prozent des Steuersatzes, der für Fahrzeuge bis 3.500 Kilo Gesamtgewicht anfällt. Das ist in § 9 Absatz 2 des Kraftfahrzeugsteuergesetzes (KraftStG) geregelt. Der genaue Steuersatz richtet sich dabei nach dem zulässigen Gesamtgewicht des E-Autos. Diese Tabelle zeigt, wie hoch der Steuersatz genau ist.
Zulässiges Gesamtgewicht des Autos (zGG) | Steuersatz je angefangene 200 Kilo zGG |
---|---|
Bis zu 2.000 kg | 5,625 Euro |
2.001 – 3.000 kg | 6,01 Euro |
3.001 – 3.500 kg | 6,39 Euro |
Das passende Elektroauto mit diesen Suchfiltern auf mobile.de finden
Auf mobile.de gibt es neue Filtermöglichkeiten, die dir die Suche nach dem richtigen Elektroauto erleichtern. Wenn du bei der Desktop-Version des Portals bei den weiteren Filtern „Elektro” als Kraftstoffart auswählst, klappt ein neues Untermenü mit zusätzlichen Reitern auf. So kannst du bei der Suche nach deinem Wunsch-Stromer neuerdings die gewünschte Mindest-Reichweite festlegen, sowie die Ladedauer an herkömmlichen Ladepunkten sowie Schnellladesäulen eingrenzen. Auf der Inserateseite der jeweiligen Fahrzeuge wird jetzt auch der Steckertyp angezeigt.
Zudem kannst du festlegen, wie groß die Batteriekapazität des Stromers sein soll. Da einige Hersteller die Batterien ihrer E-Autos separat vom eigentlichen Fahrzeug vermieten beziehungsweise verleasen, kannst du auswählen, ob der Stromspeicher beim Kauf inklusive sein soll, oder ob du ihn mieten möchtest. Du kannst auch einstellen, dass du nach einem Auto ohne Batterie suchst.