Suche
Ein roter Hyundai i30 fährt auf einer Straße mit Bäumen im Hintergrund.
Quelle: Hyundai
Dauerbrenner: Der Hyundai i30 der Baureihe PD ist seit 2017 auf dem Markt, hier die Facelift-Version von 2020.

Die koreanische Antwort auf den VW Golf stand erstmals 2007 bei den deutschen Hyundai-Händlern, 2012 folgte der erste Generationswechsel. Seit 2017 gibt es den i30 der Baureihe PD, die damit eine der am längsten produzierten Modelle in der Kompaktklasse ist. 

Über die Jahre hat sich i30 von einem Außenseiter zu einer echten Alternative zum Klassenprimus VW Golf entwickelt. Dem Bestseller aus Wolfsburg steht er mittlerweile auch qualitativ in kaum etwas nach. Das zeigt sich bei den Verkaufszahlen: Der Koreaner ist eines der erfolgreichsten Importmodelle des Segments. 

Der i30 teilt sich die Technik mit dem Kia Ceed und wird im tschechischen Hyundai-Werk Nošovice gebaut.

Das Wichtigste in Kürze

  • Großes Motorenangebot von 95 PS bis 280 PS
  • Gebrauchtwagenkäufer profitieren von langer Garantie
  • Zusätzliche Karosserievariante zu Golf, Astra und Co
  • Viele serienmäßige Assistenzsysteme
  • Basismodelle mit dünner Ausstattung

Welche Facelifts gab es beim Hyundai i30 (Typ PD)?

Bereits seit 2017 ist der Hyundai i30 der Baureihe PD auf dem Markt. Seitdem hat der Hersteller den Golf-Herausforderer zweimal überarbeitet. 2020 wurde die Optik aufgefrischt – unter anderem durch einen breiteren Kühlergrill, v-förmige LED-Leuchten vorn und hinten sowie neue Stoßfänger – sowie 48-Volt-Mildhybrid-Systeme für die Benziner und Diesel eingeführt. Im Innenraum gab es nun eine digitale Instrumententafel und ein modernisiertes Touchdisplay. Zudem spendierte Hyundai dem i30 zeitgemäße Fahrhilfen wie einen Stauassistenten und einen Querverkehrswarner.

Das zweite Update gab es 2024. Sowohl außen als auch innen gab es leichte Retuschen und andere Farben. Die Assistenzsysteme wurden unter anderem um eine Fahrradfahrer-Erkennung erweitert. Im Zuge der zweiten Frischzellenkur verschwanden die Sportversion i30N und die Fließheck-Limousine Fastback aus dem Programm.

Ein Hyundai i30 beim Händler.
Ein Hyundai i30 beim Händler.
Hyundai i30

Jede Modellreihe des Hyundai i30 gibt es mit bis zu drei Karosserievarianten.

Der Hyundai i30 (Typ PD) im Test: Wie fährt sich der kompakte Koreaner?

Gleich mehrere Varianten des i30 durfte die mobile.de-Redaktion im Alltagstest erproben. Das Vor-Facelift trat als Fünftürer sowie als Fastback mit dem 1.4-Liter-GDI zum Test an, zudem war ein späterer Fünftürer als 1,5-Liter-Mildhybrid verfügbar.

Der kleinere Motor mit 140 PS fühlt sich im Test nicht besonders kräftig an. Er ist leise und laufruhig, braucht aber Drehzahlen und fleißiges Schalten, um flott voranzukommen. Sein Testverbrauch ist eher durchschnittlich und liegt zwischen 6,5 und 8,5 Litern. Der Mildhybrid mit 160 PS hinterlässt einen besseren Eindruck. Er ist deutlich durchzugsstärker und sparsamer. Dazu trägt ein ausgeklügeltes Start-Stopp-System bei. Dies passt sich der Fahrsituation an und orientiert sich nicht nur an der Nutzung des Bremspedals. Auch der Gebrauch der Kupplung oder der Schaltung können den Rekuperationsmodus initiieren. Der Durchschnittsverbrauch sinkt so auf 6,9 Liter. Das Ganze ist jedoch nicht sehr harmonisch: Der Fahrer merkt deutlich, wenn der Startergenerator anspringt und die Batterie lädt.

Das Fahrwerk des i30 erweist sich als ausgewogen und eher auf Komfort als auf Dynamik ausgerichtet. Die Lenkung ist leichtgängig, bei sportlicher Fahrweise fehlt es etwas an Feedback.

Im Innenraum spricht die übersichtliche und intuitive Bedienung für sich, an der Verarbeitung gibt es nichts auszusetzen. Auch die Materialien machen einen soliden Eindruck. Nerven können dagegen die Warntöne der Assistenzsysteme, die in den verschiedensten Situationen auftauchen, z. B. weil der Gurt noch nicht angelegt ist, oder das Getriebe beim Starten nicht im Leerlauf ist.

Das Platzangebot ist vorn sehr gut, hinten geht es für große Mitfahrer etwas eng zu. Das Fastback bietet zwar mehr Platz im Kofferraum als der Fünftürer, dafür mangelt es aufgrund des abfallenden Dachs aber an Kopffreiheit.

Das Cockpit eines Hyundai i30 N.
Quelle: Hyundai
Das Cockpit des i30 N wurde im Laufe der Jahre mehrmals modernisiert und bekam Digitalinstrumente sowie ein größeres Touchdisplay.

Der Erste seiner Art

Die „N“-Modelle sind die Sportvarianten der Hyundai-Fahrzeugreihen und damit mit den GTI-Versionen von VW vergleichbar. Die Modellbezeichnung ist eine Referenz an das Hyundai-Entwicklungszentrum in Namyang sowie den Nürburgring, den die Koreaner ausgiebig zur Erprobung neuer Fahrzeuge nutzen. Als erstes N-Modell kam 2017 der bis zu 280 PS starke i30 N auf den Markt. Dieser wurde unter anderem vom späteren Rallye-Weltmeister Thierry Neuville mitentwickelt. 

Die Motoren des Hyundai i30 (Typ PD)

Verschiedene Benziner und Diesel stehen beim Hyundai i30 zur Auswahl. Bei den Benzinern gibt es 1,0-Dreizylinder sowie Vierzylinder mit 1,4, 1,5 oder 2,0 Liter Hubraum. Ihre Leistung: 100 PS bis 280 PS. Empfehlenswert sind die mit dem 2020er-Facelift eingeführten Mildhybride, die etwas sparsamer sind und mehr Dynamik bieten. Das Zweiliter-Aggregat gibt es ausschließlich im Topmodell N.

Der 2022 eingestellte Selbstzünder wurde ausschließlich als 1.6 CRDi in verschiedenen Leistungsstufen von 95 PS bis 136 PS angeboten, ab dem ersten Facelift auch als Mildhybrid. Die drehmomentstarken und genügsamen Diesel sind vor allem für Vielfahrer interessant.

Alle Modelle sind 6-Gang-Handschalter, alternativ gab es auch Doppelkupplungsgetriebe mit sieben oder acht Stufen.

Motorauswahl des Hyundai i30 (Typ PD) im Überblick *

MotorZylinderHubraumLeistungVerbrauch (WLTP)
1.0 T-GDI 48V3998 ccm100 PS (74 kW)5,6–6,3 l Super
1.5 T-GDI 48V41.482 ccm140 PS (103 kW)5,9–6,7 l Super
1.6 CRDi41.598 ccm136 PS (100 kW)4,3–4,4 l Diesel
i30 N Performance41.998 ccm280 PS (206 kW)7,0–7,1 l Super

* Die Tabelle zeigt die Bandbreite der Motorenpalette des Hyundai i30 Typ FD. Sie erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Ein roter Hyundai i30 Kombi und ein weißer i30 Fünftürer stehen vor einem modernen Gebäude.
Quelle: Hyundai
Zu den Karosserievarianten des Hyundai i30 zählen der Kombi (l.) und der klassische Fünftürer.

Was sind die Karosserievarianten des Hyundai i30 (Typ PD)?

Die dritte Generation des Hyundai i30 gibt es in drei Karosserievarianten. Wie auch die Konkurrenz bieten die Koreaner ihr Kompaktklassemodell als klassischen Fünftürer sowie als fast 30 Zentimeter längeren Kombi an. Eher untypisch für das Segment ist der Fastback – eine Limousine mit großer Heckklappe, die sich mit einer Länge von 4,46 Metern genau zwischen den Schwestermodellen einreiht.

Was sind die Abmessungen des Hyundai i30 (Typ PD)?

Hyundai i30 Fünftürer

  • Länge: 4,34 Meter
  • Breite: 1,80 Meter
  • Höhe: 1,46 Meter
  • Radstand: 2,65 Meter

Hyundai i30 Fastback

  • Länge: 4,46 Meter
  • Breite: 1,80 Meter
  • Höhe: 1,43 Meter
  • Radstand: 2,65 Meter

Hyundai i30 Kombi

  • Länge: 4,59 Meter
  • Breite: 1,80 Meter
  • Höhe: 1,47 Meter
  • Radstand: 2,65 Meter
Ein Hyundai i30 beim Händler.
Ein Hyundai i30 beim Händler.
Hyundai i30

Jede Modellreihe des Hyundai i30 gibt es mit bis zu drei Karosserievarianten.

Was ist das Kofferraumvolumen des Hyundai i30 (Typ PD)?

Mit der Länge der Karosserievariante wächst beim Hyundai i30 logischerweise auch das Kofferraumvolumen. Der Standard-Fünftürer kommt regulär auf 395 Liter, der Fastback schluckt 450 Liter und der Kombi 602 Liter. Wird die Rückbank komplett umgeklappt, erhöhen sich die Werte auf 1.301 Liter, 1.351 Liter beziehungsweise 1.650 Liter – damit spielt vor allem der Kombi in der Kompaktklasse ganz vorn mit.

Der Kofferraum eines roten Hyundai i30 Kombi.
Quelle: Hyundai
Mit einem Kofferraumvolumen von bis zu 1.650 Litern liegt der Hyundai i30 N in der Spitzengruppe der Kompaktklasse.

Welche bekannten Probleme gibt es beim Hyundai i30 (Typ PD)?

Beim TÜV-Report schneidet der dritte i30 ordentlich ab und ist damit zuverlässiger als seine Vorgänger. Bei der HU können Ölverluste an Motor und Getriebe und verschlissene Bremsscheiben die Plakette kosten. Bei der AU macht die Abgasanlage Probleme. Rückrufe gab es unter anderem wegen der Glasschiebedächer, deren Einklemmschutz ausfallen könnte, sowie wegen möglicher Fehlfunktionen bei Bremskraftverstärkern und Gurtstraffern sowie Druckabfall im Doppelkupplungsgetriebe.

Die Vor- und Nachteile des Hyundai i30 (Typ PD)

Stärken

  • Großes Angebot an Karosserievarianten und Motoren
  • Kombimodell mit großem Kofferraum
  • Herstellergarantie von fünf Jahren

Schwächen

  • Hinten eingeschränkte Platzverhältnisse für große Passagiere
  • Basisvarianten eher spartanisch ausgestattet
  • Assistenzsysteme teilweise mit nervigen Pieptönen
Ein roter Hyundai i30 Fastback steht vor einem modernen Gebäude.
Quelle: Ein roter Hyundai i30 Fastback steht vor einem modernen Gebäude.
Der i30 Fastback hat einen größeren Kofferraum als der Fünftürer, wegen des abfallenden Dachs hinten aber weniger Kopffreiheit.

Mein Fazit: Der Hyundai i30 (Typ PD) im Test

Der Hyundai i30 ist eine beliebte Alternative zu VW Golf und Co – auch auf dem Gebrauchtwagenmarkt. Wie der Wolfsburger ist er ein eher nüchternes, pragmatisches Auto, das wenig polarisiert. Echte Emotionen bietet nur die kompromisslose Sportversion i30 N. 

Besonders empfehlen wir die Modelle nach dem ersten Facelift (ab 2020) – was auch die Testeindrücke unterstreichen. Diese verfügen teils bereits über die Mildhybrid-Technologie und profitieren noch von der 5-Jahres-Garantie des Herstellers. So erlebst du keine teuren Überraschungen bei möglichem technischem Ärger und bist sparsamer unterwegs.

Ein Hyundai i30 beim Händler.
Ein Hyundai i30 beim Händler.
Hyundai i30

Jede Modellreihe des Hyundai i30 gibt es mit bis zu drei Karosserievarianten.

Teilen
Über die Redaktion
Erfahre, wer hinter den Inhalten steht und lerne unser mobile.de kennen.
Sind diese Informationen hilfreich für Dich?