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Eine Collage mit dem Opel Combo, VW Caddy und Ford Transit Courier.
Quelle: Hersteller / Collage: super+media
Kleintransporter wie der Opel Combo, der VW Caddy und der Ford Transit Courier überzeugen mit ihrer Vielseitigkeit.

Früher waren Kleintransporter vor allem zwei Dinge – geräumig und spartanisch. Ersteres Attribut zeichnet sie auch heute noch aus. Wenn es um Ausstattungsdetails und Komfort-Features geht, stehen sie Pkw mittlerweile in kaum etwas nach – vom adaptiven Tempomaten, über beheizte und belüftete Sitze bis zu LED-Scheinwerfern und modernen Infotainmentsystemen ist gegen Aufpreis alles an Bord. Kein Wunder, schließlich werden Kastenwagen nach dem Arbeitseinsatz teilweise auch als Alltags- und Familienautos genutzt. So hat man ein Fahrzeug, das gleich mehreren Ansprüchen gerecht wird.

Das Wichtigste im Überblick

  • Kastenwagen auf Handwerker und Pkw-Version auf Familien zugeschnitten
  • Als Familienauto meist günstiger als Vans auf Pkw-Plattform
  • In mehreren Größen mit unterschiedlichem Radstand verfügbar
  • Einige Modelle werden als reine E-Autos angeboten
  • Bis zu sieben Sitze und viel Kopffreiheit

Welche Arten von Transportern gibt es?

Die verschiedenen Bezeichnungen im Nutzfahrzeug-Bereich können schnell verwirren. Viele Begriffe werden in einen Topf geworfen, obwohl sie unterschiedliche Fahrzeugtypen bezeichnen.

Kleintransporter sind für den Transport kleinerer Lasten konzipiert und werden oftmals von Handwerksbetrieben oder städtischen Lieferdiensten eingesetzt. Die Technik teilen sie sich oftmals mit Kompakten oder teilweise sogar Kleinwagen.

Lieferwagen sind eine Nummer größer und technisch robuster ausgelegt, da sie schwerere Lasten und größere Objekte transportieren müssen. Ihr Revier ist oftmals die Autobahn, wo sie Waren und Güter über mehrere hundert Kilometer transportieren. Im Volksmund wird oftmals auch der Name „Sprinter“ als Synonym für größere Lieferwagen verwendet. Dies ist aber ausschließlich eine Baureihe von Mercedes-Benz und keine eigene Kategorie.

Unabhängig von ihrer Größe gibt es Nutzfahrzeuge entweder als reine Transporter oder als Mehrsitzer für den Personentransport. 

Kastenwagen: Maximale Ladefläche für Profis und Sportler
Die günstigsten Varianten der Lieferwagen sind hinten geschlossen und dank ihrer großzügig geschnittenen Ladefläche voll und ganz auf eine maximale Ladefläche zugeschnitten. Diese Kastenwagen machen aber nicht nur im Arbeitsalltag eine gute Figur, sondern sind auch das bevorzugte Alltagsfahrzeug von Action-Sportlern, die ihr Equipment dank der großen Türen leicht auf der Ladefläche verzurren können. 

Diese Zielgruppe profitiert genauso wie Bauarbeiter davon, dass viele kleine Lieferwagen auch mit Allradantrieb erhältlich sind. Aufgrund der langen Ladeflächen sind sie oftmals auch gut als Basis für Camper-Ausbauten geeignet.

Hochdachkombis: Mehr Sitzplätze und Komfort für Familien
Für alle Kunden, die mehr Sitzplätze und Ausstattung benötigen, haben die Hersteller die bis zu siebensitzigen und eher auf Komfort getrimmten Pkw-Versionen ihrer Kleintransporter im Programm. Hochdachkombis wie der VW Caddy Life oder Citroën Berlingo MPV stellen eine günstigere Alternative zu klassischen Vans oder Familien-SUV mit drei Sitzreihen dar. Wegen ihrer robusten Nutzfahrzeug-Gene und hohen Stückzahlen dank der geteilten Technik sind sie im Kosten-Kapitel meist im Vorteil.

Welche Sicherheitsmerkmale sind bei Kleintransportern wichtig?

Dass sich die Lieferwagen und auf Familien zugeschnittenen Hochdachkombis einen Großteil der Technik teilen, hat einen großen Vorteil: Auch die reinen Nutzfahrzeugvarianten profitieren oftmals von der Sicherheitsausstattung der Pkw-Versionen – vor allem, wenn es um die Assistenzsysteme geht. Notbrems- und Spurhalteassistenten sind auch bei Kleintransportern heute fast schon Standard. 

Seit einiger Zeit sind Sicherheitsmerkmale wie Airbags, ein Antiblockiersystem (ABS) oder das elektronische Stabilitätsprogramm ESP, das im Grenzbereich das Schleudern des Fahrzeugs verhindert, gesetzlich vorgeschrieben. Dazu kommen optionale Details wie der Müdigkeitswarner und der praktische Abstandstempomat, die sich vor allem auf Langstrecken bezahlt machen. Dasselbe gilt für einen Geschwindigkeitsbegrenzer, der das Risiko geblitzt zu werden, reduziert. Rückfahrkameras sind zwar meist aufpreispflichtig, sie erleichtern aber das Rangieren der hinten geschlossenen Kastenwagen deutlich.

Die Nachteile gegenüber klassischen Pkw werden immer kleiner. Der aktuelle VW Caddy erhielt beim Euro-NCAP-Crashtest beispielsweise fünf von fünf Sternen, während die Konkurrenz-Modelle aus dem Stellantis-Konzern immerhin vier Sterne erreichten.

Welche kleinen Lieferwagen sind 2025 die besten auf dem Markt?

Nachfolgend stellen wir dir drei Kleintransporter vor, die mit ihrem praktischen Talent, viel Stauraum und attraktiven Preisen bestechen. Auch in Sachen Infotainment und Sicherheit sind sie auf der Höhe der Zeit. 

VW Caddy: Kleintransporter mit Golf-Genen

Ein weißer VW Caddy 4Motion steht in einem Tagebaubergwerk auf einer Matschpiste.
Quelle: Volkswagen Nutzfahrzeuge
Den stärkeren VW Caddy Diesel gibt es optional auch mit Allradantrieb.

2020 präsentierte Volkswagen die fünfte Generation des Caddy, die technisch einen großen Schritt nach vorn markierte. Dank des modularen Querbaukastens (MQB), auf dem auch Golf und Passat basieren, gibt sich der Caddy deutlich digitaler und insgesamt moderner

Die hintere Starrachse, die beim Vorgänger VW Caddy 4 für ein eher rustikales Fahrverhalten sorgte, wurde durch eine Einzelradaufhängung ersetzt. Der Komfort wurde deutlich gesteigert, ohne dass seine praktischen Vorzüge darunter leiden mussten.

Ein grauer VW Caddy Cargo Maxi parkt auf einem Hof.
Ein grauer VW Caddy Cargo Maxi parkt auf einem Hof.
Volkswagen Caddy Cargo

Gebraucht startet die aktuelle Version des Kastenwagens bei etwa 14.000 Euro.

Kleintransporter von VW darf bis zu 1,5 Tonnen ziehen

Äußerlich wirkt der insgesamt zurückhaltend gestylte Caddy Cargo recht spartanisch, insbesondere in der Basisversion. Dies liegt hauptsächlich an der Frontschürze aus schwarzem Hartplastik wie beim Vorgänger. Im Cockpit gibt sich der Kleintransporter dafür ähnlich digital wie der Golf 8 - Digitalanzeigen sind Serie, optional Touchscreen für das Infotainmentsystem mit integriertem Navigationssystem. Das Angebot an Assistenzsystemen wurde im Vergleich zum Vorgänger deutlich aufgestockt, auf Langstrecken macht sich beispielsweise der Abstandstempomat bezahlt.

​​Der Caddy ist aber vor allem praktisch geblieben. Schon der Laderaum des kurzen Caddy Cargo bietet ein Volumen von 3,1 Kubikmetern, bei der Langversion Caddy Cargo Maxi sind es bis zu 3,7 Kubikmeter. Die Konkurrenz aus dem Stellantis-Konzern hat in dieser Disziplin die Nase vorn. Die Ladefläche ist je nach Variante 1,80 oder 2,15 Meter lang, die Breite beträgt 1,23 Meter und die Höhe 1,27 Meter. Beladen wird der Kastenwagen über eine seitliche Schiebetür oder die weit öffnenden Schranktüren am Heck. Die maximale Zuladung beträgt 724 Kilogramm, auf dem Dach dürfen maximal einhundert Kilo schwere Objekte befördert werden. Der Caddy darf je nach Version bis zu 1,5 Tonnen schwere Anhänger ziehen.

So viel Ladevolumen bietet die Pkw-Version des VW Caddy

Der Caddy ist auch als Hochdachkombi für Familien erhältlich. In der Normalversion bietet der in Polen produzierte Volkswagen fünf Sitzplätze und jede Menge Kopffreiheit, die 35 Zentimeter längere Langversion Caddy Maxi hat serienmäßig sieben Sitze. Die seitlichen Schiebetüren erleichtern den Kindern in engen Parklücken den Einstieg. Im Kofferraum bietet sich in der Normalkonfiguration ein Ladevolumen von 530 Litern, wenn man die zweite Reihe umklappt und die Sitze im Kofferraum ausbaut, sind es sogar 2.556 Liter.

Die Motoren des Caddy kennt man bereits aus dem Golf. Unter der Haube des Lieferwagens arbeiten entweder ein 1,5 Liter-Turbovierzylinder, den es als 115 PS starken Benziner oder in einer Erdgas-Variante mit 131 PS gibt. Seit 2024 bietet VW den Kleintransporter auch mit einem Plug-in-Hybridantrieb an. Die Systemleistung gibt der Hersteller mit 150 PS und die rein elektrische Reichweite mit bis zu 122 Kilometern an.

Am gängigsten sind bei dem Nutzfahrzeug die zwei Liter großen Turbodiesel, die 102 oder 122 PS leisten. Die Kraftübertragung übernimmt je nach Konfiguration eine Sechsgang-Handschaltung oder ein siebenstufiges Doppelkupplungsgetriebe. Bei der Hybrid-Version hat das DSG nur sechs Gänge.

Unter dem Strich punktet der kleinste VW-Transporter mit seinem ausgewogenen Fahrverhalten, seiner modernen Sicherheitsausstattung und mit einem ordentlichen Nutzwert. Mit einem Basispreis von 30.124 Euro (inklusive Mehrwertsteuer) ist er im Vergleich zur Konkurrenz aber vergleichsweise teuer. Gebrauchte Exemplare mit einer moderaten Laufleistung starten bei rund 14.000 Euro.

  • Optional mit zwei Schiebetüren erhältlich
  • Laut ADAC-Pannenstatistik zuverlässigstes Auto im Segment
  • Software-Probleme bei frühen Exemplaren

Opel Combo Cargo: Beliebter Kleintransporter mit Blitz

Ein grauer Opel Combo Cargo fährt auf einer Landstraße.
Quelle: Opel/Stellantis
2024 frischte Opel den Combo optisch gründlich auf.

Der Opel Combo Cargo reiht sich brav bei den nahezu baugleichen Kleintransportern des Stellantis-Konzerns ein. Bis auf einige Design-Retuschen und einem großteils eigenständigem Cockpit ist der Lieferwagen mit dem Peugeot Partner, Citroën Berlingo, Fiat Doblo Cargo baugleich. Unter dem Namen Proace City bietet selbst Toyota einen Ableger an.

Der Combo steht auf der innerhalb des Konzerns universell eingesetzten EMP2-Plattform und ist als Lieferwagen in mehreren Karosserievarianten erhältlich: als 4,40 Meter lange Standardversion und als Combo Cargo XL mit einem um 35 Zentimeter verlängertem Radstand. Auf dem längeren Fahrgestell basiert eine weitere Variante mit Doppelkabine.

Lieferwagen mit Pkw-Assistenzsystemen

Das Interieur ist funktional, aber für Nutzfahrzeug-Verhältnisse mit überraschend vielen Komfort-Features ausgestattet. Gegen Aufpreis gibt es ein digitales Cockpit und einen 10-Zoll großen Touchscreen, über den das zeitgemäße Infotainmentsystem bedient wird. Die Basis hat dagegen noch analoge Rundinstrumente. Je nach Ausstattungsniveau sind Sicherheitsfeatures wie ein Spurhalteassistent, eine Verkehrszeichenerkennung oder ein Notbremsassistent serienmäßig an Bord.

Wenn er mit einer Durchladefunktion ausgestattet ist, bietet der kurze Combo bis zu 3,8 Kubikmeter Ladevolumen. Ein Tipp für Käufer, die öfter mal lange Gegenstände transportieren müssen: Dieses Ausstattungsdetail ist ein absolutes Must-have. 

Die Nutzlast gibt Opel mit 934 Kilo an. Die Ladefläche misst bei der kurzen Variante rund 1,80 Meter, beim Combo Cargo XL sind es dagegen 2,17 Meter. Wenn die Beifahrer-Sitzbank flachliegt, können bis zu 3,4 Meter lange Gegenstände transportiert werden. Seitliche Schiebetüren, optional auf beiden Seiten, und asymmetrisch geteilte Hecktüren erleichtern das Be- und Entladen im Alltag.

Ein weißer Opel Combo Cargo parkt auf einem Hof.
Ein weißer Opel Combo Cargo parkt auf einem Hof.
Opel Combo Cargo

Opels Kleintransporter findet man gebraucht ab etwa 10.000 Euro.

Opel bietet Combo als Verbrenner und E-Transporter an

In Sachen Antrieb setzt Opel auf Technik aus dem Konzernregal. Es gibt einen 1,5-Liter großen Vierzylinder-Diesel mit 102 PS oder 131 PS. Die kräftigere Variante gibt es neben der standardmäßigen Sechsgang-Handschaltung auch mit einer achtstufigen Automatik. Beim seltenen 110 PS leistenden 1,2-Liter-Turbobenziner handelt es sich um einen Dreizylinder. Die Gangwechsel erfolgen hier immer manuell.

Opel bietet seinen Kastenwagen unter der Bezeichnung „Combo Electric“ auch als reines Elektrofahrzeug an. Dieses eignet sich hauptsächlich für den innerstädtischen Lieferverkehr. Mit einer 50-kWh-Batterie soll er nach der WLTP-Norm bis zu 345 Kilometer schaffen. 

Ein Onboard-Lader mit bis zu 100 kW Ladeleistung sorgt dafür, dass der Ladestand an einer DC-Ladesäule innerhalb von einer halben Stunde von 20 auf 80 Prozent erhöht werden kann.

Gebrauchte starten bei unter 10.000 Euro

2024 machten die Verkaufszahlen des in Spanien produzierten Kleintransporters einen deutlichen Sprung nach oben. Der hohe Nutzwert sorgt in Kombination mit der umfangreichen Ausstattung und attraktiven Konditionen für eine wachsende Popularität. Mit einem Einstiegspreis von 26.180 Euro inklusive Mehrwertsteuer ist der Transporter mit Blitz in der Basis ein ganzes Stück günstiger als sein Konkurrent von Volkswagen. Ähnlich sieht es bei auf dem Gebrauchtwagenmarkt aus, wo man schon unter 10.000 Euro fündig wird.

  • Auch als Pkw-Version Combo Life mit bis zu sieben Sitzen erhältlich
  • Die E-Variante ist ideal für den innerstädtischen Verkehr
  • Teils schwankende Verarbeitungsqualität und Elektronik-Probleme

Ford Transit Courier: Kölner Kleintransporter für die Stadt

Ein grauer Ford Transit Courier fährt auf einer Landstraße an einem Leitungsmast vorbei.
Quelle: Ford
Der Transit Courier teilt sich einen Großteil der Technik mit dem Ford Puma.

Der Kastenwagen Ford Transit Courier wurde 2023 rundum erneuert – und wechselte im Rahmen der Neuauflage die Basis. Während es sich bei den Vorgängern noch um Ableger des Ford Fiesta beziehungsweise B-Max handelte, basiert der aktuelle Transit Courier auf der Plattform des kleinen Crossover Ford Puma. Optisch gibt es noch einige Gemeinsamkeiten mit dem größeren Bruder Transit Connect, obwohl dieser im Grunde ein halber Volkswagen ist und sich die technische Basis mit dem VW Caddy teilt.

Keine Langversion des kompakten Ford-Transporter

Doch zurück zum Transit Courier: Im direkten Vergleich zum Vorgänger ist der Kleinwagen-Transporter gewachsen – auf 4,34 Meter Länge. Gleichzeitig ist er auch dezent breiter geworden, was eine verbesserte Raumausnutzung verspricht. Im Gegensatz zum Großteil seiner Konkurrenten gibt es Fords kleinsten Transporter nur in einer Einheitsgröße. Die neue Generation wirkt modern, kantig und zeigt insgesamt mehr Charakter als bisher. 

Auch Ford bietet eine Pkw-Version des kleinen Kastenwagens mit mehr Fensterflächen an. Diese hat allerdings immer fünf Sitzplätze, wer einen Siebensitzer sucht, muss sich bei der Konkurrenz umschauen oder den großen Bruder Ford Tourneo Connect in Betracht ziehen.

Ein schwarzer Ford Transit Courier parkt auf einem Hof.
Ein schwarzer Ford Transit Courier parkt auf einem Hof.
Ford Transit Courier

Der Kastenwagen auf Kleinwagen-Basis eignet sich perfekt für die Stadt.

Der Kastenwagen Transit Courier ist auf Handwerker sowie auf Liefer- und Kurierdienste zugeschnitten. Der Laderaum fasst bis zu 2,9 Kubikmeter, während die maximale Zuladung rund 845 Kilogramm beträgt. 

Die Schiebetüre auf der rechten Seite ist serienmäßig. Dazu kommt eine asymmetrische Hecktür, die einen großzügig geschnittenen Zugang zum Laderaum bietet. Die Ladefläche misst rund 1,80 Meter, bei umgeklapptem Beifahrersitz können rund 2,65 Meter lange Gegenstände mitgenommen werden.

Auch wenn viel Hartplastik zum Einsatz kommt, bietet der neue Courier ein angenehm modernes Ambiente. Bei den hochwertigen Varianten gibt es ein volldigitales Cockpit sowie einen großen Touchscreen mit Ford Sync 4, inklusive Over-the-Air-Updates und Smartphone-Integration via Apple CarPlay und Android Auto. Auch in Sachen Sicherheits- und Assistenzsysteme muss sich der Courier nicht vor der Konkurrenz verstecken.

Reine E-Version mit 300 Kilometern Reichweite

Unter der Motorhaube setzt Ford einen Ecoboost-Turbodreizylinder, der einen Liter Hubraum und 100 oder 125 PS hat. Beim einzigen Diesel handelt es sich um einen 1,5-Liter großen Vierzylinder mit 100 PS. Der stärkere Benziner ist optional mit einem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe erhältlich, ansonsten ist eine Sechsgang-Handschaltung Serie.

Seit Ende 2024 gibt es auch eine reine Elektroversion mit dem Namen E-Transit Courier. Ford verspricht hier eine Reichweite von rund 300 Kilometern nach WLTP und bis zu 100 kW Ladeleistung am Schnelllader. So dauert es laut den Kölnern 23 Minuten, um den Ladestand von 10 auf 80 Prozent zu erhöhen. Diese Version spielt ihr Potenzial im innerstädtischen Verkehr aus. Die Basisversion kostet inklusive Mehrwertsteuer 25.763 Euro, leicht gebrauchte Autos gibt es dagegen schon ab etwa 17.000 Euro.

  • Dank kompakter Abmessungen ideal für den städtischen Lieferverkehr
  • Günstiger, aber auch etwas kleiner als die Konkurrenz
  • Keine Langversion verfügbar

Ohne Mehrwertsteuer

Da Kleintransporter und Nutzfahrzeuge allgemein überwiegend von Gewerbekunden und nicht von Privatleuten gekauft werden, geben die Hersteller die Preise auf ihren Webseiten und in ihren Broschüren oft ohne Mehrwertsteuer, also netto, an. Unternehmen können die Mehrwertsteuer (Umsatzsteuer) als Vorsteuer geltend machen und vom Finanzamt zurückerhalten. Daher ist für sie nur der Netto-Preis entscheidend, also der Preis ohne 19 Prozent Mehrwertsteuer.

Diese Kleintransporter sind auch einen Blick wert

Renault Kangoo Van: Der Renault Kangoo startete in den Neunzigerjahren den Hochdachkombi-Trend. Die aktuelle und seit 2021 erhältliche dritte Generation ist deutlich hochwertiger als die beiden Vorgänger – sowohl technisch als auch optisch. Der Laderaum der Langversion Maxi fasst üppige 4,9 Kubikmeter.

Mercedes Citan: Der kleinste Transporter mit dem Stern teilt sich die Technik mit dem Renault Kangoo und läuft im selben nordfranzösischen Werk vom Band. Der Innenraum ist aber typisch Mercedes. Der Preisunterschied zwischen den beiden Schwestermodellen hält sich in Grenzen – die spartanische Basisversion des Citan startet brutto knapp über 25.000 Euro.

Toyota Proace City: Der Toyota Proace City ist seit 2020 als Teil der Kleintransporter-Familie von Stellantis in Deutschland erhältlich. Technisch baugleich mit Opel Combo Cargo, Citroën Berlingo Van und Peugeot Partner, setzt der Kastenwagen auf bewährte Technik. Der größte Vorzug des Toyota: Der japanische Hersteller gibt beim aufpreispflichtigen „Relax“-Angebot bis zu 15 Jahre Garantie auf den Lieferwagen. Dies gilt jedoch nicht für die Elektro-Version.

Maxus eDeliver 3: Auch chinesische Hersteller drängen auf den europäischen Lieferwagen-Markt – vor allem mit Elektroantrieb. Der Kastenwagen eDeliver 3 kostet 39.258 Euro (inklusive MwSt.) und bietet dafür in der Stadt bis zu 381 Kilometer Reichweite und ein Ladevolumen von 4,8 Kubikmetern.

Unsere Tipps für den Kauf eines gebrauchten Kleintransporters

Bei Kleintransportern werden andere Qualitätsmaßstäbe angesetzt als bei Pkw. Während Rost bei modernen Autos nahezu ausgemerzt worden ist, ist die braune Pest bei Nutzfahrzeugen beispielsweise immer noch ein Problem. Bevor du einen Transporter kaufst, solltest du deine Bedürfnisse und Prioritäten anhand dieser Fragen überprüfen.

  • Wie viel Stauraum brauchst du wirklich?
  • Ist das Fahrzeug mit einer Durchladefunktion ausgestattet?
  • Wie viel Garantie gibt der Hersteller?
  • Passt die Elektroversion zu deinem Fahrprofil oder macht ein Diesel mehr Sinn?
  • Ziehe ich oft Anhänger und ist mein Fahrzeug oft voll beladen?
  • Wie wichtig ist mir die Sicherheitsausstattung des Fahrzeugs?
  • Wie gut ist die werksseitige Rostvorsorge?
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