Im Test: So fährt der Škoda Superb Combi
Der Škoda Superb ist der Inbegriff des großen Kombis. Die vierte Generation tritt zum Test an – mit viel Platz, mehr Kofferraum und Basisbenziner.
- Der Škoda Superb Combi 1.5 TSI mHEV im Test
- Die Motoren des Škoda Superb Combi (2025)
- Was sind die Abmessungen beim Škoda Superb Combi?
- Wie viel Gepäck kann ich im Škoda Superb Combi verstauen?
- Wie ist der Innenraum des Škoda Superb Combi gestaltet?
- Die Vor- und Nachteile des Škoda Superb Combi
- Mein Test-Fazit zum Škoda Superb Combi
Das Wichtigste in Kürze
- Die vierte Generation des Škoda Superb gibt es als Kombi und Limousine
- Mit 4,90 Meter Länge ist der 2025er-Superb größer als der Vorgänger
- Der Superb bietet seinen Insassen hervorragende Platzverhältnisse
- Clevere Dreh-Drück-Steller erleichtern die Bedienung
- Škoda bietet beim Superb eine große Auswahl an Antrieben
Viele gebrauchte Škoda Superb waren im ersten Leben ein Dienstwagen.
Der Škoda Superb Combi 1.5 TSI mHEV im Test
Schon beim ersten Losfahren mit dem Škoda Superb fällt die Lenkung auf, die etwas mehr Handkraft beim Manövrieren (Wendekreis: 11,1 Meter) benötigt. Grundsätzlich passt das gut zu einem so großen Fahrzeug wie dem Superb. Wem das nicht reicht: Gegen Aufpreis bietet Škoda auch eine Progressivlenkung an. Auf diese verzichtet der Test-Superb genauso wie auf die optionalen einstellbaren Dämpfer. Kein Manko, denn das Fahrwerk präsentiert sich von der ausgewogenen Seite, komfortbetont ohne Unklarheiten, ein Unterbau, der für lange Fahrten gemacht ist. Und so fährt der Superb verbindlich, klar, kurzum: einfach richtig gut.
Der Basisbenziner mit 150 PS schöpft seine Kraft aus dem bekannten 1,5-Liter-Turbobenziner des VW-Konzerns und ist im Superb stets ein Mildhybrid mit Siebengang-DSG. Im Alltag macht sich das vor allem durch den Freilauf-Modus bemerkbar, der den Benziner beim Rollen ausschaltet und unmerklich wieder in Gang setzt, wenn man ans Gas geht. Gut dazu passt das sauber arbeitende DSG des Superb, das in Fahrstufe „D” zügig hochschaltet, um Benzin zu sparen. Im „S”-Modus hält es die Gänge länger, zieht niedrigere Gänge vor, wirkt dadurch aber auch etwas zu hektisch für den Alltag. In den Bergen oder im Anhängerbetrieb ermöglichen die Schaltpaddel am Lenkrad den gezielten Einsatz der Motorbremse durch manuelles Herunterschalten.
Doch zurück zum Antrieb: Dieser bewältigt Stadt-, Land- und ruhige Autobahnfahrten ohne schwere Beladung unaufgeregt, kultiviert und ausreichend kraftvoll. Ruft man beim Beschleunigen mehr Kraft ab, macht sich bemerkbar, dass die Reserven des 1.5 TSI mHEV schnell aufgebraucht sind. Dann stemmt sich der Motor munter, Drehzahl gebend, in den Wind – und wirkt dabei wesentlich angestrengter als der Rest des großen Škoda. Lässt man den Superb Combi dagegen gleiten, bleibt es auch bei höheren Reisegeschwindigkeiten (160 bis 180 km/h) angenehm ruhig. Wer viel auf der Autobahn unterwegs ist und mehr Kraft benötigt, sollte bei den Dieseln fündig werden. Der 150-PS-TDI machte im großen Škoda Kodiaq einen souveränen Eindruck.
Der große Vorteil des Einstiegsbenziners ist der auf dem Papier niedrige Verbrauch (WLTP: 5,3 bis 5,8 Liter/100 km). In der Realität lag der Verbrauch auf Winterreifen bei knapp unter sieben Litern – gemessen an der Größe und dem Komfort des Superb ein ordentlicher Wert. Einen Liter weniger (5,8 l) zeigte der Bordcomputer bei sehr zurückhaltender Fahrweise an – unter winterlichen, windigen Bedingungen. Der identisch motorisierte (und technisch baugleiche) VW Passat erreichte auf gleicher Strecke im Sommer einen BC-Verbrauch von knapp unter fünf Litern.
In vierter Generation
Aktuell baut Škoda die vierte Generation des Superb – zumindest, was den modernen Superb ab Baujahr 2001 angeht. Denn der Name „Superb” fand zwischen 1934 und 1949 bereits für eine luxuriöse Limousine der Tschechen Verwendung.
Die Motoren des Škoda Superb Combi (2025)
Für den Superb Combi bietet Škoda sechs verschiedene Antriebsoptionen an. Die Spanne reicht vom 150 PS starken Einstiegsbenziner, über zwei Dieselmotoren mit 150 PS respektive 193 PS, bis hin zur Topmotorisierung mit 265 PS aus einem Zweiliter-TSI und Allradantrieb. Auch ein Plug-in-Hybrid findet sich im Konfigurator – mit 204 PS Systemleistung und 118 bis 134 Kilometer elektrischer Reichweite nach WLTP.
Motor | Motorart | Getriebe | Leistung | WLTP-Verbrauch/100 km | Preis |
---|---|---|---|---|---|
1.5 l TSI mHEV | R4 Benziner | Siebengang-DSG | 110 kW / 150 PS | 5,3–5,8 Liter | ab 41.100 Euro |
2.0 l TSI | R4 Benziner | Siebengang-DSG | 150 kW / 204 PS | 6,6–7,1 Liter | ab 47.170 Euro |
2.0 l TSI 4x4 | R4 Benziner | Siebengang-DSG (Allrad) | 195 kW / 265 PS | 7,5–8,0 Liter | ab 51.970 Euro |
2.0 l TDI | R4 Diesel | Siebengang-DSG | 110 kW / 150 PS | 4,9–5,3 Liter | ab 45.200 Euro |
2.0 l TDI 4x4 | R4 Diesel | Siebengang-DSG (Allrad) | 142 kW / 193 PS | 5,7–6,1 Liter | ab 49.200 Euro |
1.5 l TSI iV | R4 Benziner Plug-in-Hybrid | Sechsgang-DSG | 150 kW / 204 PS | 0,4–0,5 Liter / 15,8–17,5 kWh; 5,2–5,7 Liter (entladene Batterie); Reichweite elektrisch: 118–134 km | ab 51.350 Euro |
Was sind die Abmessungen beim Škoda Superb Combi?
Der vierte Škoda Superb Combi ist mit dem Modellwechsel nochmals angewachsen. Der Škoda Kombi ist beinahe fünf Meter lang und bietet mit 2,84 Meter Radstand viel Platz zwischen Vorder- und Hinterachse. Das kommt in allererster Linie den Insassen zugute.
- Länge: 4,90 Meter
- Breite: 1,85 Meter
- Höhe: 1,48 Meter
- Radstand: 2,84 Meter
Wie viel Gepäck kann ich im Škoda Superb Combi verstauen?
Traditionell bietet der Superb Combi einen großen Kofferraum. Das ist auch bei der aktuellen Generation der Fall: Für Gepäck stehen im Heck des Superb 690 Liter Stauraum zur Verfügung. Klappt man die Rücksitzlehnen mit der Fernentriegelung herunter, wächst das Kofferraumvolumen auf 1.920 Liter an – das ist mehr als in ausgewachsenen Kombis der Oberklasse wie BMW 5er Touring oder Mercedes E-Klasse T-Modell.
Wie ist der Innenraum des Škoda Superb Combi gestaltet?
Der Innenraum des Škoda Superb macht – obwohl beide Fahrzeuge technisch eng verwandt sind – einen zeitloseren Eindruck als der des VW Passat. Das ist positiv gemeint. Im Superb der Ausstattung Selection fallen die grauen Stoffdekore auf dem Armaturenbrett auf, das wirkt wertig, wohnlich und zurückhaltend modern. Die digitalen Instrumente sind gut ablesbar und bieten – wie üblich – unterschiedliche Ansichten. Das Infotainment lässt sich im Testwagen über einen 13 Zoll messenden Touchscreen bedienen (Serie: 10 Zoll) und gefällt mit klarem Aufbau, guter Darstellung und konfigurierbaren Schnellzugrifffeldern. Die Spracherkennung hört auf „Okay, Laura” und auch sie macht einen guten Job. Gelegentlich hört die Spracherkennung die Aktivierungsphrase aber auch aus Gesprächen heraus und beginnt die Suche.
Viele gebrauchte Škoda Superb waren im ersten Leben ein Dienstwagen.
Ein Pluspunkt in Sachen Bedienbarkeit sind die von Škoda „Smart Dials” genannten Drehdrücksteller unterhalb des Touchscreens. Die äußeren regulieren die Temperatur, drückt man sie, springt die Funktion auf die Bedienung der Sitzheizung. Noch flexibler ist der mittlere Wählring – dieser übernimmt wahlweise Lautstärkeregelung, Gebläsestufe, Luftstrom und weitere auswählbare Funktionen. Das ist clever und besser gelöst als beim Technikbruder VW Passat, der gänzlich auf Touch setzt.
Hervorragend sind die Platzverhältnisse im Superb Combi. Sowohl vorn als auch hinten nehmen die Insassen auf bequemen, angenehm gepolsterten Sitzen Platz. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass zwei Zweimeter-Menschen im Superb hintereinander sitzen können. Kompromisse beim Komfort? Fehlanzeige. Knie, Schultern, Kopf – alles hat im Superb erfreulich viel Platz. Einzig die vorn leicht erhöhte Sitzposition auf den Komfortsitzen erfordert etwas Gewöhnung.
Die Vor- und Nachteile des Škoda Superb Combi
Stärken
- Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
- Großzügige Platzverhältnisse und sehr guter Komfort
- Ausgewogene Fahreigenschaften
- Sparsamer Basisbenziner
Schwächen
- Große Menschen sitzen vorne leicht erhöht
- 150-PS-Einstiegsbenziner bietet nur kleine Leistungsreserven
Mein Test-Fazit zum Škoda Superb Combi
Schwachpunkte sind beim Superb schwer zu finden. Dieser Kombi ist einfach eine sichere Bank, mit sehr viel Platz für Insassen und Gepäck, tollem Reisekomfort und einem sparsamen Einstiegsbenziner. Mehr Kombi ist für die aufgerufenen Preise kaum zu finden. Dazu ist die Bedienung durch die Škoda-eigenen Smart Dials intuitiver als im Technik-Bruder Passat. Vielfahrer sollten sich bei den Dieseln umschauen, die mehr Kraftreserven bereithalten als der 1.5 TSI mHEV.
Viele gebrauchte Škoda Superb waren im ersten Leben ein Dienstwagen.