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Eine Collage des Redakteurs Elias Holdenried und eines blauen Mercedes C-Klasse Kombi.
Quelle: Mercedes-Benz AG, Super Plus
In Deutschland ist die Kombiversion T-Modell die beliebteste Karosserievariante.

Mit dem 190er machte sich Mercedes in den 1980er-Jahren in der Mittelklasse breit und trat zum ersten Mal gegen den BMW 3er an. Damit ebneten die Schwaben 1982 den Weg für die C-Klasse, die die traditionellen Markenwerte Komfort und Qualität einer breiteren, preisbewussteren Zielgruppe zugänglich machte. Wenn man sich für das „T-Modell“, also den Kombi, entscheidet, kommt ein ausgeprägtes praktisches Talent hinzu.

2014 führte Mercedes-Benz die vierte Generation der C-Klasse ein, die den internen Code 205 trägt. Die Schwaben boten die vor allem als Dienstwagen beliebte C-Klasse nicht nur in den verschiedensten Karosserieformen, sondern auch mit einer großen Auswahl an Motorisierungen an. Zeitweise standen mehr als 50 Modelle gleichzeitig in der Preisliste. Die vierte Auflage war während ihrer Bauzeit Deutschlands beliebtestes Auto mit Stern. 2021 wurde sie abgelöst, Coupé und Cabrio wurden noch bis 2023 weiter produziert.

Das Wichtigste in Kürze

  • In vier Karosserievarianten erhältlich (Limousine, Kombi, Coupé, Cabriolet)
  • Breit gefächerte Motorenpalette mit Dieseln, Benzinern und Plug-in-Hybrid-Antrieben
  • Komfortables Fahrwerk und hochwertige Verarbeitung im Innenraum
  • Wegen hoher Nachfrage hohe Gebrauchtwagenpreise
Ein schwarzer Mercedes C-Klasse Kombi parkt in einem Showroom.
Ein schwarzer Mercedes C-Klasse Kombi parkt in einem Showroom.
Mercedes C-Klasse W205

Die C-Klasse überzeugt mit ihrer Langzeitqualität.

Welche Facelifts gab es bei der Mercedes C-Klasse W205?

2018 frischte Mercedes die C-Klasse gründlich auf. Äußerlich ist das Facelift-Modell an einer überarbeiteten Front- und Heckschürze sowie moderneren Leuchteinheiten erkennbar. Gegen Aufpreis waren ab diesem Zeitpunkt nicht nur LED-, sondern auch Multibeam-LED-Scheinwerfer mit „Ultra Range“-Fernlicht erhältlich.

Im Interieur erhielt die Mercedes-Mittelklasse optional ein volldigitales Cockpit. Zudem gab es ein neues Lenkrad und einen neuen, bis zu 10,25 Zoll großen Infotainment-Bildschirm. Im Zuge der Überarbeitung hat Mercedes auch die Motorenpalette angefasst: Der Hersteller hat nicht nur eine Neungang-Automatik, eine neue Dieselmotor-Generation und Mildhybrid-Benziner eingeführt, sondern auch alle Motorisierungen für die Euro 6d-Temp fit gemacht.

Die Mercedes C-Klasse im Test: Wie fährt sie sich?

Die Redaktion von mobile.de hat die vierte Generation der C-Klasse getestet. Genauer gesagt die Plug-in-Hybridversion C 300 de, bei der die Ingenieure einen 194 PS starken Vierzylinder-Diesel mit einem 122 PS starken E-Motor kombiniert haben – und eine Systemleistung von 306 PS herauskam.

Ein gemächlicher Fahrstil passt am besten zum harmonischen Diesel-Hybrid. Wenn es nicht zu kalt ist, schafft man mit einer vollen Batterie eine rein elektrische Reichweite von 40 Kilometern.

Der C 300 de zeigt sich im Test von seiner genügsamen Seite. Auf der Landstraße stand eine Vier vor dem Komma, während es im Pendelverkehr mit einem hohen Stadtanteil 5,2 Liter waren. Selbst auf der Autobahn schluckt die gegenüber dem reinen Verbrenner rund 300 Kilo schwerere Hybrid-C-Klasse unter sechs Liter.

Auch beim Fahrverhalten ist das Mehrgewicht kaum zu spüren. Die C-Klasse ist ohnehin eher komfortabel als sportlich abgestimmt, daher passt der sänftenartige Charakter gut zu der schwäbischen Mittelklasse. Der Komfort-Modus ist etwas zu weich. Der Sport-Modus passt da schon besser, da deutlich weniger Nickbewegungen zu spüren sind, ohne dass die Federung zu hart wirkt. Außerdem agiert die Lenkung straffer.

Zu sehen ist das Armaturenbrett einer 2019er Mercedes C-Klasse.
Quelle: Mercedes-Benz AG
Ab dem Facelift waren bei der C-Klasse Digitalinstrumente verfügbar.

Made in Bremen
Die vierte Generation der C-Klasse lief nicht am Stammsitz in Stuttgart vom Band, sondern wurde im Mercedes-Benz-Werk Bremen gefertigt.

Die Motoren der Mercedes C-Klasse

Diesel, Benziner, Hybrid – das Motorenangebot der C-Klasse ist reichlich. Besonders gefragt sind die kräftigen Selbstzünder mit 116 bis 245 PS. Bei den Benzinern reicht die Palette von 129 PS bis zu 333 PS. Wer noch mehr Power sucht, kann zu den AMG-Modellen greifen, die bis zu 510 Pferde unter der Haube hatten. 

Elektrifizierte C-Klassen ergänzen das Programm: Die Plug-in-Hybrid-Benziner C 300 e/C 350 e haben eine Systemleistung von bis zu 320 PS. Die Diesel-Schwestermodelle leisteten anfangs 231 PS, später bis zu 306 PS.

Der Automatikanteil beträgt beim Mittelklasse-Stern mehr als 90 Prozent. Vor dem Facelift hatten die Modelle meist eine Siebengang-Automatik, danach übernahm eine 9-Gang-Box die Kraftübertragung. Selten ist dagegen die Sechsgang-Handschaltung. Neben den Versionen mit Hinterradantrieb gibt es die C-Klasse auch als Allradler.

Die Motoren der Mercedes C-Klasse im Überblick *

MotorZylinderHubraumLeistungVerbrauch (WLTP)
C 18041.595 ccm1156 PS (115 kW)5,0–5,9 l/100 km
C 200 Mildhybrid41.497 ccm184 + 14 PS (135 + 10 kW)6,0–6,8 l/100 km
C 300 Mildhybrid41.991 ccm258 + 14 PS (190 + 10 kW)6,5–7,1 l/100 km
C 220 d41.950 ccm194 PS (143 kW)4,0–4,7 l/100 km
C 300 de Plug-in-Hybrid4 + E-Motor1.950 ccm306 PS (225 kW)1.4–1,6 l/100 km

* Die Tabelle zeigt die Bandbreite der Motorenpalette der Mercedes C-Klasse. Sie erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Was sind die Karosserievarianten der Mercedes C-Klasse W205?

Die vierte Generation der C-Klasse deckt ein breites Spektrum ab: Neben der klassischen Stufenhecklimousine gibt es den „T-Modell“ genannten Kombi, der von Dienstreisenden und Familien geschätzt wurde. Das Coupé punktet mit sportlichem Design, während das Cabriolet Open-Air-Feeling für vier Personen ermöglicht.

Vier silberne Mercedes C-Klasse-Modelle stehen auf einer asphaltierten Fläche mit Palmen im Hintergrund..
Quelle: Mercedes-Benz AG
Für jeden etwas: Die C-Klasse der Baureihe 205 gab es als Limousine, Kombi, Coupé und Cabrio.

Was sind die Abmessungen der Mercedes C-Klasse?

Limousine (W205)

  • Länge: 4,69 Meter
  • Breite: 1,81 Meter
  • Höhe: 1,44 Meter
  • Radstand: 2,84 Meter

T-Modell (S205)

  • Länge: 4,70 Meter
  • Breite: 1,81 Meter
  • Höhe: 1,46 Meter
  • Radstand: 2,84 Meter

Coupé (C205)

  • Länge: 4,69 Meter
  • Breite: 1,81 Meter
  • Höhe: 1,40 Meter
  • Radstand: 2,84 Meter

Cabriolet (A205)

  • Länge: 4,69 Meter
  • Breite: 1,81 Meter
  • Höhe: 1,41 Meter
  • Radstand: 2,84 Meter
Ein schwarzer Mercedes C-Klasse Kombi parkt in einem Showroom.
Ein schwarzer Mercedes C-Klasse Kombi parkt in einem Showroom.
Mercedes C-Klasse W205

Die C-Klasse überzeugt mit ihrer Langzeitqualität.

Was ist das Kofferraumvolumen der Mercedes C-Klasse W205?

Das Gepäckabteil des Cabrios fasst nur 285 Liter, während es beim Coupé 355 bis 400 Liter sind. Die Limousine bietet mit ihren 480 Litern deutlich mehr. Am geräumigsten ist logischerweise der Kombi namens T-Modell. Schon in der Normalkonfiguration fasst der Kofferraum 490 Liter, wenn man die im Verhältnis 40:20:40 teilbare Rückbank flachlegt, ergibt sich ein Volumen von 1.510 Litern.

Wenn Du Dich für eine C-Klasse mit Plug-in-Hybridantrieb interessierst, solltest Du beachten, dass der Kofferraum durch die Batterie deutlich schrumpft und eine zweite Ladekante hinzukommt. Bei der Limousine bleiben beispielsweise nur 300 Liter übrig.

Zu sehen ist der Kofferraum eines Mercedes C-Klasse T-Modells.
Quelle: Mercedes-Benz AG
Das Kofferraumvolumen des Kombis gibt Mercedes mit 490 bis 1.510 Litern an.

Welche bekannten Probleme gibt es bei der Mercedes C-Klasse?

Die C-Klasse der Baureihe 205 gilt im Großen und Ganzen als sichere Bank. Ganz ohne Schwächen kommt auch sie nicht aus.

Wie ihre Vorgänger bleibt auch sie vom Rost nicht verschont. Auf der Hebebühne kommt er des Öfteren zum Vorschein. Die braune Pest wütet hauptsächlich an den Wagenheberaufnahmen und an den Längsträgern. Auch der Hilfsrahmen an der Hinterachse ist von den Problemen betroffen.

Wenn die Vierzylinder-Diesel vom Vorbesitzer ordentlich gescheucht oder nicht ausreichend gewartet wurden, können Probleme mit der Steuerkette auftreten. Bei der HU schneidet der Stern gut ab. Zu möglichen Auffälligkeiten zählen ein hoher Bremsenverschleiß, ölfeuchte Motoren oder defekte Trag- und Führungsgelenke. 

Die Vor- und Nachteile der Mercedes C-Klasse

Stärken

  • Edles Cockpit
  • Hohe Zuverlässigkeit
  • Teils üppige Ausstattung

Schwächen

  • Rostprobleme
  • Hohes Preisniveau
  • Serienmäßig winziger Tank (41 Liter)

Mein Fazit zum Test der Mercedes C-Klasse

Nicht nur die Tests zeigen, dass die vierte C-Klasse ein praktisches Alltagsauto ohne Kapriolen ist. Der kleinste Mercedes mit Heckantrieb war in den verschiedensten Versionen erhältlich. Egal, ob Benziner, Diesel oder Hybrid, Kombi, Coupé, Cabrio oder Limousine. Auf dem Gebrauchtwagenmarkt dürfte für so ziemlich jeden etwas dabei sein. Vielfahrer dürften vor allem mit den genügsamen Dieseln im T-Modell glücklich werden, während die Plug-in-Hybride vor allem für Städter mit eigener Lademöglichkeit Sinn machen.  

Der elegante Stern ist jedoch alles andere als ein Geheimtipp – aufgrund der großen Nachfrage sind Schnäppchen selten. Frühe Benziner-Limousinen mit weniger als 100.000 Kilometern auf der Uhr und einer recht kargen Ausstattung gibt es ab rund 15.000 Euro. 

Ein schwarzer Mercedes C-Klasse Kombi parkt in einem Showroom.
Ein schwarzer Mercedes C-Klasse Kombi parkt in einem Showroom.
Mercedes C-Klasse W205

Die C-Klasse überzeugt mit ihrer Langzeitqualität.

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