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Eine Zapfpistole steckt im Tankstutzen eines dunklen Verbrennerautos.
Quelle: picture alliance / Kirchner-Media/X | Kirchner-Media/X
Wer noch nicht auf ein E-Auto umgestiegen ist, merkt die CO2-Abgabe seit einigen Jahren beim Tanken.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Die CO2-Abgabe soll umweltfreundliches Verhalten unterstützen.
  • Sie wird jährlich angehoben und verteuert so fossile Kraftstoffe.
  • Für Autofahrer macht sie sich vor allem an der Tanksäule bemerkbar.

Was ist die CO2-Steuer?

Die CO2-Steuer ist eine Abgabe, die auf den Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) erhoben wird. Dieser CO2-Preis hat das Ziel, umweltfreundliches Verhalten zu fördern und den CO2-Ausstoß zu reduzieren.

Diese Maßnahme betrifft auch Autofahrer: Wer sein Fahrzeug mit fossilen Brennstoffen antreibt, muss die CO2-Steuer zahlen.

Die CO2-Abgabe wird häufig auch "CO2-Steuer" genannt. Sie ist jedoch eine Abgabe. Die Einnahmen sind daher zweckgebunden: Sie fließen in den Klima- und Transformationsfonds.

Warum gibt es die CO2-Steuer?

Die CO2-Steuer verteuert die Nutzung fossiler Brennstoffe. Im Kampf gegen den Klimawandel ist sie ein wichtiges Werkzeug: Die CO2-Steuer verteuert klimaschädliches Verhalten.

Wer einen hohen Verbrauch an fossilen Brennstoffen hat und dadurch viel CO2 ausstößt, merkt das im Geldbeutel. Dies soll Unternehmen und Privatpersonen motivieren, umweltfreundlichere Alternativen zu nutzen.

Drei mögliche positive Effekte der CO2-Steuer sind diese:

  1. Umweltschutz
    Immer mehr Menschen und Unternehmen versuchen, weniger CO2 auszustoßen. Das bedeutet weniger Treibhausgase in der Atmosphäre.
  2. Förderung von Innovationen
    Um die höheren Kosten durch die CO2-Steuer zu umgehen, investieren Firmen in neue Technologien, die ohne CO2-Ausstoß auskommen.
  3. Fairness
    Wer mehr CO2 ausstößt, zahlt automatisch mehr für das klimaschädliche Verhalten. Nachhaltiges Verhalten bleibt von der CO2-Steuer unbehelligt.

Tabelle: Entwicklung der CO2-Steuer von 2021 bis 2027

Seit 2021 zahlen Autofahrer in Deutschland einen CO2-Preis auf fossile Brennstoffe. Die Tabelle zeigt die Preisentwicklung seit der Einführung:

JahrCO2-Preis pro Tonne CO2
202125 Euro
202230 Euro
202330 Euro
202445 Euro
202555 Euro
202655 bis 65 Euro
2027freie Preisentwicklung im Emissionshandel

Ursprünglich sollte die CO2-Abgabe jährlich steigen. Aufgrund des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine entstand jedoch eine Energiekrise. Von 2022 auf 2023 wurde daher durch die Bundesregierung auf eine Anhebung verzichtet. Erst im Jahr 2024 folgte die nächste Erhöhung: Der CO2-Preis stieg auf 45 Euro und wird seitdem jährlich angehoben.

Was wird durch die CO2-Steuer teurer?

Der CO2-Preis betrifft dich immer dann, wenn du fossile Brennstoffe kaufst und/oder verbrennst. Teurer werden dadurch gemäß dem Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG) u. a. diese Dinge:

  • Benzin
  • Diesel
  • Flugbenzin
  • Heizöl
  • Erdgas
  • Flüssiggas
  • Fernwärme

Setzt du stattdessen auf erneuerbare Energieträger, fällt für den Verbrauch bzw. das Verbrennen kein CO2-Preis an. So kann die Abgabe dazu motivieren, auf umweltfreundlichere Alternativen wie Elektro- oder Hybridfahrzeuge umzusteigen.

Ein Piktogramm eines E-Autos ist mit weißer Farbe auf den gepflasterten Weg gemalt.

CO2-Preis für Benzin und Diesel: Wie teuer wird es?

Die CO2-Abgabe merkst du an der Tankstelle unmittelbar: Sowohl beim Benzin als auch beim Diesel sorgt der CO2-Preis für höhere Kosten. Aber wie hoch ist der Preisanstieg wirklich? Unsere Tabellen geben einen Überblick.

Tabelle: CO2-Preis für Benzin

JahrPreis pro Tonne CO2CO2-Preis brutto in Cent/LiterPreisanstieg im Vergleich zum Vorjahr in Cent/Liter
202125 Euro7,007,00
202230 Euro8,551,55
202330 Euro8,55---
202445 Euro12,824,27
202555 Euro15,672,85
202655 bis 65 Euro17,09*1,42*

* bei einem CO2-Preis von 60 Euro/Tonne

Tabelle: CO2-Preis für Diesel

JahrPreis pro Tonne CO2CO2-Preis brutto in Cent/LiterPreisanstieg im Vergleich zum Vorjahr in Cent/Liter
202125 Euro8,008,00
202230 Euro9,551,55
202330 Euro9,55---
202445 Euro14,334,78
202555 Euro17,523,19
202655 bis 65 Euro19,11*1,59*

* bei einem CO2-Preis von 60 Euro/Tonne

Höhere CO2-Steuer – höhere Pendlerpauschale

Der CO2-Preis belastet auch die Menschen, die aus beruflichen Gründen auf ihr Fahrzeug angewiesen sind. Nicht immer ist der Umstieg auf eine klimafreundliche Alternative, wie ein E-Auto, öffentliche Verkehrsmittel oder das Fahrrad, möglich.

Mit der Pendlerpauschale bietet der Staat eine Entlastung für die steigenden Spritpreise: Für die gefahrenen Kilometer zur ersten Tätigkeitsstätte kannst du 30 Cent von der Steuer absetzen. Dies gilt für jeden Arbeitstag, jedoch nur für die einfache Strecke. Ab dem 21. Kilometer kannst du sogar 38 Cent steuerlich geltend machen.

Tipp: Die Pendlerpauschale kannst du auch steuerlich ansetzen, wenn du nicht mit dem Auto, sondern mit einem anderen Verkehrsmittel oder zu Fuß zur Arbeit kommst.

Die Bundesregierung sieht im Koalitionsvertrag vor, die Pendlerpauschale ab dem ersten Kilometer auf 38 Cent anzuheben. Dies soll ab 2026 gelten. Eine Klimaprämie oder eine andere Form der Entlastung ist bislang nicht vorgesehen.

Wie bezahlst du die CO2-Steuer?

Die CO2-Steuer wird beim Tanken direkt auf den Literpreis aufgeschlagen. Das bedeutet, dass der Preis pro Liter Benzin oder Diesel diese Abgabe bereits enthält. Der CO2-Preis trifft dich somit umso mehr, je häufiger du tanken musst. Mit einem Hybrid-Fahrzeug kannst du diese Abgabe zumindest zu einem gewissen Teil umgehen. Ganz ohne CO2-Preis kommst du mit einem Elektroauto aus.

Auch beim Heizen lohnen sich klimafreundliche Alternativen: Wer auf erneuerbare Energieträger setzt, muss den weiter steigenden CO2-Preis bzw. den Emissionshandel nicht fürchten.

Ist ein Heizungstausch nicht möglich, kann sich alternativ eine energetische Sanierung lohnen. Sie senkt den Verbrauch und wird deshalb staatlich gefördert. Informiere dich beim Bundesamt für Ausfuhrkontrolle (BAFA) oder der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) über Förderungen für eine energetische Sanierung.

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