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Das Wichtigste in Kürze

  • 100 PS aus einem Dreizylinder-Turbobenziner mit Hybrid-Unterstützung
  • Retrodesign wie beim 500er – aber mit mehr Nutzwert!
  • Der WLTP-Verbrauch liegt bei 4,9 Litern/100 km
Weißer Fiat 500X am Straßenrand stehend vor einer weißen Mauer.
Weißer Fiat 500X am Straßenrand stehend vor einer weißen Mauer.
Fiat 500X

Der direkte Vorgänger des Fiat 600 war der Fiat 500X. Der war einen Hauch größer als der 600 – und stand auf einer allradfähigen Plattform. Wer Fiat-Retrolook mit Allrad im SUV vereinen möchte, sollte hier fündig werden.

Der Fiat 600 Hybrid im Test

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Quelle: super+ media
Knuffig sieht der Fiat 600 Hybrid aus. Die Scheinwerfer, die Nase und die rundlichen Karosserieformen lassen nicht vermuten, dass unter dem Blech die Technik eines Opel Mokka oder Peugeot 2008 steckt.

Wie das Design des Fiat 600 schon vermuten lässt, will dieses kleine SUV alles spielerisch absolvieren. Und so fährt sich der Fiat 600 Hybrid im Test auch: immer leichtgängig. Dazu trägt zum einen der 100 PS starke Hybridantrieb bei, bestehend aus einem 1,2-Liter-Turbo-Dreizylinder plus einem 29 PS starken E-Motor im Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe

Zum anderen dominiert die fluffig leichte Lenkung den Fahreindruck des Fiat-SUV. Ohne allzu intensives Feedback lässt sich der 600 so flink durch die Stadt zirkeln. Dabei fühlt sich der kleine Italiener gerade beim Anfahren an der Ampel erstaunlich spritzig an – nach etwas mehr als 100 PS Systemleistung. 

Wirklich reinelektrisch fahren funktioniert im Fiat 600 Hybrid nur bei geringen Geschwindigkeiten oder beim Anfahren. Wenn man angerollt ist, springt der Verbrenner an. Typisch für Hybride: Sobald man mehr Leistung abruft, muss sich das System umorganisieren und braucht dazu ein paar Gedenksekunden, bis es sich auf die neue Situation angepasst hat. Im Fall des 600 legt sich der Dreizylinder-Benziner dabei gut vernehmbar ins Zeug.

Ein blaugrüner Fiat 600 Hybrid bei Dämmerung fahrend mit eingeschalteten Rückleuchten auf einer Landstraße mit laublosen Bäumen im Hintergrund.
Quelle: super+ media
Eindeutig, auch diese Leuchtgrafik kommt Fiat-Fans doch bekannt vor. Der 600 ist eine gekonnte Adaption des 500er-Themas im Format Kleinwagen-SUV.

Fiat 600 – eine Baureihe mit vielen Gesichtern

Den „600” (oder auch „Seicento”) gibt bereits seit den 1950er-Jahren im Fiat-Programm. Erst als größerer Bruder des Fiat 500, auch als geräumiger „Multipla”-Minivan. Dann legte der 600er zwischen 1969 und 1998, bevor er für gute zehn Jahre als Kleinstwagen mit Frontantrieb zurückkehrte. Seit 2023 erfolgte dann ein erneutes Comeback als kleines SUV im Retrolook.

Trotzdem hat der Antrieb mit dem 1.280 Kilogramm Fiat-SUV wenig Probleme. Theoretisch soll der Tacho aus dem Stand in 10,8 Sekunden den dreistelligen Bereich erreichen. Mutet man dem 600er Höchstgeschwindigkeit zu, waren im Test bis zu 184 km/h möglich.

Am besten passt erwartungsgemäß entspanntes Rollenlassen zum 600 Hybrid. So kommt die komfortbetonte Fahrwerkseinstellung zum Tragen, die das Kleinwagen-SUV mit leicht wiegendem Aufbau durch Kurven eilen lässt. Grobe Fahrbahnunebenheiten werden gut weggefiltert – spätestens bei 50 km/h arbeitet der Unterbau des Fiat holperfrei. So werden auch längere Autobahnfahrten im 600 locker und entspannt absolviert. Passend dazu ist das Geräuschniveau niedrig. Selbst bei 130 bis 140 km/h kann man sich ohne Anstrengung noch mit den Mitreisenden unterhalten.

Kommen wir zum Verbrauch. 4,9 Liter auf hundert Kilometern gibt Fiat nach WLTP für die getestete LaPrima-Ausstattung des 600 Hybrid an – schafft man das? Nein. Selbst mit sehr sparsamer Fahrweise vermeldete der Bordcomputer im Test 5,7 Liter/100 Kilometer. Recht viel für ein kleines SUV mit Hybrid-Unterstützung. Der Testwagen war mit Winterreifen ausgerüstet, im Sommer dürfte der Verbrauch sicher etwas geringer ausfallen. Aber auch beim Langzeitverbauch erwies sich der 600 Hybrid nicht so sparsam wie erwartet: 6,8 Liter /100 Kilometer.

Weißer Fiat 500X am Straßenrand stehend vor einer weißen Mauer.
Weißer Fiat 500X am Straßenrand stehend vor einer weißen Mauer.
Fiat 500X

Der direkte Vorgänger des Fiat 600 war der Fiat 500X. Der war einen Hauch größer als der 600 – und stand auf einer allradfähigen Plattform. Wer Fiat-Retrolook mit Allrad im SUV vereinen möchte, sollte hier fündig werden.

Die Motoren des Fiat 600

Neben der Hybrid-Variante bietet Fiat auch noch einen rein elektrisch betriebenen 600 an.

VarianteMotorAntriebLeistungDrehmoment0 auf 100 km/hHöchstgeschwindigkeit
1.2 Hybrid (bis 2025)Dreizylinder-Turbo-Benziner + E-Motor im GetriebeFrontantrieb100 PS205 Nm10,8 s184 km/h
1.2 Hybrid (bis 2025)Dreizylinder-Turbo-Benziner + E-Motor im GetriebeFrontantrieb136 PS230 Nm8,5 s200 km/h
1.2 Hybrid (ab 2025)Dreizylinder-Turbo-Benziner + E-Motor im GetriebeFrontantrieb110 PS205 Nm10,5 s 184 km/h
1.2 Hybrid (ab 2025)Dreizylinder-Turbo-Benziner + E-Motor im GetriebeFrontantrieb145 PS230 Nm8,5 s200 km/h

Was sind die Abmessungen beim Fiat 600 Hybrid?

Optisch betont der Fiat 600 die Verwandtschaft zum 500. Runde Formensprache, Retro-Stilelemente und viele Details zeichnen das kleine SUV aus. Die Abmessungen des Fünftürers sind indes etwas größer als beim dreitürigen Fiat 500, aber immer noch kompakt und voll großstadttauglich.

  • Länge: 4,18 Meter
  • Breite: 1,78 Meter
  • Höhe: 1,53 Meter
  • Radstand: 2,56 Meter

Wie viel Gepäck kann ich im Fiat 600 Hybrid verstauen?

Ein blaugrüner Fiat 600 in Heckansicht stehend auf einer Kiesfläche vor einem Ziegelgebäude und laublosen Bäumen.
Quelle: super+ media
Fünf Türen und ein großer Kofferraum. So wird der Fiat 600 zu einem praktischen Alltagsbegleiter mit Dolce Vita.

In den Kofferraum des Fiat 600 passen 385 Liter Gepäck – und damit ungefähr so viel wie in einen VW Golf. Klappt man die Rücksitzlehnen um, stehen 1.256 Liter zur Verfügung. Kleiner Wermutstropfen: Die Ladekante des Fiat 600 ist recht hoch.

Wie ist der Innenraum des Fiat 600 gestaltet?

Wow! So viele Fiat-Schriftzüge. Die LaPrima-Ausstattung des Testwagens wuchert geradezu mit dem Markennamen. Er findet sich überall auf den Sitzflächen eingestickt. Der Rest des Cockpits ist dagegen eher klassisch und dezent gehalten. Vor allem das im Retrolook gestaltete Armaturenbrett macht trotz der harten Kunststoffe einen wertigen und ästhetisch ansprechenden Eindruck. Das hat Charme! 

Auf dem Armaturenträger thront ein 10,25-Zoll-Touchscreen mit unaufgeregt gestylten Anzeigegrafiken. Das Infotainment ist klar gegliedert und lässt sich gut bedienen. Wer möchte, kann die Farben der Grafiken ändern. Positiv ist zu erwähnen, dass es im Cockpit des 600er erfreulich viele Tasten für die Bedienung gibt. Das gilt für das Lenkrad, aber auch für die gesamte Klima- und Audiobedienung. Und sogar für die Auswahl der Fahrstufe! Auch diese legt man per Tastendruck ein, wer schon Berührungspunkte mit dem elektrischen Fiat 500 hatte, kommt damit gut klar.

Das Cockpit eines Fiat 600 Hybrid mit Lenkrad und Monitor.
Quelle: super+ media
Leichtigkeit versprüht im Fiat 600 das Zweispeichenlenkrad, die magnetische Mittelkonsolenabdeckung und das farbige Armaturenbrett im Stil der 60er Jahre.

Alle anderen werden sich – vor allem beim schnellen Rangieren in der Stadt – daran erst gewöhnen müssen. Anstelle der konventionellen Instrumente gibt es einen 7 Zoll großen Monitor – natürlich mit einer Auswahl an Anzeigemodi. Etwas gekünstelt und flatterig wirkt der magnetische Deckel für das erfreulich große Fach in der Mittelkonsole. 

Ansonsten gibt es nichts zu meckern. Der Platz vorn reicht auch für Große gut aus, die Sitze sind weich aufgepolstert, die Materialien sehen gut aus. Helle Stoffe in der LaPrima-Version sorgen für ein angenehmes Raumgefühl. Davon profitiert auch der Fond des Fiat 600. Mit einer recht niedrigen Fensterlinie, viel Kopffreiheit und dem hellen Dachhimmel hinterlässt die Rücksitzbank einen luftigen Eindruck. 

Nur mit Blick auf die Kniefreiheit wird es für Menschen mit längeren Beinen schnell knapp; in den meisten Fällen werden hinten wohl höchstens Kinder oder Enkel sitzen, dafür gibt es hinten rechts und links Isofix-Befestigungen.

Detailansicht des Scheinwerfers eines grün-blauen Fiat 600 Hybrid.
Quelle: super+ media
Schläfrig? Die Scheinwerfer des 600 schauen etwas müde in die Welt. Nicht selbstverständlich sind die vielen Details – hier der „600”-Schriftzug hinter dem Scheinwerfer.

Die Vor- und Nachteile des Fiat 600 Hybrid

Stärken

  • 100 PS-Hybrid-Antrieb kommt gut mit dem 600 klar
  • Charmantes, detailverliebtes Design außen und innen
  • Einfache Bedienung von Fahrzeugfunktionen und Infotainment

Schwächen

  • Antrieb nicht so sparsam wie erwartet
  • Knieraum im Fond eingeschränkt
Weißer Fiat 500X am Straßenrand stehend vor einer weißen Mauer.
Weißer Fiat 500X am Straßenrand stehend vor einer weißen Mauer.
Fiat 500X

Der direkte Vorgänger des Fiat 600 war der Fiat 500X. Der war einen Hauch größer als der 600 – und stand auf einer allradfähigen Plattform. Wer Fiat-Retrolook mit Allrad im SUV vereinen möchte, sollte hier fündig werden.

Mein Test-Fazit zum Fiat 600 Hybrid

Der Fiat 600 Hybrid ist ein charmantes kleines Hybrid-SUV. In der Stadt und für Pendelstrecken reicht die 100-PS-Variante locker aus, zumal sich das kleine SUV spielerisch und leicht fahren lässt. Geschmacksache ist natürlich das Design: Ich finde, es sieht frisch aus und punktet mit charmanten Details, und mit seiner knalligen Farbe ist der 600er ein echter Hingucker. 

Der Verbrauch des Hybrids war im Test leider nicht ganz so niedrig wie erwartet. Und so kauft der Kopf den Fiat 600 wohl hauptsächlich als fünftürige, praktische Fiat-500-Alternative, das Herz kauft ihn als kleines Gute-Laune-SUV.

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