Porsche 718 Boxster (982)Technische Daten
Zentral im Auto — und daher kaum einsehbar — versteckt sich ein Vierzylinder-Boxermotor mit 2,0 (Boxster) oder 2,5 (Boxster S) Litern Hubraum. Die Leistungsdaten: 300 PS und 380 Newtonmeter (Nm) beim kleineren, 350 PS und 420 Nm beim größeren Aggregat. Beide sind serienmäßig mit einem manuellen Sechsgang-Getriebe gekoppelt; gegen einen Aufpreis von jeweils 2.800 Euro gibt es ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe, das bei Porsche PDK heißt.
Die hecklastig ausgelegte Mittelmotorkonfiguration sorgt für optimale Traktion und hervorragende Beschleunigung. Der 300 PS starke Boxster rennt in 5,1 Sekunden auf 100 km/h, mit der PDK geht es 0,2 Sekunden und mit der Launch Control des optionalen Sport Chrono Pakets nochmals 0,2 Sekunden schneller. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 275 km/h. Der Normverbrauch von 7,4 l/100 km (PDK: 6,9 l/100 km) hört sich angesichts der sehr guten Fahrleistungen erstaunlich moderat an. Aber man darf nicht vergessen, dass Turbomotoren mit kleinen Normverbräuchen glänzen, da sie auf große Hubräume verzichten. Wenn sie jedoch von der Leine gelassen werden, steigt der Verbrauch umso mehr. Beim 718 Boxster dürften es im Alltag zwischen neun und elf Liter sein. Der Vierzylinder-Turbo hat zwar schon unten heraus viel Dampf, aber er braucht nun mal den Zusatzschub vom Lader, wenn Leistung abgefragt wird.
Beim Boxster S besitzt der Turbo eine variable Geometrie (VTG), und zusammen mit dem größeren Hubraum resultieren daraus 350 statt 300 PS. Die Mehrleistung sorgt dafür, dass die Beschleunigung im Vergleich zur Basismotorisierung um jeweils 0,5 Sekunden schneller vonstattengeht. Die Höchstgeschwindigkeit ist mit 285 km/h angegeben. Dabei ist der Normverbrauch nur moderat höher. Als Sechsgang-Schalter liegt er bei 8,1, mit dem PDK bei 7,3 Litern. Der einen halben Liter größere Hubraum und das damit verbundene höhere Grunddrehmoment dürften in der Praxis dafür sorgen, dass der Turbo sich im S weniger mühen muss als im Basismodell, wodurch der Alltagsverbrauch kaum höher ausfallen dürfte.
Einmal in Fahrt, legt der 718 ein weitgehend neutrales Fahrverhalten an den Tag. Die 1.335 Kilogramm DIN-Leergewicht verteilen sich zu 44 Prozent nach vorn, zu 56 Prozent hinten. Die Motorelektronik ist so ausgelegt, dass bei abrupter Gaswegnahme keine Unruhe ins Heck kommt und kein überraschendes Übersteuern entsteht. Die Vierkolben-Alu-Monobloc-Festsattelbremsen sind jeglicher Belastung bestens gewachsen, und auch über das Leichtbau-Fahrwerk mit vorderen und hinteren Federbeinachsen braucht der Pilot sich keine Gedanken zu machen: Porsche weiß, wie es geht. Der Schwerpunkt des 718 ist niedrig angesiedelt, wodurch er auf der Geraden und in Kurven unheimlich schnell und gleichzeitig sehr gut beherrschbar ist, Wankbewegungen sind kaum spürbar. Das Fahrwerk ist allerdings recht straff abgestimmt.
