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Ein junger Mann lächelt aus dem Auto heraus und hält den Autoschlüssel in der Hand.
Quelle: picture alliance / dpa Themendienst | Christin Klose
Melde dein Auto bei der Kfz-Zulassungsstelle an oder ab. Willst du dir den Weg sparen, kannst du beides in vielen Fällen aber auch im Internet erledigen.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Bevor du dein Auto im Straßenverkehr nutzt, musst du es anmelden.
  • Möchtest du es verkaufen oder verschrotten, meldest du es ab.
  • Beides ist inzwischen auch online möglich. Das spart Zeit und reichlich Nerven.

Auto an- und abmelden: Warum ist das wichtig?

Ein Auto an- und abzumelden ist gesetzlich vorgeschrieben. Und das aus gutem Grund: Es ist wichtig für die Versicherung, Steuer und Rechtssicherheit.

Bei der Anmeldung erhält das Fahrzeug ein Kennzeichen. Ab dann darfst du es im Straßenverkehr bewegen. Ohne gültige Anmeldung drohen Bußgelder. 

Die Abmeldung wird nötig, wenn du das Auto verkaufst, stilllegst oder verschrottest. Dann entfallen die Versicherungspflicht und Kfz-Steuer. Die Außerbetriebsetzung schützt auch vor unberechtigten Forderungen, falls das Fahrzeug in falsche Hände gerät. 

Kurz: Die An- bzw. Abmeldung sorgt für Ordnung und schützt dich rechtlich und finanziell.

Wie kann ich ein Auto anmelden?

Melde dein Auto bei der Zulassungsstelle deines Wohnortes an. Dafür sind die folgenden Unterlagen wichtig:

  • Gültiger Personalausweis oder Reisepass
  • Elektronische Versicherungsbestätigung (eVB-Nummer)
  • Zulassungsbescheinigung Teil I und II (Fahrzeugschein und Fahrzeugbrief)
  • Einzugsermächtigung für die Kfz-Steuer
  • Gültige HU-Bescheinigung (TÜV)
  • Übereinstimmungsbescheinigung (CoC) bei einem Neufahrzeug
  • Ggf. Nachweis zu reserviertem Wunschkennzeichen
  • Ggf. eine Vollmacht, falls du nicht selbst zur Anmeldung gehst

Vereinbare am besten einen Termin bei der Zulassungsstelle. So vermeidest du lange Wartezeiten. Mache das möglichst rechtzeitig: Vor allem in Großstädten kann es eine lange Vorlaufzeit für Termine geben.

Auf dem Amt gibst du die nötigen Unterlagen und Dokumente ab. Anschließend zahlst du die Anmeldegebühr. Hast du die Kennzeichen noch nicht dabei, kannst du sie in der Regel in der direkten Umgebung prägen lassen. 

Gehe mit den Kennzeichen zurück zum Zulassungsamt und lasse die Plaketten aufkleben. Befestige die Nummernschilder dann am Auto. Schon ist die Anmeldung erledigt.

Wo kannst du dein Auto anmelden?

Dein Auto kannst du bei der zuständigen Kfz-Zulassungsstelle deines Wohnortes oder Landkreises anmelden. Informiere dich am besten im Internet, welche Stelle für dich die richtige ist. So vermeidest du unnötige Wege.

In Großstädten gibt es oft mehrere Möglichkeiten bzw. Orte, an denen du dein Auto anmelden kannst. Finde eine Zulassungsstelle in deiner Nähe und vereinbare dort einen Termin.

Ist die Autoanmeldung eilig, kann sich auch ein etwas weiterer Weg zu einer anderen Zulassungsstelle lohnen. Das gilt vor allem dann, wenn dort ein früherer Termin verfügbar ist.

Eine andere Möglichkeit: Du meldest dein Auto im Internet an.

Auto online anmelden: Wie geht das?

Der Weg zur Zulassungsbehörde ist nicht mehr zwingend nötig. Alternativ kannst du dein Auto online anmelden. Das Verfahren nennt sich "internetbasierte Kfz-Zulassung" (i-Kfz). Die Anmeldung ist für "normale" Kennzeichen genauso möglich wie für Saisonkennzeichen, E-Kennzeichen und Kurzzeitkennzeichen.

Besuche das Online-Portal deiner Zulassungsbehörde und identifiziere dich dort. Die weiteren nötigen Eingaben bzw. Schritte sind diese:

Was du brauchst

  • Internetzugang
  • Personalausweis mit eID-Funktion und PIN
  • Kartenlesegerät oder ein Smartphone mit der Ausweis-App
  • Elektronische Versicherungsbestätigung (eVB-Nummer)
  • Zulassungsbescheinigung Teil I und II mit verdeckten Sicherheitscodes
  • Ungestempelte Kennzeichen

Was du eingibst

  • Fahrzeug-Identifikationsnummer (FIN)
  • Sicherheitscode aus dem Fahrzeugbrief
  • eVB-Nummer
  • Kontodaten für den Einzug der Kfz-Steuer
  • Wahl des Kennzeichens oder Angabe des reservierten Wunschkennzeichens
  • Zahlung mit ePayment, also z. B. mit Kreditkarte oder Giropay

Du bekommst dann einen elektronischen Bescheid über die Zulassung und einen vorläufigen Zulassungsnachweis. Lade beides direkt herunter. Die Dokumente bestätigen, dass das Auto zugelassen ist.

Lege den vorläufigen Zulassungsnachweis gut sichtbar ins Auto. Den Bescheid solltest du außerdem dabei haben. Bringe die ungestempelten Kennzeichen am Auto an. Dann kannst du sofort losfahren. 

Nach einigen Tagen bekommst du per Post die Fahrzeugpapiere und nötigen Plaketten (2x Zulassung und 1xHU) für die Nummernschilder. Klebe sie unmittelbar auf.

Muss ich das Auto selbst anmelden?

Du musst dich nicht selbst um die Zulassung kümmern. Diese Aufgabe kann auch jemand anderes für dich übernehmen. 

Wichtig ist, dass du als Halter eine schriftliche Vollmacht erteilst. Diese muss der Beauftragte bei der Zulassung dabeihaben.

Zusätzlich zum eigenen Ausweis muss der Bevollmächtigte eine Fotokopie deines Ausweises vorzeigen können.

Und natürlich sind alle oben genannten Dokumente für die Zulassung nötig.

In einigen Fällen findest du ein Vollmachtsformular auch auf der Website der Zulassungsbehörde. Ist das so, solltest du immer das vom Amt vorgegebene Dokument nutzen.

Was kostet die Anmeldung deines Fahrzeugs?

Die Kosten für die Anmeldung eines Fahrzeugs können variieren. Meist liegen sie zwischen 27 und 80 Euro. Die Gebühren hängen u. a. von deinem Wohnort ab.

Zusätzlich kommen Kosten für die Kfz-Kennzeichen und ggf. eine Umweltplakette hinzu. Rechne hier mit insgesamt etwa 20 bis 40 Euro. Wenn du ein Wunschkennzeichen möchtest, kostet das etwa 10 bis 15 Euro.

Vergiss außerdem nicht die Kosten für die Kfz-Steuer und die Versicherung. Diese sind unabhängig von der Anmeldegebühr, aber trotzdem wichtig für dein Budget.

Frist: Wie schnell muss ich das Auto anmelden?

In Deutschland gibt es keine gesetzlich festgelegte Frist, innerhalb der du ein Fahrzeug nach dem Kauf anmelden musst.

Aber: Vor der ersten Fahrt im öffentlichen Straßenverkehr muss das Auto zugelassen sein. Fährst du ohne Zulassung, begehst du eine Ordnungswidrigkeit. Fehlt zusätzlich die Versicherung, handelt es sich um eine Straftat.

Wenn du ein abgemeldetes Kfz kaufst, darfst du es nur mit einem Kurzzeitkennzeichen überführen.

Muss ich das Fahrzeug bei einem Umzug neu anmelden?

Bei einem Umzug musst du dein Auto nicht neu anmelden. Wichtig ist aber eine Umschreibung der Adresse in der Zulassungsbescheinigung Teil I. Kümmere dich möglichst bald nach dem Umzug darum.

Eine Familie lädt Umzugskisten ins Auto.
Quelle: Frist: Wiepicture alliance / Shotshop | Monkey Business 2
Bei einem Umzug ist viel zu tun. Die Ummeldung des Autos gehört dazu.

Was passiert, wenn du dein Auto nicht anmeldest?

Wenn du dein Auto nicht anmeldest, kann das ernste Konsequenzen haben.

In Deutschland ist die Kfz-Anmeldung gesetzlich vorgeschrieben. Ohne gültige Anmeldung darfst du das Fahrzeug nicht im öffentlichen Straßenverkehr bewegen.

Hier sind die möglichen Folgen:

  • Bußgelder: Du riskierst Bußgelder, die je nach Bundesland variieren können.
  • Versicherungsschutz: Ohne Anmeldung ist dein Versicherungsschutz nichtig. Im Schadensfall bleibst du auf den Kosten sitzen.
  • Steuerhinterziehung: Du machst dich strafbar, da keine Kfz-Steuer gezahlt wird.

Um diese Risiken zu vermeiden, ist es wichtig, dein Auto rechtzeitig anzumelden.

Jemand prägt ein Nummernschild für die Fahrzeuganmeldung. Der erste Buchstabe auf dem Kennzeichen ist ein B für Berlin.
Quelle: picture alliance / dpa Themendienst | Arne Immanuel Baensch

Wie kann ich ein Auto abmelden?

Für die Abmeldung deines Autos brauchst du weniger Unterlagen als für die Anmeldung. Diese Dokumente musst du beim Amt vorlegen:

  • Zulassungsbescheinigung Teil I und Teil II
  • Kennzeichen
  • Bei einer Verschrottung: Verwertungsnachweis

Einen Personalausweis brauchst du für die Außerbetriebsetzung nicht. 

Wann sollte ich mein Auto abmelden?

Es gibt verschiedene Gründe dafür, ein Auto abzumelden. Sinnvoll ist es beispielsweise in diesen Fällen:

  • Du lässt den Wagen verschrotten.
  • Du verkaufst das Auto.
  • Der Wagen wird für eine längere Zeit nicht genutzt.
  • Du nutzt das Kfz gar nicht mehr.
  • Du ziehst ins Ausland.
  • Der Wagen wird dauerhaft im Ausland genutzt.
  • Du hast ein neues Auto.

Nach der Abmeldung darfst du das Fahrzeug nicht mehr im öffentlichen Raum abstellen oder bewegen.

Sobald du den Wagen bei der Behörde abgemeldet hast, informiert sie das Hauptzollamt und die Versicherung darüber. Um die Kfz-Steuer und die Kündigung der Kfz-Haftpflichtversicherung musst du dich also nicht kümmern.

Tipp: Bei einem Halterwechsel solltest du das Auto vor dem Verkauf in deinem Zulassungsbezirk abmelden. Alternativ kannst du mit dem Käufer eine Vereinbarung treffen, dass er den Wagen unverzüglich ummeldet.

Notiere unbedingt das Datum und die Uhrzeit der Fahrzeugübergabe im Kfz-Kaufvertrag. Lass dir beide Angaben mit einer Unterschrift bestätigen.

Hat der Käufer einen Unfall, wird er geblitzt, parkt er falsch oder wird er auf andere Weise auffällig, kannst du nachweisen, dass sich das Auto nicht mehr in deinem Besitz befunden hat.

Die sicherere Variante ist jedoch die Außerbetriebsetzung vor dem Verkauf an einen neuen Halter.

Muss ich das Auto selbst abmelden?

Ähnlich wie bei der Anmeldung deines Wagens kann auch die Außerbetriebsetzung jemand anderes für dich erledigen. Eine Vollmacht ist dafür nicht nötig. Die beauftragte Person muss lediglich die nötigen Dokumente vorlegen.

Ein Mann schaut auf ein rotes Schild mit schwarzer Aufschrift: Wartezone D.
Quelle: picture alliance/dpa | Peter Kneffel
Du musst nicht selbst zur Zulassungsstelle gehen. Es kann auch jemand anderes für dich das Auto abmelden.

Auto online abmelden: Wie geht das?

Die internetbasierte Fahrzeugzulassung (i-Kfz) kannst du für die Anmeldung genauso nutzen wie für die Abmeldung deines Autos. Folgende Voraussetzungen sind nötig:

  • Sicherheitscode von der Zulassungsbescheinigung Teil I (ehemals Fahrzeugschein)
  • Kennzeichen

Wichtig: Die Online-Abmeldung ist oft nur möglich, wenn das Fahrzeug nach 2015 zugelassen wurde und die entsprechenden Sicherheitscodes auf den Kennzeichen vorhanden sind.

Besuche die Website deiner zuständigen Zulassungsbehörde, um den Vorgang zu starten. Navigiere dort zur Fahrzeugabmeldung und gib die benötigten Daten ein.

Die anfallende Gebühr zahlst du per ePayment. Eine Bestätigung zur Außerbetriebsetzung kannst du nach der Datenprüfung online abrufen.

Was kostet die Abmeldung?

Die Fahrzeugabmeldung ist relativ unkompliziert und kostengünstig. Die Gebühren variieren je nach Bundesland. In der Regel liegen sie zwischen 15 Euro und 20 Euro.

Mehrere verschrottete Fahrzeuge liegen aufgestapelt übereinander.
Quelle: picture alliance / Shotshop | Norman Krauß
Hast du dein Auto verschrotten lassen, musst du es abmelden. So enden die Versicherungspflicht und die Steuerschuld.

Kann ich das Kennzeichen nach der Abmeldung behalten?

Geht es dir nur um die Nummernschilder als Erinnerung, kannst du sie natürlich aufbewahren. Sobald du dein Auto abmeldest, wird das Kennzeichen jedoch frei. Das bedeutet, es kann von jemand anderem genutzt werden. 

Möchtest du es behalten und später für das gleiche oder ein anderes Auto nutzen, kannst du es für eine gewisse Zeit reservieren. Nach Ablauf der Frist wird das Kennzeichen für die Allgemeinheit freigegeben.

Für die Reservierung können Gebühren anfallen. Informiere dich bei deiner Zulassungsstelle über die genauen Bedingungen und Kosten. So sicherst du dir dein Wunschkennzeichen für zukünftige Fahrzeuge.

Autoabmeldung: Muss ich die Versicherung kündigen?

Nein, darum musst du dich nicht kümmern. Sobald du dein Kfz abgemeldet hast, informiert die Zulassungsbehörde das Zollamt und die Versicherung.

So zahlst du nur bis zum Tag der Außerbetriebsetzung die Kfz-Steuer und Kfz-Haftpflichtversicherung. Eine Kündigung ist nicht erforderlich.

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