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Eine Person mit schwarzem Helm und dunkler Jacke fährt auf einem Mofa.
Quelle: picture alliance / dts-Agentur
Gerade auf dem Land ist das Mofa eine Möglichkeit für Jugendliche, ohne Elterntaxi umherzufahren.

Das Wichtigste im Überblick

  • Die Mofa-Prüfbescheinigung erlaubt das Fahren von Mofas ab 15 Jahren.
  • Für die Prüfbescheinigung musst du sechs Doppelstunden Theorie und eine kurze praktische Ausbildung in der Fahrschule absolvieren.
  • Für schnellere Roller (bis 45 km/h) oder Mopeds benötigst du einen AM-Führerschein.
  • Die Mofa-Prüfbescheinigung ist zeitlich unbegrenzt gültig, sofern keine schweren Verkehrsverstöße vorliegen.

Der Führerschein ist der erste Schritt in Richtung Unabhängigkeit von den Eltern und rein in die Selbstständigkeit. Wer aber nicht bis 18 warten möchte damit, kann klein anfangen.

Der Mofa-Führerschein gibt einen ersten Blick in die mobile, motorisierte Freiheit. Aber ab wann darf man aufs Mofa und wie bekommt man die Prüfbescheinigung für das motorisierte Fahrrad? Richtig gehört: Mofa ist lediglich die Abkürzung.

Was ist ein Mofa-Führerschein genau?

Ein Mofa-Führerschein erlaubt das Fahren von Mofas, also motorisierten Zweirädern mit einer Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h.

In Deutschland ist der Mofa-Führerschein ein spezieller Nachweis, der in Form einer Prüfbescheinigung ausgestellt wird – also kein richtiger Führerschein.

Die sogenannte Prüfbescheinigung zum Führen von Mofas und zwei- und dreirädrigen Kraftfahrzeugen bis 25 km/h kann mit 15 Jahren erworben werden.

Dafür muss man nur eine theoretische Prüfung ablegen, um die Fahrerlaubnis zu erhalten – es gibt keine praktische Prüfung.

Mit der Prüfbescheinigung für Mofas darf man keine Roller fahren. Diese setzen einen Führerschein der Klasse AM voraus.

Was sind die Unterschiede zu anderen Führerscheinklassen?

Der Mofa-Führerschein ist oft der erste Schritt in die Welt der motorisierten Mobilität. Doch wie unterscheidet sich die Fahrerlaubnis von anderen Führerscheinklassen? Ein kurzer Überblick:

MerkmalMofa-FührerscheinKlasse AMKlasse A1Klasse B
Mindestalter15 Jahre15 Jahre16 Jahre17 Jahre (BF17) / 18 Jahre
FahrzeugeMofas bis 25 km/h, max. 50 ccmMoped/Roller bis 45 km/h, max. 50 ccmMotorräder bis 125 ccm, max. 11 kW (15 PS)Pkw, Lkw bis 3,5 Tonnen
PrüfungNur theoretische PrüfungTheoretische und praktische PrüfungTheoretische und praktische PrüfungTheoretische und praktische Prüfung
Zusätzliche AnforderungenKeine besonderen Anforderungen Sehtest, Erste-Hilfe-KursSehtest, Erste-Hilfe-Kursehtest, Erste-Hilfe-Kurs
Einschluss anderer KlassenKeineMofa-PrüfbescheinigungAM + Mofa-PrüfbescheinigungAM + Mofa-Prüfbescheinigung

Diese Unterschiede machen den Mofa-Führerschein zur idealen Option für Fahranfänger, die unkompliziert ins Fahren einsteigen möchten.

Darf man mit dem Mofa-Führerschein auch andere Fahrzeuge fahren?

Mit der Fahrerlaubnis bist Du auf Mofas und motorisierte Fahrräder beschränkt. Diese dürfen maximal 25 km/h fahren. Andere Fahrzeuge, wie Roller oder Motorräder, sind tabu.

Für diese benötigst du mindestens die Führerscheinklasse AM (Rollerführerschein) oder A1 für Motorräder. Auch Autos oder Traktoren sind mit diesem Schein nicht erlaubt. Wenn du mehr Freiheit auf der Straße suchst, solltest du über zusätzliche Führerscheinklassen nachdenken.

Gibt es eine spezielle Mofa-Führerscheinklasse?

Bis 2013 gab es in Deutschland die Führerscheinklasse M, die unter anderem Fahrräder mit Hilfsmotor oder Mofas umfasste. Damals musste man für den Erwerb des Mofa-Führerscheins mindestens 16 Jahre alt sein.

Ab 2013 ging die Klasse M in die Führerscheinklasse AM (Rollerführerschein) über. Mittlerweile reicht eine Prüfbescheinigung für Mofas aus. 

Was kostet der Führerschein für Mofas?

Um die Prüfbescheinigung zu machen, muss man bei Fahrschulen rund 300 bis 400 Euro bezahlen. Es lohnt sich die Angebote mehrerer Fahrschulen zu vergleichen. Allerdings gibt es an immer mehr Schulen hierzulande spezielle Mofa-Kurse.

In diesen erwirbt man eine Ausbildungsbescheinigung, um die Prüfbescheinigung beim TÜV oder der DEKRA absolvieren zu können. In diesem Fall muss man nur eine Prüfungsgebühr und die Lernmaterialien bezahlen.

Wie viele Fahrstunden benötigt man für den Mofa-Führerschein?

Viel Zeit muss man für den Mofa-Führerschein nicht aufbringen. Lediglich eine Doppelstunde umfasst die praktische Ausbildung in der Fahrschule.

Diese kann im Einzelunterricht gemacht werden. Im Gruppenunterricht findet die Fahrstunde in zwei Doppelstunden statt. Eine praktische Prüfung ist nicht nötig.

Was wird in der theoretischen Prüfung behandelt?

Die theoretische Prüfung für den Mofa-Führerschein konzentriert sich auf grundlegende Verkehrsvorschriften und Sicherheitsregeln. Sie besteht aus einem Multiple-Choice-Test, der in der Regel 20 Fragen umfasst. Hier sind die Hauptthemen:

  1. Verkehrszeichen: Erkennen und Verstehen von Verkehrszeichen ist essenziell. Dazu gehören Vorfahrtsschilder, Geschwindigkeitsbegrenzungen und Warnzeichen.
  2. Verkehrsregeln: Grundlegende Regeln wie die Vorfahrtsregelungen, das Verhalten an Ampeln und Fußgängerüberwegen werden abgefragt.
  3. Sicherheitsvorschriften: Wichtige Sicherheitsaspekte, wie der richtige Umgang mit Schutzkleidung und Helmen, sind ein zentraler Bestandteil.
  4. Umweltbewusstes Fahren: Tipps zum Spritsparen und umweltfreundlichem Fahren werden ebenfalls behandelt.
  5. Technisches Wissen: Grundkenntnisse zur Fahrzeugtechnik und zur regelmäßigen Wartung eines Mofas sind erforderlich.

Was passiert, wenn du bei der Prüfung durchfällst?

Keine Panik, sollte es beim ersten Versuch nicht klappen! Du kannst die Mofa-Prüfung wiederholen. Es gibt keine festgelegte Wartezeit, aber es ist sinnvoll, die Gründe fürs Durchfallen zu analysieren.

Sprich mit deinem Fahrlehrer in der Fahrschule, um gezielt an Schwächen zu arbeiten. Die Wiederholung kostet zwar erneut Gebühren, aber sie ist eine Chance zur Verbesserung. Also, Kopf hoch und weiter üben – der nächste Versuch wird besser!

Eine Person trägt eine weiße Jacke mit roten Details und setzt sich einen Motorradhelm auf.
Quelle: picture alliance / ANP | Bas Czerwinski
Ohne Helm geht nix. Auch auf dem Mofa gilt die Helmpflicht.

Welche Verkehrsregeln sind für Mofafahrer wichtig?

Mofafahrer müssen sich wie andere Verkehrsteilnehmer an Verkehrsregeln halten, um sicher am Straßenverkehr teilnehmen zu können. Hier die wichtigsten Punkte:

  • Höchstgeschwindigkeit: Mofas dürfen maximal 25 km/h fahren.
  • Fahrbahnbenutzung: Mofas müssen die Fahrbahn nutzen und dürfen nicht auf dem Gehweg fahren.
  • Helmpflicht: Das Tragen eines Helms ist obligatorisch.
  • Alkoholgrenze: Für Mofafahrer gilt die 0,5-Promille-Grenze.
  • Beleuchtung: Bei Dunkelheit oder schlechter Sicht ist das Einschalten der Beleuchtung Pflicht.
  • Überholverbot: Mofas dürfen nicht rechts überholen.

Gut zu wissen: Man darf auf dem Mofa auch zu zweit fahren – sofern das Gefährt zwei Sitzplätze, Fußrasten und Haltegriffe hat.

Wie lange ist dein Mofa-Führerschein gültig?

Die Fahrerlaubnis für das Mofa ist unbegrenzt gültig, solange keine schwerwiegenden Verkehrsverstöße vorliegen. Der Führerschein bleibt also ein Leben lang gültig, ohne dass er erneuert werden muss. Beachte jedoch, dass bei Verlust oder Beschädigung ein neuer Führerschein beantragt werden muss.

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