Top 7: Sportliche Cabrios zwischen 5.000 und 15.000 Euro
Cabrios machen auch in Herbst und Winter Spaß. Wir zeigen sieben kommende Klassiker zwischen 5.000 und 15.000 Euro.
Cabrios machen nur im Frühling und im Sommer Spaß? Von wegen. Auch in Herbst und Winter kann es sich lohnen, mit offenem Dach zu fahren. Wir haben sieben gebrauchte Cabrios und Roadster zu überschaubaren Preisen rausgesucht. Einzige Überschneidung: Sie bieten alle jede Menge Fahrspaß. Im Sommer wie im Winter.
Audi TT Roadster (1999 bis heute)
Mit der ersten Generation des TT baut Audi 1998 einen echten Design-Klassiker. Seit 1999 gibt es den Sportwagen, den Spötter wegen seiner Rundungen als Osterei verhöhnen, auch in der offenen Version als TT Roadster. Bis 2006 wird die erste Generation gebaut, mit Ottomotoren zwischen 150 und 250 PS. Die Motoren bis 163 PS bietet Audi nur mit Frontantrieb an, die stärkeren wahlweise mit Allrad. Die Versionen über 200 PS gibt es ausschließlich mit Allrad. Zwischen 2006 und 2014 baut Audi die zweite Generation, nun bis 340 PS, dazu kommt ein Dieselmotor mit 170 PS. Zum TT Roadster greifen in dieser Zeit rund 40 Prozent der Kunden.
Beim TÜV Report schneidet die Generation deutlich besser ab als vergleichbare Fahrzeuge. Ärger machen aber unter anderem eine knackende Lenkung, eingerissene Achsmanschetten, verschlissene Kupplungen, das ruckelige Doppelkupplungsgetriebe (S tronic), polternde Stoßdämpfer und defekte E-Antriebe des Dachs. Darauf sollten Interessenten bei der Probefahrt besonders achten.
Mit dem TT Roadster fahren Besitzer nicht nur zuverlässig durch Herbst und Winter, sondern auch gut geschützt. Mit einem Glas- oder Stoffwindschott hält sich die Zugluft bei geöffnetem Verdeck in Grenzen. Bei mobile.de sind ca. 850 Exemplare inseriert (Stand: Oktober 2020). Die Preise für gut erhaltene Modelle beginnen bei rund 15.000 Euro.
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<th>Reihe </th>
<th> Leistung </th>
<th>0-100 km/h</th>
<th>Vmax</th>
</tr>
<tr>
<td>8J</td>
<td> 340 PS</td>
<td> 4,6 s</td>
<td>250 km/h</td>
</tr>
<tr>
<td>FV/8S</td>
<td> 400 PS</td>
<td> 3,7 s</td>
<td>280 km/h</td>
</tr>
</table>
BMW Z3 (1995 bis 2002)
1995 präsentiert BMW seinen ersten Z3. Der Roadster begeistert sofort: Eine lange Haube, Hinterradantrieb und spritzige Motoren sorgen für viel Fahrspaß. Das Coupé folgte erst später. Zum Roadster gibt es eine leichte Stoffkapuze, die mit einer Hand nach hinten gedrückt werden kann, um die Fahrt unter freiem Himmel zu genießen. Anfällige Elektronik? Existiert im Z3 nicht. Selbst im Herbst und Winter wird der Z3 seinem Besitzer Spaß bereiten: Eine anständige Rostvorsorge und eine bollernde Heizung machen ihn winterfit.
Als Antrieb dienen Vier- und Sechszylindermotoren mit 115 bis 325 PS. Für kraftvolles und entspanntes Fahren sorgen die mittleren Sechszylinder mit 150 PS oder 170 PS. Der Wind zerrt bei geöffnetem Verdeck schon ab 50 km/h am Kopf – das macht das Fahrgefühl noch intensiver. Frühe Baujahre des Z3 haben einige Schwachstellen: Die Sitzgestelle wackeln, die Fensterheber sind schwergängig. Teilweise rumpelt das Fahrwerk. Eine anständige Rostvorsorge und eine bollernde Heizung machen den Roadster dafür von Beginn an winterfit. Bis 2002 wird der Z3 gebaut, dann folgt der Z4. Bei mobile.de stehen rund 300 Z3 zum Verkauf (Stand: Oktober 2020). Kosten ab 9.000 Euro sollte man einplanen.
Das Bond-Car für zu Hause. Der bayerische Roadster ist der erste BMW im Dienste Ihrer Majestät.
Mazda MX-5 (1989 bis heute)
Die Mutter aller modernen Roadster: der Mazda MX-5 seit 1989. Mit dem leichten Zweisitzer kommt viel Spaß in die Garage. Die Technik ist ausgereift und funktioniert problemfrei. Das Stoffverdeck lässt sich mit zwei Handbewegungen nach hinten klappen. Robuste Vierzylindermotoren, ein eng gestuftes Fünfganggetriebe mit kurzen Schaltwegen und ein Hinterradantrieb machen den MX-5 zu einem Kurvenkünstler. Die Leistung reicht anfangs von 90 bis 131 PS.
Bei frühen Modellen der reinrassigen Fahrmaschine nagt der Rost an den Radläufen und hinteren Schwellern. Jahrelanger Alltagseinsatz lässt das Verdeck leiden. Ab 1998 leuchten Rundscheinwerfer statt Klappscheinwerfer, ansonsten bleibt es bei der bewährten Technik. Die dritte Generation startet 2005 und läuft bis 2015, erstmals auch als Roadster-Coupé mit wetterfestem Kunststoffdach. Bei älteren Fahrzeug-Generationen sollte das Getriebeöl gewechselt werden.
Trotz der angesprochenen Mängel eignet sich der MX-5 auch für Herbst und Winter. Sobald ein Sonnenstrahl auftaucht, wird das Dach mit einem Handgriff nach hinten geklappt. Das kleine Windschott sollte dabei zwischen den Kopfstützen klemmen, sonst wird es zugig. Insgesamt werden mehr als 600 Modelle bei mobile.de angeboten (Stand: Oktober 2020). Die Preise für neuere Modelle beginnen bei rund 12.000 Euro, die dritte Generation gibt es bereits für die Hälfte.
• Motor: 2,0-l-Vierzylinder-Benziner
• Leistung: 184 PS
• 0-100 km/h: 6,5 s | Vmax: 219 km/h
Mercedes SLK (1996 bis heute)
Der SLK (R170), den Mercedes 1996 vorstellt, ist anders als die damaligen Roadster. Sein klappbares Stahldach isoliert den Innenraum vor Kälte – damit wird er zum echten Winterauto. Die erste Generation produziert Mercedes bis 2004, mit Motoren zwischen 136 und 354 PS. Der Nachfolger R171 ist baugleich mit dem Chrysler Crossfire und ein echter Geheimtipp.
Die Leistung seiner Motoren reicht von 163 bis 400 PS. Interessant für Herbst und Winter: Die Kopfraumheizung AIRSCARF wärmt den Nacken. Das Dach öffnet und schließt innerhalb von 22 Sekunden. Probleme bereiten bei manchen Fahrzeugen klemmende Türscharniere, ein blockierender Dachmechanismus und vergammelte Bremsleitungen. Insgesamt finden sich mehr als 1.200 Inserate bei mobile.de (Stand: Oktober 2020), die Preise beginnen je nach Modell bei 12.000 Euro.
Ein Mix aus Komfort und Tradition. Der Sportwagen rollt sportlich, leicht und kompakt.
MG F und MG TF (1995-2005)
Aus dem Mutterland der Roadster kommt der MG F (ab 2002 MG TF). Der kleine britische Zweisitzer war in Deutschland immer ein Exot. Bei mobile.de werden rund 60 Fahrzeuge angeboten (Stand: Oktober 2020). Eine interessante Wahl ist der MG dennoch, denn er verbindet Alltagstauglichkeit mit Open-Air-Feeling. Als Antrieb dient ein 1,8-Liter-Vierzylinder-Benziner mit 120 oder 146 PS, der mittig angeordnet ist. Ab 1999 kommt ein 1,6-Liter-Benziner mit 120 PS hinzu, dazu eine stärkere Variante mit 160 PS. Dank des Mittelmotors fährt sich der MG F besonders agil und sportlich.
Wie bei klassischen Roadstern üblich lässt sich das Verdeck mit zwei Handgriffen manuell öffnen. Probleme bereiten dem Briten Rost an Unterboden, den Seitenblinkern, Scheibenrahmen und den hinteren Kotflügeln. Auch im vorderen Kofferraum kann der Rost nagen und die Kunststoffheckscheibe mit der Zeit reißen. Bei den Motoren kann sich die Zylinderkopfdichtung nach einiger Zeit auflösen. Daher sollten Interessenten während der Probefahrt auf Qualmentwicklung aus dem Auspuff achten.
Obwohl die MG Roadster nicht ganz unproblematisch sind, eignen sie sich für die kalte Jahreszeit. Mit dem straffen Fahrwerk und dem Mittelmotor heizt der MG dem Fahrer schnell ein. 60 Inserate sind bei mobile.de zu finden (Stand: Oktober 2020), die Preise beginnen bei 5.000 Euro.
Auf kurvigen Landstraßen fühlt sich der Mittelmotor-Roadster am wohlsten.
Opel Tigra Twintop (2004-2009)
Mit dem Tigra Twintop verkauft Opel zwischen 2004 und 2009 einen Roadster mit Stahldach. Als offene Version des drei Jahre zuvor eingestellten Tigra bietet der Twintop zwei Sitzplätze und Großserientechnik – die Basis stammt vom Corsa C. Als Antrieb dienen Vierzylinder-Benziner mit 90 oder 125 PS sowie ein Diesel mit 70 PS. 550 Fahrzeuge sind bei mobile.de inseriert (Stand: Oktober 2020). Sehr gut erhaltene Modelle kosten ab 5.000 Euro.
Die Probleme sind die gleichen wie beim Corsa C, also Rost an Tankstutzen, Wischergestänge und Radläufen sowie eine anfällige Steuerkette beim Benziner. Beim TÜV fallen die Modelle vor allem mit Schäden an Federn, Dämpfern, Lenkung, Spurstangen und Fußbremse auf. Auch Klappmechanismus des Dachs, Generator und automatisierte Schaltgestänge können Besitzer nerven. Praktisch: Im geschlossenen Zustand fasst der Kofferraum 330 Liter, im offenen 167 Liter, zuzüglich 53-Liter-Staufach hinter den Sitzen.
Mit dem Opel Tigra Twintop kaufen sich Cabriofahrer einen wendigen Roadster mit Stahldach – ideal für die Stadt und den Ganzjahreseinsatz. Mit zwei Handgriffen werden die Dachklammern gelöst und das Verdeck öffnet sich automatisch – ideal für eine kurze, luftige Fahrt im Winter.
Coupé und Cabrio zugleich: Der Opel Tigra Twintop macht auch als Gebrauchter eine gute Figur.
Peugeot 206 CC (2000 bis 2007)
Mit dem 206 CC integriert Peugeot 2002 erstmals ein Klapp-Stahldach in einen Kleinwagen – eine kleine Revolution. Der 206 CC wird ein Verkaufsrenner, obwohl er nicht besonders sportlich ist. Das Dach klappt automatisch auf und zu – wenn es funktioniert. Dann macht der offene Kleinwagen großen Spaß.
Leider ist die Klapptechnik bei gebrauchten Modellen sehr anfällig. Leckt sie, ist einer der Hydraulikzylinder undicht und es wird teuer. Auch die Dämpfer der Kofferraumklappe verlieren mit der Zeit ihre Kraft. Die Querlenkerbuchsen vorne schlagen schnell aus und die Elektrik spinnt manchmal. Dann brennen Sicherungen durch oder Relais gehen kaputt. Wegen zu großer Spaltmaße kann es im 206 CC auf Dauer zugig und feucht werden. Als Antrieb dienen zwei Benziner mit 109 oder 136 PS sowie ein Diesel mit 109 PS.
Beim 206 CC liegen die Vorteile im winterfesten, gut isolierten Stahldach, im günstigen Preis und im großen Angebot. Bei mobile.de stehen rund 1.300 Fahrzeuge zum Verkauf (Stand: Oktober 2020). Für 5.000 Euro bekommen Interessenten gut erhaltene Modelle.
Anfang 2000 holt Peugeot mit dem 206 CC die Idee des elektrisch versenkbarem, faltbaren Stahldachs zurück auf die Straße.
Renault Wind (2010 bis 2013)
Spät (ab 2010) und kurz (nur drei Jahre) verkauft Renault den offenen Kleinwagen Wind. Der Zweisitzer basiert auf dem Twingo II und bietet zwei Benzinmotoren mit 102 oder 133 PS. Ideal selbst für kurze Cabrio-Fahrten: Das elektrische Dach klappt in kurzen 12 Sekunden ein und wieder auf, versperrt aber wegen der hohen Holme einen Großteil der Sicht nach hinten.
Seit 2010 rollt das kleine Coupé-Cabrio über die Straßen. 12 Sekunden braucht das Hardtop, um sich im Kofferraum zu verstecken.
Wie der Twingo II kämpft der Wind im Laufe seiner Jahre mit ausgeschlagenen Spurstangenköpfen, Traggelenken und Radlagern. Auch die Bremsscheiben verschleißen schnell und der Auspuff rostet bei Fahrzeugen im Kurzstreckenverkehr häufig. Nur 3.900 Fahrzeuge wurden in der kurzen Zeit in Deutschland zugelassen, daher ist der Renault Wind auch auf dem Gebrauchtwagenmarkt ein Exot. Lediglich 60 Fahrzeuge stehen bei mobile.de im Herbst 2020 zum Verkauf. Sie kosten ab 5.000 Euro.